Bericht von Testläufer Thomas
Radzuweit über den Karstadt
Marathon
][ Thomas
Radzuweit ][ Franz Schwengler ][
][ weitere Testberichte ][
Die letzten 10 Kilometer haben es in sich
Hier vor weg ein paar Infos:
Es handelt sich hier um den 5 Karstadt Marathon. Angebotene Strecken:
Mit 2 Starts und 1 Ziel und 8 Städte ist der Karstadt Marathon der
weltweit einzige Twin-Marathon. Von den Startpunkten Oberhausen
und Dortmund geht es für die Sportler aus westlicher und östlicher
Richtung auf die wahrscheinlich schönsten Strecken durchs Ruhrgebiet,
vorbei an alten Zechensiedlungen und modernen Bürotürmen, dem Weltkulturerbe
Zollverein und der Arena „Auf Schalke“, bevor nach 42,195 km das
Ziel in Essen auf alle wartet. 16 Disziplinen machen den 5. Karstadt
Marathon zum Sport-Ereignis für die ganze Familie.
Gänsehautfeeling pur.
Wenn die Strecken aus Dortmund und Oberhausen in Gelsenkirchen zusammentreffen,
wird den Teilnehmern ein Schauer über den Rücken laufen - so schön
kann Marathon sein! Die Marathonis des östlichen Marathons beginnen
in Dortmund und kommen durch Bochum und Herne. Lauf Nummer zwei
startet in Oberhausen und führt durch Bottrop und Gladbeck. In Herne
treffen beide Läufe zusammen und gemeinsam geht es zum Zieleinlauf
auf dem Gelände der Messe Essen.
Weitere Wettbewerbe
Halbmarathon, Firmenlauf, 10 km, Fun-Run, Schülerlauf, Walking-Marathon,
Walking-Halbmarathon, Inline-Skater-Marathon, Inline-Skater-Halbmarathon,
Rennrollstuhl/Handbiker-Marathon Samstag, 17. Mai 2008, dem Vortag
des 5. Karstadt Marathon, 4. National walking day
Es sollen aufgeteilt auf die verschiedenen Stecken ca 20000 Teilnehmer
gewesen sein wobei ca. 3800 sich für den Marathon entschieden hatten.
Ich entschied mich für die Strecke Dortmund -Essen ,da ich hier
schon öfter meine Jahresbestzeit aufstellte obwohl die Strecke selbst
nicht gerade als einfach zu bezeichnen ist.
Am Samstag holte ich meine Startunterlagen ab und deponierte bei
der Kleiderbeutelabgabe meine Sachen die ich am Sonntag nach den
Zieleinlauf benötige und schlenderte ein wenig auf der Lauf messe
herum wo doch einige Stände vorhanden waren. Die Startnummernausgabe
ging sehr flott da es hier sehr leer war,auch in diesem Jahr gab
es wieder einen Rucksack mit dazu dieses mal einen Kleinen welches
immer gerne gesehen ist da so was immer benötigt wird.
Am Sonntag dann im Startbereich Dortmund hier war wieder einiges
los. Hier sollten ca. 8000 Läufer gestartet sein in den unterschiedlichen
Disziplinen. Hier sah man viele Läufer in Asbachuraltsachen zum
wegwerfen vor dem Start da es im Startbereich keine Kleiderbeutelabgabe
gibt. Es war eine Bühne mit Animation vorhanden von wo aus die Teilnehmer
zum Warm machen mit Übungen animiert wurden,es wurden auch wieder
viele Luftballons verteilt die dann beim Start in die Luft entlassen
wurden. Wie gewohnt war auch wieder an einem Stand ein Riesen Eimer
mit Vaseline vorhanden für die die diese vergessen hatten sowie
natürlich ein Getränkestand und reichlich Toiletten in Form von
Plastik Häuschen. Nach einer Ansprache wurden wir dann auf die Strecke
mit einem Startschuß geschickt welches immer ein toller Anblick
ist da die Startstraße sehr lang ist und die Stimmung auch wieder
riesig war.
Beim Start ging es zügig voran und ich selbst konnte ca. nach 2
km mein gewolltes Tempo aufnehmen es war auch kein übermäßiges Gedränge
festzustellen, dies liegt wohl daran das sich die Teilnehmer hier
wohl ordentlich entsprechen ihrer Startzeit in die Richtigen Blöcke
eingeordnet hatten. Auf der Strecke waren alle 2,5 Kilometer Wasserstellen
bzw. Verplegungspunkte eingerichtet wobei hier alles reibungslos
ab lief allerdings gab es bis km 17,5 nur Wasser und Bananen danach
auch mal Iso, Wasser mit, Cola.
Zuschauer waren in diesem Jahr meiner Meinung nach weniger als
zb. 2005. Allerdings gab es div. Stellen wo diese geballt auftraten
und da ging wirklich die Post ab zb. In Herne wo die Halbmarathonis
ins Ziel gehen hier wird man gefeiert als währe man im Ziel, na
ja die häfte geschafft weiter geht’s. Weiter gab es Bands ,Cheerleader,
Sambatänzerrinnen, sowie konventionelle Hausbeschallungen und vor
allen dingen Rasseln und Anfeuerrungen der Zuschauer. Hier sei noch
einmal gesagt die die da waren haben wirklich für super Stimmung
gesorgt danke. Es waren auch einige Streckenabschnitte wo kaum jemand
war aber auch das muß beim laufen auch mal sein.
Die letzten 10 Kilometer haben es bei dieser Strecke immer in sich
da hier doch einige Steigungen zu bewältigen sind (hier sah man
viele bergauf gehen) , wobei bei den Gemeinsten Steigungen für Anfeuerrung
der Zuschauer gesorgt wurde vielen dank !. Ab Kilometer 39 wurden
dann die Zuschauermassen stetig immer mehr bis es dann am Wegerand
Proppen voll wurde und wir kräftig ins Ziel gehoben wurden hier
herrschte Mega Stimmung wirklich toll.
Im Zielbereich angekommen war erst einmal die Läuferversorgung
mit Alkoholfreien Bier und div. Verpflegungen und Getränken angesagt
hier waren auch Holzbänke zum ausruhen vorhanden welche gerne genutzt
wurden. Die Kleiderbeutel Abholung klappte einwandfrei die Duschen
waren warm und auch nicht überfüllt das Finischerschirt konnte auch
problemlos am Stand abgeholt werden.
Fazit: Wieder eine gelungene Veranstaltung für mich war es das
4 mal hier und würde ich immer weiter Empfehlen. Gute Stimmung an
der Strecke, Läuferversorgung alle 2,5 km prima, keine einfache
Strecke jedoch sehr schön und abwechslungsreich .
Ich lief hier mal wieder meine Jahres PB mit 3:29:55 bei meinem
12 Marathon / Ultra dieses Jahr wobei es mein 233 gesamt war. Dieses
Jahr hielt sich die Hitze mal in Grenzen waren nur max ca. 16 Grad
ideales Laufwetter ! ansonsten war es immer brütend heiß.
Vielen dank noch für den Startplatz hat wieder einmal Spaß gebracht
!
Mit Sportlichen Grüßen Thomas Radzuweit
Bericht von Testläufer Franz Schwengler über den Karstadt
Marathon
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Die letzten 10 Kilometer haben es in sich
Zum 5. mal wurde bereits der Karstadt Marathon durchgeführt. Von der
Anfangsidee, den Ruhr-Marathon jährlich durch wechselnde Orte des
Ruhrgebiets laufen zu lassen, wurde inzwischen abgewichen. Statt dessen
präsentieren die Organisatoren einen sogenannten TwinMarathon. Nach
eigenen Angaben soll es sich dabei um den ersten und immer noch weltweit
einzigen TwinMarathon handeln. Das Besondere ist der Dualstart. Nun ist
ein Doppelstart nicht wirklich neu. In Bremen wurde bereits in den
Achtzigern von verschiedenen Punkten gestartet. Einmalig soll jedoch
sein, dass der Start in verschiedenen Städten stattfindet. Im
dichtbesiedelten Ruhrgebiet ist das gut möglich. Die eine Strecke führt
von Oberhausen über Bottrop, Gladbeck nach Gelsenkirchen und von dort
zum gemeinsamen Zielort nach Essen. Die zweite Strecke startet in
Dortmund und führt über Bochum, Herne nach Gelsenkirchen, wo sich beide
Laufströme zusammenschließen. Insgesamt führt der TwinMarathon durch
acht Städte. Neben den beiden Marathonläufen bieten die Veranstalter
weitere 17 Rennen für die ganze Familie an. Interessierte können je nach
Lust und Laune auch beim Halbmarathon, 10-Kilometer-Lauf, FunRun,
Schüler-, Bambini- oder Firmenlauf mitmachen.
Ich habe mich für die Dortmunder Marathon Variante entschieden und
reiste mit der Bahn am Samstag an. Mit der U-Bahn (U11) erreichte ich in
wenigen Minuten die Essener Messehalle, wo sich während einer
dreitägigen Marathonmesse die Startnummernausgabe befand. Dort war alles
sehr großräumig aufgeteilt. Die Ausgabe der Startunterlagen befand sich
in einer eigenen Halle und die Ausgabe erfolgte sehr zügig. Mit der
Startnummer bekam jeder Teilnehmer als Erinnungsgabe einen Rucksack und
eine 10seitige detaillierte Beschreibung des Veranstaltungsablaufs.
Etwas ungewöhnlich war die Beutelabgabe mit der Wechselkleidung
geregelt. Für die Marathonläufer war die Abgabe nur am Zielort in Essen
möglich. Allerdings war die Abgabe bereits ab Freitag und am Samstag
möglich. Die Läufer mußten Sonntag früh nicht mehr extra zum Ziel
kommen, um den Kleiderbeutel abzugeben. Für die Lagerung der Beutel
stand ebenfalls eine ganze Messehalle zur Verfügung. Ich habe bereits
vor der Abreise zu Hause einen Kleiderbeutel vorbereitet und brauchte
den eigenen Beutel nur noch mit meiner aktuellen Startnummer zu
beschriften. Entsprechende Aufkleber zum Beschriften waren genügend
vorhanden. Statt der fast obligatorischen Nudelparty gab es in Essen
eine "Suppenparty". Statt Nudeln mit Soße wurde Kartoffelsuppe aus einer
"Gulaschkanone" serviert. Leider war die Suppe am Samstag-Nachmittag
bereits ausgelöffelt. Ich kam gegen 17:00 Uhr und bin leer ausgegangen.
Auf dem Heimweg zu meiner Übernachtungsherberge in Essen-Borbeck
erkundigte ich mich im Hauptbahnhof nach den Fahrzeiten und den
Verbindungen zu meinem Startort nach Dortmund. Demnach mußte ich am
Sonntag Morgen über eine Stunde Fahrzeit mit der S-Bahn einplanen und
mindestens zweimal umsteigen. Die sehr freundliche Dame am Info-Point
der Deutschen Bahn hatte viel Geduld und druckte mir sogar alles aus.
Die Startnummer berechtigte am Sonntag zur freien Fahrt im gesamten
Verbundgebiet. Alternativ konnte man beim Veranstalter für 6 EURO ein
Ticket für ein Bus-Shuttle buchen, welcher halbstündlich die Läufer
von der Essen-Messe zu den beiden Startorten brachte.
Da man am Start seine Kleider nicht abgeben konnte, hatte man als
Alleinreisender nur zwei Möglichkeiten. Entweder nur mit Laufbekleidung
die über einstündige Anfahrt antreten und unter Umständen eine
Unterkühlung in Kauf nehmen oder die wärmende Überkleidung am Start zu
entsorgen. Ich entschied mich für die zweite Variante und packte deshalb
meinen ältesten Jogginganzug ein, vor dessen Trennung ich ohnehin schon
seit ewiger Zeit stand. In der Nacht zum Laufsonntag hat es wohl
ordentlich geregnet, zumindest waren die Straßen ziemlich nass. Um
10:00 Uhr starteten jedoch bei optimaler Wetterlage die Elite-Männer und
gleich dahinter das normale Laufvolk. Es war bedeckt und es wehte ein
leichter Wind bei ca. 10 Grad Außentemperatur. Bereits am Start waren
sehr viele Zuschauer. Gestartet wurde nicht im Dortmunder Zentrum,
sondern in Lütgendortmund - einem Dortmunder Randbezirk. Auf der
Laufstrecke nach Bochum, vorbei am Bochumer Opel-Werk, begegneten uns
zahlreichen Zuschauerpulks und Stimmungsnester. Es gab aber auch längere
zuschauerfreie Abschnitte. Nach welcher Zählmethode die Veranstalter auf
über eine Million Zuschauer gekommen sind, entzieht sich meiner
Kenntnis. Aber selbst wenn es nur ein Viertel war, überall gab es beste
Stimmung mit sehr viel Anfeuerungspotential.
Bei km 20 erreichten wir Herne. Hier trennten sich die
Halbmarathonläufer von uns und liefen in Richtung Halbmarathon-Ziel.
Schlagartig wurde es wesentlich leerer auf der Marathonstrecke. Erst bei
km 29 kam es zum Zusammenschluss mit den Oberhausen-Startern. Mitten in
Gelsenkirchen herrschte wieder absolute Volksfeststimmung.
Ohrenbetäubender Lärm begleitet die Marathonis. Zwei Einheizer brüllen
Durchhaltebotschaften ins Mikro. Cheerleaders animieren Läufer wie
Zuschauer zum durchhalten.
Nach Vier Laufstunden kam dann auch die Sonne voll zum Vorschein. Ein
Hitzelauf wurde es dennoch nicht. Es blieb bei sehr angenehmer
Wohlfühltemperatur. Eine Mitläuferin machte per Handy ihrem Unmut über
das Profil der Strecke deutlich: "...wenn ich Berglauf hätte machen
wollen, wäre ich in die Alpen gereist." Ganz so extrem war das Profil
der Strecke nicht, aber die Hügel hatten es trotzdem in sich und
bestanden nicht nur aus Brückenüberläufen. Auf den letzten 1500 Metern
dann wieder ein Zuschauermeer mit dauernden Anfeuerungen. Ein Torbogen
mit Teufelslappen kündigte die letzten 1000 Meter an, ganz so wie man es
aus den Tour-de-France Übertragungen der Vorjahre kennt. Zieleinlauf. Es
gibt die Überhangfolie gegen das schnelle Auskühlen. Die Sonne hält sich
mal wieder hinter den Wolken auf. Eine charmante Dame hängt mit die
Medaille um und gratuliert herzlichst. Der Zielweg führt zu den
Messehallen mit den Kleiderbeuteln. Davor ein großes Areal mit
Zielverpflegung. Es gibt Bananen und Äpfel, Apfelsaftschorle, Isobrause,
Mineralwasser und alkoholfreies Bier. An einem Stand werden
Finisher-Shirts von Adidas ausgegeben. In einer benachbarten Messehalle
sind mobile Duschen und Massagezelte aufgebaut. Die Dienstleistung der
Masseure nehme ich (wie fast immer) nicht in Anspruch. Nach dem
Duschen schlenderte ich ein letztes Mal über die Marathonmesse. Beim
Suppenstand werde ich heute positiv überrascht. Es gibt Kartoffelsuppe
gratis! Absolut nachahmenswert. Nach dieser Stärkung ging ich zurück zu
Startnummernausgabe um meine Urkunde ausdrucken zu lassen. Aber es gab
garkeine Sofort-Urkunden, weil der Veranstalter diesen Service nicht
mitgebucht hatte, wie mich ein Mitarbeiter der Zeitnahmefirma belehrte.
Ich wurde aufs Internet vertröstet.
Für mich war es ein sehr schöner Lauf. Habe mir fest vorgenommen,
nächstes oder übernächstes Jahr wiederzukommen um dann den anderen Teil
vom TwinMarathon mit Start in Oberhausen zu absolvieren. Ich danke dem
Publikum im Ruhrgebiet für die fantastische Unterstützung, ich danke dem
Running-Pur Team für die zugeteilte Wild-Card und hoffe keinen Leser zu
sehr gelangtweilt zu haben.
Franz Schwengler, Nürnberg
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