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www.running-pur.de >Marathon Tests <


3. ING Europe Luxembourg Marathon am 3. Mai 2008

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln? Dann klicken Sie hier >>

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© Ein Beitrag aus dem Archiv von running-pur ONLINE


Bericht von Testläufer Matthias Vosseler über den 3. ING Europe Luxembourg Marathon

][ Matthias Vosseler ][ Karsten Pöhlmann ][ Thomas Müller ][ Markus Kredinger ][
][ Daten & Fakten ][
][ weitere Testberichte ][

50 Geistliche unterwegs

3. Marathon in Luxemburg. Zu den rund 8000 Läuferinnen und Läufern zählten auch 50 Geistliche aus ganz Europa, die hier ihre eigene Wertung austrugen und die schnellsten Geistlichen Europas ermittelten.

Als Vorjahressieger dieser Wertung musste ich natürlich versuchen, meinen Titel zu verteidigen. Schon am Vorabend gab es ein Treffen und ein Kennenlernen der Geistlichen aus verschiedenen Religionen: Laufen für den Frieden. ‚Wer läuft, ist friedlich unterwegs und schlägt sich nicht die Köpfe ein’, so könnte man das Vorhaben von ‚interfaith’ umschreiben. Christen verschiedener Konfessionen (evangelisch, katholisch, orthodox), Muslime, Sikhs, Buddhisten und Bahai trafen sich, um sich kennenzulernen und sich über Sport und Religion auszutauschen. Darunter war auch der Weltrekordhalter im Marathon in der Altersklasse M90 Fauja Singh, inzwischen 97 Jahre alt und in einer der Marathonstaffeln aktiv.
Die Strecke war gegenüber dem Vorjahr leicht verändert, zunächst gab es einige Runden auf dem Kirchberg, dann ging es hinab in die Stadt durch die Stadtteile Limpertsberg, Belair und Hollerich ins Bahnhofsviertel und schließlich wieder den Kirchberg hinauf ins Ziel.

Die Bedingungen waren trocken, recht warm, etwas windig; insgesamt ordentlich, aber nicht perfekt. Im Laufe des Rennens, als der Wind und Temperaturen in den Abend hinein nachliesen, wurde es dann aber besser.
Ich selbst hatte natürlich meine Zeit vom Vorjahr im Kopf: 2.47,09 std. war ich dort gelaufen, mit einem super Schlußabschnitt. In diesem Jahr war die Grundschnelligkeit in etwa dieselbe, ich konnte aber nicht so viele lange Einheiten trainieren, was dann am Ende etwas Zeit kostete.
Alle 8000 starteten gemeinsam. Bis Kilometer 17 liefen Marathon und Halbmarathon zusammen. Danach war unser Marathonfeld doch sehr ausgedünnt. Streckenweise lief man alleine und im Stadtteil Belair war auch wenig los; ganz im Gegensatz zu anderen Streckenteilen, wo richtig gute Stimmung war. Bei Halbmarathon ging ich in 1:22.10 durch, rund eine Minute schneller wie im Vorjahr. Allerdings ahnte ich zu diesem Zeitpunkt schon, dass ich das nicht ganz durchhalten würde. Bei Kilometer 25 mußte ich schon ganz schön kämpfen. Was mich auf Trab hielt, war die Konkurrenz, denn obwohl ich selbst langsamer wurde, konnte ich noch einige Läufer überholen. Der Schlußanstieg verlangte dann alles ab. Ich hatte noch die Zeit von unter 2:50 im Kopf, einen Konkurrenten neben mir und einen Kameramann des luxemburgischen Fernsehens auf dem Begleitmotorad neben mir. Da konnte ich dann einfach nicht langsamer machen, sondern zog das Rennen bis zum Ende durch und schaffte tatsächlich noch eine Zeit unter 2:50, nämlich 2:49:43 std. Damit war ich nicht nur 18. insgesamt, zweiter der Altersklasse M35, sondern auch noch mit rund 40 Minuten Vorsprung Gewinner der Europa-Wertung der Geistlichen. Auf die nächsten Plätze liefen hier ebenfalls zwei Pfarrer aus Deutschland: Albrecht Häußler aus Leipzig in 3:29 std. und Erhart Graf aus Klein-Wesenberg in 3:31 std. Auf der Halbmarathon-Strecke war der niederländische Pastor Rued de Boor in 1:28.10 std. der schnellste.
Auch im kommenden Jahr wollen sich die Geistlichen der verschiedenen Religionen wieder treffen, um gemeinsam zu laufen, denn laufen verbindet – auch Religionen und Konfessionen.
Der Luxemburg-Marathon ist ein wirklich internationaler Lauf in einer internationalen Stadt. Nicht unbedingt ein Lauf für absolute Bestzeiten, dazu ist die Strecke etwa im Vergleich zu Berlin oder Hamburg einfach zu hügelig, mit engen Kurven und Kopfsteinpflaster, aber doch flüssig zu laufen. Und der Zieleinlauf in die große Sporthalle, die Coque hinein, bei Kerzenbeleuchtung auf den letzten 500 Metern, ist einfach ergreifend.

Matthias Vosseler
Evangelischer Pfarrer, Stuttgart


Bericht von Testläufer Karsten Pöhlmann über den 3. ING Europe Luxembourg Marathon

][ Matthias Vosseler ][ Karsten Pöhlmann ][ Thomas Müller ][ Markus Kredinger ][
][ Daten & Fakten ][
][ weitere Testberichte ][

Ein Lauf mit Höhen und Tiefen

Es war ein tolles verlängertes Wochenende. Eine sowohl sportliche als auch familiäre Abwechselung zum Alltag. Ein herzliches "Danke schön" an die Redaktion von Running-Pur, mich als Testläufer ausgewählt und zum diesjährigen Luxemburg-Marathon geschickt zu haben.

Mit dieser Zusage begann bei mir bereits ein planerisches Umdenken. Wie bitte läuft man zwei Marathon innerhalb einer Woche, wenn man aus beiden Veranstaltungen als glücklicher Finisher mit persönlich akzeptabler Zielzeit herauskommen möchte ?

Ein ganz einfacher Kompromiss: den Hamburg-Marathon eine Woche zuvor genießen und locker angehen, dann gut regenerieren und schließlich dem Luxemburg-Marathon den nötigen Respekt entgegen bringen, locker starten, sich an der Stadt, den vielen, vielen euphorischen Zuschauern und den Samba-Bands erfreuen, schließlich dem inneren Schweinehund Paroli bieten und die Ziellinie jubelnd überlaufen.

So war der Plan, so sollte es laufen... Bereits beim ersten Teil dieses Vorhabens spürte ich mein doch noch erfolgreiches Training und genoss den Hamburg-Marathon. Mit locker unter vier Stunden Zielzeit war ich zufrieden, hatte keinen erwähnenswerten Muskelkater und bereitete mich regenerativ und mit einem feinen Tempoläufchen unter der Woche auf das Projekt "Lux08" vor.

Der Termin für dieses Projekt hätte besser nicht sein können. Ein "Night-Run" am Samstagabend, zuvor zwei freie Tage bedingt durch Himmelfahrt. Beste Voraussetzungen also für einen Kurzurlaub mit Frau & Kind. Am Abend des Vatertages ging es also mit der Familie im kleinen Wohnmobil Richtung Süden. In zwei Etappen und einer Übernachtung schafften wir die gut 700 km von Hamburg aus in das Großherzogtum im Herzen Europas. Die frühe Anreise verschaffte uns einen recht entspannten Eindruck von der Stadt und vor allem von den organisatorischen Gegebenheiten und ihren Örtlichkeiten.

Ein paar Tage zuvor kam per Post eine Informationsbroschüre (im Übrigen auch auf der offiziellen Webseite als pdf-File abrufbar) mit allen notwendigen Informationen. Dieses "Runner's Handbook" hielt all seine Versprechen und beantwortete bereits nahezu alle Fragen im Vorwege des Events. Schon hier haben die Veranstalter eine sehr gute Arbeit geleistet.

Die Organisatoren werben damit einen Marathon der kurzen Wegen zu feiern und das war auch so (abgesehen von den zu laufenden 42,195 km natürlich...)

Das Zentrum dieses Marathon-Events befand sich wie in den vorangegangen zwei Jahren auf dem Gelände des Sport- und Kulturzentrums. In der so genannten "Coque" befand sich als zentraler Ort die Startnummernausgabe, eine kleine Lauf- und Marathonmesse und am Marathontag selber die Kleiderbeutelabgabe.

Und ganz wichtig: Der Zieleinlauf.

Der Start sollte auf der Avenue J.F Kennedy vor der Coque erfolgen, ein Zelt mit der obligatorischen Pasta-Party befand sich auf der anderen Seite der Festhalle. Also tatsächlich alles in einem überschaubaren Rahmen. Dazu noch die charmante Gelassenheit der Luxemburger und die Organisation war perfekt. Na ja fast :o)

Wir erreichten also gegen Freitagnachmittag das sehr gut ausgeschilderte Messezentrum auf dem Kirchberg und waren froh einen kostengünstigen Parkplatz in absoluter Nähe zur Coque bekommen zu haben. Ein beeindruckendes Stadtviertel, das vor allem durch seine Banken und Finanzgebäude auf sich aufmerksam macht. Parkplätze gibt es zwar "en masse", für die aber wochentags unbedingt ein Parkschein gelöst werden sollte.

Wir schlenderten bei bestem Wetter über das Marathongelände und besuchten schließlich die Messe in der Coque. Nun gut - Messe sei hier vielleicht nicht der geeignete Ausdruck, da war ich aus Hamburg, Berlin und Köln etwas anderes gewöhnt. Aber ein paar nette Stände mit Anbietern von Laufutensilien wie Bekleidung oder Nahrungsergänzungsmitteln reihten sich zu den Ständen der Sponsoren und diversen Marathonveranstaltern aus aller Welt.

Die Startnummernausgabe war ebenfalls nicht zu verfehlen, gleich daneben der Trouble Desk. Da es etwas Verwirrung bei der Anmeldung mit meinem eigenen ChampionChip gab, hatte ich das Vergnügen an beiden Ständen die absolut freundliche Gelassenheit und charmante Betreuung der Marathon-Crew erleben zu dürfen. Genauso liebevoll war die Übergabe des Finisher-Shirts ein paar Stände weiter. Ach so - das Problem mit dem Chip ließ sich mit einem augenzwinkerndem Lächeln und einem Mausklick in Luft auflösen, so macht das Einchecken spaß...

Mein Sohn konnte auf dieser Messe in einer extra für den kleinen Anhang aufgebauten Hüpfburg seine Sprungqualitäten zeigen und schlug auch danach bei der Pasta-Party im Zelt kräftig zu. Mit der Startnummer erhielt ich Gutscheine für zwei Getränke und eine Portion Nudeln, eine sehr willkommene kulinarische Stärkung.

Obgleich durch die eine oder andere Finesse die Organisation als wirklich sehr gut zu bezeichnen ist, so wundere ich mich jedoch darüber, dass der Marathon doch sehr wenig bis gar nicht vermarktet ist. Wer also vermutet auf der Messe noch das ein oder andere Erinnerungsstück neben dem vorbestelltem und sehr hübsch kreierten Finisher-Shirt zu erwerben, mag vielleicht etwas enttäuscht sein, kann dann aber vorlieb an den Werbegeschenken des Hauptsponsors nehmen. Ich meldete mich bei einem weiteren Stand eines Mitsponsoren (LuxAir) und bekam für meine Registrierung ein Funktionslaufshirt mit Werbeaufdruck. Na bitte, mein Outfit war also geklärt, vielleicht gewinne ich ja auch noch eine Flugreise...

Wir verließen die Messe und schauten nach einer geeigneten Parkmöglichkeit für das Wohnmobil in Start- und Zielnähe. Natürlich hätten wir auch auf einen der vier P+R Großparkplätze ausweichen können und dann den hervorragend organisierten Bus-Shuttle-Service nutzen können, aber ich bin da immer etwas eigen...

Der kostenlose Shuttle Service für die Teilnehmer, Begleiter und Zuschauer ist wahrlich als Vorbild für andere Marathon-Großveranstaltungen hervorzuheben. Nicht nur, dass die Läufer & Co von den Parkplätzen am Rande der City im 10-Minutentakt zum Veranstaltungszentrum chauffiert werden, nein auch Zuschauer wie meine Frau und mein Sohn wurden so samt Karre zu den markanten Punkten der Laufstrecke kutschiert. An einer moralischen Betreuung während des Laufs sollte es nun wirklich nicht mehr fehlen.

Nach einer entspannten Übernachtung auf einem Campingplatz außerhalb der Stadt (Tipp: ganz klare Marktlücke in Luxemburg...) fuhren wir am Veranstaltungstag rechtzeitig zum Marathonzentrum und belegten den tags zuvor ausgespähten Parkplatz in einer Wohnsiedlung auf dem Kirchberg. Was aber soll man einen lieben langen Tag über tun, wenn der Start erst um 18.00 Uhr ist ?

Mittagessen und Schlafen... Sofern es geht.

Die Sonne brannte den ganz Tag, der Himmel war verführerisch blau, ein herrlicher Frühsommertag bei Temperaturen um die 22° C im Schatten. Meine Familie hatte sich bereits mit einem der Shuttle-Busse auf den Weg in die Innenstadt von Luxemburg gemacht, zuvor hatten wir mögliche Treffpunkte vereinbart. Gegen 16.00 Uhr und recht gut ausgeruht begann ich meine ritualisierte Vorbereitung: Startnummernband fixieren, Brustwarzen abkleben, die so empfindlichen Stellen mit Vaseline absichern und, und, und...

Ich schlenderte zur Coque und musste feststellen, dass die Schilder für die Kleiderbeutelabgabe nicht mehr da waren, wo ich sich am Vortag noch ausgemacht hatte... Aber auch hier war keine Panik nötig, ein nettes Pärchen im orangefarbenen Dress des Titelsponsors half mir mit dem bekannten charmanten Lächeln weiter. Und siehe da, plötzlich sah auch ich die richtungsweisenden Schilder und übergab mein Säckchen. Wer wie ich vor dem Start noch einmal ein dringendes Bedürfnis verspürt, kann sich dem in Luxemburg an den wirklich zahlreichen Möglichkeiten ohne größere Wartezeit entledigen. Hut ab, auch hierfür ein großes Lob.

Rechtzeitig ging ich meinen Startblock B. Hier sollten die Läufer mit einer Zielzeit von 3:00 bis 3:30 starten, sowie die schnelleren Halbmarathonläufer. Auf der Startnummer war der jeweilige Block aufgedruckt und man kam auch nur dort gegen Vorzeigen herein. Was ich dann sah, wunderte mich dann aber doch: innerhalb der gesamten Startzone gab es keine weiteren Absperrungen, so dass fleißig von Block C, D, E usw. in unseren Block aufgerückt werden konnte. Na das konnte ja ein heiterer Start werden, wo ich doch für meine Planung eh in einem unpassenden Startblock stand. Ich ging noch ein paar Meter weiter nach hinten ans Ende meines Blockes und setzte mich in den Schatten.

Zeitgleich zum Marathon wurden in Luxemburg auch der Halbmarathon und ein Team-Run (Staffelmarathon) gestartet. Die Halbmarathonis erkannte man prima mit dem entsprechenden Schild auf dem Rücken, ebenso die Team-Run-Läufer. Was sich nun beim Start und während der ersten Kilometer abzeichnete, lässt sich nicht oder nur schwerlich in Worte fassen.

Hier kommt es nun zu einer nicht so glücklichen Erfahrung beim Luxemburg-Marathon: Bei einem Start zu einem großen Rennen bzw. einem Großevent ist man ja schon einiges gewohnt, hier wurde es allerdings noch um Weiten übertroffen: Das absolut rücksichtslose Verhalten insbesondere der Halbmarathonläufer (war ja sehr gut zu erkennen) mit ihren bulldozerähnlichen Zweikampfgebaren war nicht nur nervig und ärgerlich, sondern in erster Linie hochgradig verletzungsträchtig. Wie von einer Tarantel gestochen kamen haufenweise "Läufer" von hinten und den Seiten, nutzen jeden Zentimeter den man betreten konnte, um ja einen Platz vor einem in dem Gedränge zu laufen und dokumentierten dies mit vollem Ellenbogeneinsatz und martialischem Blick.

Wenn es sich dabei wenigstens um Läufer gehandelt hätte, die tatsächlich um vordere Plätze mitlaufen sollten, hätte ich ja noch ein gewisses Verständnis aufgebracht, hier handelte es sich, wie sich einige Kilometer später herausstellte, zu einem großen Teil um Hobbysportler, die ihre persönliche Leistungsfähigkeit völlig überschätzt und die Streckenbedingungen mit seinem anspruchsvollen Profil und die sommerlichen Temperaturen gänzlich unterschätzt haben. Es passiert mir als Sportlehrer höchst selten, aber da konnte ich mir ein verschmitztes Lächeln nicht verkneifen, als ich die ersten Laufleichen nach bereits fünf (!!!) Kilometern wandern oder über eine Brüstung gelehnt stehen sah...

Vielleicht sollte der Veranstalter sich diesbezüglich eine andere Lösung überlegen, einen Fehler gestehe ich aber dennoch ein: ich hätte einfach noch weiter, ans Ende des Feldes gehen sollen. Im späteren Verlauf des Marathons - lange als sich die Wege vom Halben und Marathon ab Km 17,8 trennten - konnte ich in Erfahrung bringen, dass es nicht nur mir alleine so ging. Ab der Trennung war mit einem Male entspanntes Laufen "miteinander" möglich, es wurde auf multikulturelle Art in verschiedensten Sprachen miteinander gesprochen und gescherzt, solange bis das Streckenprofil jeden in sein eigenes Schicksal entließ.

Bis es dazu kam führte uns die Strecke vom Start um die Coque herum über das weite Kirchberg-Plateau, womit bereits geklärt ist, dass es erstmal leichte, aber ständig wiederkehrende Anstiege zu bewältigen galt. Ich wählte, als ich endlich aus dem größeren Gedränge heraus war, ein lockeres Tempo immer so um 5:15 min/km. Schatten war hier zu Beginn und auf den folgenden 10km nahezu Fehlanzeige, hier galt es bereits ein paar Ressourcen zu schonen. Aber eines war ja klar: es wird gegen Abend immer kühler, obgleich die Strecke für mein Empfinden immer anspruchsvoller wurde.

Nach dieser ersten Schleife durch das moderne Banken- und Finanz-Viertel führte der Weg geradezu in die City von Luxemburg herunter. Hier wurde mir zum ersten Mal bewusst, dass wir DAS heute am späteren Abend von Km 37 bis Km 39 auch wieder hinauf müssen...

An den Toren der Innenstadt bei der Philharmonie angekommen, tobte der Bär. Unglaublich welche Menschenmassen auf so engem Raum so eine Stimmung verbreiten konnten. Mich erinnerte das natürlich an einige Passagen des Hamburg-Marathon, aber auch die berühmt-berüchtigten Menschengassen beim Köln-Marathon sind hier vergleichbar. Eigentlich gab es diese Stimmung immer, wenn die Strecke uns in die unmittelbare City mit ihren Fußgängerzonen und Parks führte. Dazu ein wahres Festival an Samba-Bands, die rhythmisch die genau passende Unterstützung der Massen boten. So machte der Luxemburg-Marathon natürlich richtig Spaß!

Es gab aber auch Phasen, in denen es geradezu menschenleer war und wo es durch das immer wieder ansteigende Profil einen Kampf mit den eigenen Kräften und dem inneren Schweinehund gab. Mit ein wenig Stolz kann ich hier bereits verraten, dass DER mich auch heute nicht in die Knie zwingen konnte.

Die Strecke führte uns immer wieder aus der City hinaus - sorry: hinauf - in die Randbezirke, nach dem Kirchberg-Plateau dann nämlich über die Stadtteile Limpertsberg (Km 11 bis Km 15), nach Belair (Km 19 bis Km 22) sowie Hollerich (Km 24 bis Km 30). Nun gut, wenn es bergauf geht, dann geht es auch wieder herunter. Soviel steht ja nun mal fest, aber bergab mag mancher Marathonläufer rein gar nicht, immer mit der Angst, sich einen feinen Krampf einzuhandeln. So habe ich auch heute viele Läufer gesehen, die bereits frühzeitig pausierten, gingen, sich dehnten oder gar humpelten. In den späteren Ergebnislisten konnte ich herauslesen, dass etwa 100 Marathonläufer diese Distanz heute nicht beenden konnten. Ich war froh, gut vorbereitet und mit dem nötigen Respekt in diesen Lauf gegangen zu sein und nicht zu den DNF zu gehören. Allen denen wünsche ich eine schnelle Regeneration und hoffe, dass nicht eine Verletzung Grund des Aussteigens war.

Ich wusste einfach, dass ich diesen Marathon finishen werde. Meine moralische Unterstützung in Form eines Kusses meiner Frau und eines Lachens meines kleinen Stinkers wartete im Stadtpark wie verabredet bei Km 16 gleich zweimal auf mich. Herrlich dieses natürliche Doping. Danach kam die schon beschriebene Trennung von den Halbmarathonis bei Km 17,8 auf dem Place Guillaume II, auf die auch rechtzeitig durch Schilder aufmerksam gemacht wurde.

 

A propos Beschilderung: Ich hätte mir gewünscht, dass auf die nahenden Verpflegungsstellen, die wirklich gute Arbeit geleistet haben und zahlreich auf uns Läufer warteten, zumindest auf den ersten 18 km frühzeitig mit einem Schild hingewiesen worden wäre. Es gab dort eine gute Vielfalt an Erfrischung, von Wasser über kohlenhydratreiche oder isotonische Getränke sowie diverse Riegel und Bananen und immer wieder dieses charmante Lächeln der luxemburgischen Helferinnen und Helfer. Leider kamen diese Streckenversorgungsposten aber im laufenden Pulk derartig plötzlich, dass man zusehen musste nicht daran vorbei zu laufen.

Es wurde langsam dunkler und immer kühler. Im Grunde ab Kilometer 30 das beste Laufwetter. Wenn einem die Strecke nicht schon so viele Körner geraubt hätte... Es ging erneut, aber diesmal bei Laternenbeleuchtung und Festzeltstimmung durch die kleinen Gassen nördlich des Bahnhofes. Immer mit der Gewissheit "es ist nicht mehr weit, aber es geht noch böse bergauf zur Coque" lief ich meinen Schnitt. Und den dann doch ziemlich konstant. Immer so um die 27 bis 28 Minuten für 5 km.

Wenn es nicht so Kraft raubend gewesen wäre, hätte man meinen können, einen malerischen Lauf bei Nacht durch die Innenstadt, teilweise mit Kopfsteinpflaster, vorbei an den gedeckten Tischen der Restaurants und Bars in der Fußgängerzone zu zelebrieren, die Zuschauer jedenfalls machten daraus ein besonderes Erlebnis. Dann die Brücke der Wahrheit. Es geht zum finalen Anstieg zur Coque. Meine Beine signalisierten eindeutig ihren Missmut gegenüber meinem Vorhaben, mein Wille siegte wohl: ich laufe, schaue auf den Boden, laufe, schaue in das Publikum, ich laufe, wage einen Blick in die Augen meines momentanen Mitstreiters und laufe diese gefühlt niemals endende Brücke mit der einem ewig lang vorkommenden Avenue JF Kennedy hinauf. Dann endlich ist sie zu sehen: Die Coque !!!

Ich laufe um die Kurve und ich erkenne meine Familie! Was für ein Endorphinschub, ein Kuss, ein Drücken, ein Knuddeln des Stinkers und weiter geht's. Ich habe nicht all zuviel Zeit auf der Brücke liegen gelassen, es ist noch eine Zeit um 3:55 Std. drin.

Jetzt hat sich der Veranstalter aber etwas besonderes überlegt: Zwar gibt es hier an der Coque einen weiteren liebevollen Erfrischungsstand bei dem ich noch einen Schluck Cola aufnehmen durfte, aber der Hammer ist: Es sind noch 3km !!!

Diese führen uns erneut (fast) demoralisierend in Richtung Kirchberg hinaus um uns Läufer dann allerdings mit einem letzten schnellen Kilometer zur Coque zurück das Finale zu genießen zu lassen. Ein Blick auf die Uhr sagt mir: jetzt aber fix, um noch unter 3:54 zu bleiben, die habe ich nämlich schon... Schlussoffensive, die Matte bei Km 42 vor der Halle, die Kurve zur Halle, sehr eng genommen, ein kleiner Stolperer, weiter, durch das Tor in diese Wahnsinnshalle mit Mörderstimmung, Lichtorgel, Musik und Nebelkanonen. Noch ein paar Meter, das Tor mit der Digitaluhr nicht mehr weit, habe ich gerade meinen Namen gehört ? Egal, ich kämpfe mit den Tränen, reiße die Arme hoch und bin im Ziel!

Gänsehaut. Medaille überreicht bekommen mit einem charmanten Lächeln.

Ich nehme mir eine Flasche Wasser, versuche noch etwas Stimmung aufzunehmen und verlasse zügig die Halle. Frische Luft ist mir jetzt wichtiger. Nach ein paar Minuten der Besinnung kehre ich noch mal zurück in die Halle und bin überwältigt.

Gänsehaut, aber diesmal beginne ich zu frieren, trotz überreichter Folie. Ich hole mir meinen Beutel ab und gehe zu den Duschen. Auch dieses war ein wahres Erlebnis multikultureller Natur. Glückliche Menschen kommunizieren wie auch immer in einer Mischung der verschiedensten Sprachen und Dialekte. Ein wunderbarer Lauf geht glücklich zu Ende. Danke, dass ich ihn so erleben durfte!

 

Karsten Pöhlmann


Bericht von Testläufer Thomas Müller über den 3. ING Europe Luxembourg Marathon

][ Matthias Vosseler ][ Karsten Pöhlmann ][ Thomas Müller ][ Markus Kredinger ][
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][ weitere Testberichte ][

Halbmarathon durch die Metropole Europas

Ein halbes Jahr nach Köln endlich noch mal eine Großveranstaltung mit HM.
Und das als Testläufer. Mit Kribbeln im Bauch begann die Anfahrt zu diesem Event.
Angekommen am Parkplatz Kirchberg begann für viele die Suche nach dem Shuttle-Bus.

Aha, um die Ecke ein paar Meter und schon ging die kurze Fahrt zur Coque los. Vor der Halle alles bestens ausgeschildert und bei dem Wetter nur gut gelaunte Menschen, und das multikulturell. Man hörte Luxemburgisch, Französisch, Deutsch, Englisch. Gemütlich ein Rundgang durch die Halle, vorbei an Verkausständen, Musikgruppen, Infoständen, bis zur Startnummernausgabe. Kleiderbeutel mit Startnummer abgeholt und dann ein Blick in die Halle, in der alle einlaufen werden. Fantastisch. Das steigerte die Spannung vor dem Lauf.Wo hat man das schon? Auf dem Weg zur Umkleide sich überall umsehen. An diesem sonnigen Tag waren die orangefarbenen Sonnenhüte vom Sponsor sehr gefragte Artikel. Jetzt tat etwas Entspannung in einem schattigen Plätzchen kurz vor dem Startschuss gut. Dann gings los: im zweiten Startblock positioniert begann die Jagd nach einer guten Endzeit. Vorbei gings an tausenden von gut gelaunten Zuschauern. Von links und rechts hörte man nur Zurufe: Allez, allez...Hopp, hopp, hopp die einen sehr motivierten bei dem leicht profilierten Kurs. Unterwegs heizten Sambagruppen die Läuferscharen an. Die ersten Verpflegungsstellen waren aufgrund der Temperaturen mehr als willkommen. Die Strecke führte nach ca. 8 km weg vom Viertel rund um die Coque in Richtung Innenstadt. Hier war die Strecke recht kurvenreich und winklig, später viele kleiner Gassen, durch den Stadtpark und bei km 17 über eine lange Brücke zurück zur Coque. Hier erwartete uns das Highlight, der Einlauf in die tolle Sporthalle. Das Publikum jubelte jedem Zieleinläufer zu. Feuerwerk, Musik, Moderation und eine Gruppe von Cheerleadern taten ihr übrigens dazu diesen Lauf einzigartig zu beenden. Die Organisation im Ziel war bestens, prompt hatte man seine wohlverdiente Medaille um den Hals hängen. Nach noch angenehm warmem Duschwasser gings zur Massage, um die müden Muskeln zu lockern. Anschließend gabs für die Finisher eine wirklich üppige Zielverpflegung, bei der wirklich nichts fehlte. Der Werbespruch Marathon der kurzen Wege traf wirklich zu. Auf Wiedersehen bis 2009!

Thomas


Bericht von Testläufer Markus Kredinger über den 3. ING Europe Luxembourg Marathon

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Ein Lauf mit vielen Steigungen

Im Oktober lief ich meinen letzten Marathon in Köln.Ein "Danke schön" an Running-pur, das ich nun als Testläufer beim Luxemburg-Marathon teilnehmen durfte.
Da ich aus Trier bin,nur einige Kilometer von Luxemburg entfernt,fuhr ich einen Tag vor dem Marathon meine Startnummer abholen.
Diese gabs auf dem Gelände des Sport- und Kulturzentrums(Coque).
Dort spielte sich auch die ganze Marathon-Veranstaltung ab: Marathonmesse,Startnummernausgabe,Start,Zieleinlauf...
Auch gabs einen Tag vor dem Start eine Pastaparty,wo man seine Energien auftanken konnte.
Alles war im Bereich der Coque!
Nun hatte ich meine Startnummer und Kleiderbeutel und fuhr wieder mit dem ersten kribbeln im Bauch nach Hause!
Ich hoffte,das es am nächsten Tag nicht so warm werden würde.Aber diese Hoffnungen erfüllten sich leider nicht.Es wurde sehr warm und trocken,auch um 18Uhr beim Start war es noch sehr warm.
Dann ging es los!
Um 18Uhr fiel der Startschuss und 8000 Läufer setzten sich in Bewegung. Die Stimmung war sehr gut,auch auf Seiten der Zuschauer.Von überall hörte man Anfeuerungen.
Die meisten Zuschauer standen im Bereich der Coque und in der Innenstadt,dort war dann auch die größte Stimmung.
An der ganzen Strecke sorgten Musikgruppen für gute Laune und an den zahlreichen Verpflegungsständen konnte man sich erfrischen. Auch die netten Helfer an den Ständen versuchten immer die Läufer aufzumuntern.
Etwa bei Km 17 wurden dann die Halbmarathonläufer von den Marathonläufer getrennt,das lockerte das Feld doch erheblich auf.
Die letzten 10-12 Kilometer wurden dann immer schwieriger,da es viele Steigungen gab,die doch ziemlich viel Kraft kosteten.
Doch dann war ich bei Km41,man sah nun schon die Coque,wo der Zieleinlauf war.
Auf den letzten 300-400 Metern standen überall Kerzen auf der Strecke und man hörte schon die Zuschauer im Zielbereich jubeln.Jetzt noch eine kleine Kurve und schon lief man in die Halle,da bekam man richtig Gänsehaut!
Nun wars geschafft,ich war im Ziel und bekam meine verdiente Medaille!
Ein schöner aber auch schwieriger Lauf ist gemeistert.
Danke nochmal an die Redaktion von Running-pur!


Daten und Fakten über den 3. ING Europe Luxembourg Marathon

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Neuer Streckenrekord beim

Mohamed Msandeki Ikoki aus Tansania läuft 2:15:29 / Rose Jepkemboi Chesire (Kenia) gewinnt die Tageswertung der Frauen in persönlicher Bestzeit (2:43:21)

Mit zwei Überraschungssiegen ist am der 3. ING europe-marathon luxembourg zu Ende gegangen. Bei dem „Night Run“ im Großherzogtum gewann Mohamed Msandeki Ikoki aus Tansania den Lauf über die klassischen 42,195 Kilometer in 2:15:29 Stunden und verbesserte damit den Streckerkord aus dem Vorjahr von Alex Malinga (Uganda/2:17:17) um knapp zwei Minuten. Bei schwierigen äußeren Bedingungen – die mehr als 8.000 Teilnehmer gingen bei sommerlichen Temperaturen an den Start und hatten zeitweise starken Gegenwind – ließ der erst 22 Jahre alte Topläufer der Konkurrenz keine Chance. Als Zweiter erreichte der 40-jährige Routinier Abdelhakim Bagy (Frankreich) in 2:26:34 Minuten das Ziel im Luxemburger Sportzentrum d’Coque. Rang drei ging an Abdelhadi El Hachimi aus Marokko in 2:27:23 Stunden. Pech hatten die beiden vorherigen Gewinner des ING europe-marathon luxembourg. Der frühzeitig verpflichtete Vorjahressieger Malinga musste gänzlich passen, weil er in seinem Heimatland kein Visum erhalten hatte; Premierensieger Kamel Kohil (Algerien) musste bei seiner dritten Teilnahme zum zweiten Mal vorzeitig aussteigen. Wie im Vorjahr behinderte Kohil eine Wadenverletzung, seinerzeit ging er bei Kilometer 33 aus dem Rennen, bei der dritten Marathonveranstaltung in Luxemburg war es bereits bei Kilometer 11 soweit. „Das ist wirklich bitter für mich“, sagte Kohil. „Ich wollte auf Sieg laufen und war sehr gut in Form.“ Als Tempomacher hatte bis Kilometer 25 der Kenianer John Kanda einen hervorragenden Job gemacht, anschließend setzte sich Ikoki mit beeindruckender Leichtigkeit und einigen schnellen Zwischenkilometern in jeweils 3:05 Minuten ab.

Auch die Favoritin in der Frauenwertung, Lydia Vasilevskaya aus Russland, kam nichts ins Ziel. Die 35-jährige frühere Gewinnerin des Ruhr-Marathons (2004) passierte die Halbmarathonmarke in 1:19:54 Stunden, doch im zweiten Streckenabschnitt zwangen sie starke Beinschmerzen zur Aufgabe. So war der Weg frei für die 24-jährige Rose Jepkemboi Chesire, die bei ihrem dritten Marathonstart den zweiten Sieg feierte. Und ihre persönliche Bestzeit von 2:44:14 auf 2:43:21 Stunden drückte. „Luxemburg ist eine wundervolle Stadt und ich habe mich auf der Strecke sehr wohl gefühlt“, sagte die junge Kenianerin nach dem Rennen. Ihre ärgste Verfolgerin war Tadesse Desta Girma (Äthiopien), die nach 2:44:13 Stunden den Wettkampf abschloss. Den Streckenrekord behielt die Vorjahressiegerin Ruth Kutol (2:41:26). Wie im Vorjahr säumten wieder mehr als 100.000 Zuschauer die Straßen durch die luxemburgische Hauptstadt, zudem waren die Ränge in der professionell ausgeleuchteten und beschallten Arena der Coque gut gefüllt.

Auf großen Zuspruch stieß auch das zweitägige Sambafestival mit mehr als 50 Bands in der ganzen Stadt. „Wir werden unseren erfolgreichen Weg konsequent weiter gehen“, sagte Renndirektor Erich Francois. Zur Kontinuität trägt maßgeblich der Titelsponsor ING bei, das Finanzinstitut hat seinen Vertrag unlängst bis zum Jahr 2012 verlängert. Der Luxemburger „Lauf in die Nacht“ hat sich innerhalb kürzester Zeit im europäischen Kalender etabliert, ausgebucht war die Veranstaltung mit den Wertungen Marathon, Halbmarathon und Team Run bereits knapp vier Wochen vor dem Startschuss.

15.000 Euro ergab der Spendenlauf der beiden Extremläufer Claudia Weber und Thomas Wenning zugunsten von Télévie. Die Solidaritätsbewegung zugunsten leukämiekranker Menschen hatte gemeinsam mit ING die Charity-Aktion auf den Weg gebracht. Weber/Wenning liefen beim sogenannten „Cross Luxemburg“ in vier Tagen insgesamt 250 Kilometer – und absolvierten anschließend noch den Marathon. Erschöpft, aber glücklich reisten die beiden zurück nach Deutschland ins Ruhrgebiet. Den zum zweiten Mal ausgetragenen „Cup Michel Theato“, der in Gedenken an den Marathon-Olympiasieger von 1900, dessen Wiege in Luxemburg stand, im vergangenen Jahr initiiert worden war, sicherten José Azevedo (2:40:12/7.) und Pascale Schmoetten (3:05:22/5.). Mit dem „Cup Michel Theato“ werden in Luxemburg lizenzierte Läuferinnen und Läufer unterstützt und deren Leistungen gewürdigt.

 

Geistliche im sportlichen Wettstreit

Sportliche Glanzleistung: InterFaith - Marathon for a United World

Der schnellste Geistliche Europas 2007, Matthias Vosseler, hat seinen Titel verteidigt. Auf der anspruchsvollen Strecke des ING europe-marathon luxembourg gewann er die interne Wertung mit einer Bruttozeit von 2:49:49 Stunden. Der evangelische Pfarrer belegte damit den 18. Platz in der Gesamtwertung Marathon.
Er war einer von 51 Geistlichen und Repräsentanten von fünf Religionen, die für „InterFaith - Marathon for a United World“ an den Start gingen: So schickten Muslime, Buddhisten, Baha‘i, Sikh, sowie die katholische, die evangelische und die orthodoxe Kirche Vertreterinnen und Vertreter in die europäische Hauptstadt.
InterFaith stellte mit Fauja Singh den mit Abstand ältesten Teilnehmer des gesamten Feldes. Der 97-jährige Weltrekordhalter in der Altersklasse M90 war Mitglied von insgesamt sechs Staffeln, die für InterFaith - Marathon for a United World liefen.

Religiöser Höhepunkt: Geistlicher Startschuss

InterFaith - Marathon for a United World setzte ein Zeichen der Gemeinsamkeit. So waren die sechs Staffeln jeweils mit verschiedenen Vertretern der Religionen besetzt. InterFaith ist dabei, ein internationales Netzwerk von Vertretern verschiedener Religionen zu schaffen.
Ein weiterer Höhepunkt war der von AGIR (Action Groupe Inter-Religions) initiierte „Geistliche Startschuss“. Kurz vor dem eigentlichen Startschuss sprachen Vertreter aller anwesenden Religionen in einem gemeinsamen Gottesdienst Gebete aus ihren eigenen Traditionen

InterFaith - Marathon for a United World wird auch am 4. ING europe-marathon Luxembourg am 23. Mai 2009 teilnehmen.

Kontaktpersonen für weitere Auskünfte:
Pfarrer Ingo Hanke, Luxemburg
Pfarrer Jens Krohmer, Luxemburg


 

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