Bericht von Testläufer Jörg Neupert
über den Halbmarathon Ingolstadt
][ Jörg Neupert ][ Ralf
Back ][ Jürgen Kathke ][ Volker
Schuck ][ Rainer ][
Einfach nur empfehlenswert...
Die Strecke
Die Strecke war ein Highlight dieses Laufs. Sie bestach einerseits durch
große Abwechslung: die 3 mal zu durchlaufende Innenstadtrunde und
die lange Gerade entlang des Donaudamms, welche 2 mal zu absolvieren war.
Andererseits war die Strecke im Ganzen recht flach und brachte Abwechslung
durch Asphalt- und Schotterabschnitte. Start war auf der Donaubrücke
und das Ziel im schönen Klenzepark. Insgesamt ist Ingolstadt ein
angenehm beschauliches Städtchen. Vor allem positiv ist die große
Zahl der Zuschauer zu verbuchen die einen Großteil der Strecke säumten
und sehr interessiert und lautstark das Geschehen verfolgten.
Das Rennen
Als Debutant sollte man sich ja eigentlich erstmal als Ziel "ankommen"
auf die Fahne schreiben, aber als ganzer Kerl rechne ich nach der Formel
von Laufwunder Steffny und komme so auf eine zu erwartende Zielzeit von
1:45. Mal sehen was geht! Bei einem so riesigen Starterfeld hat man reichlich
ebenbürtige Läufer mit den gleichen avisierten Zielzeiten um
sich herum, es ist entsprechend viel "gefightet" worden. Leider
gab es ausgerechnet für die 1:45er Zielzeit keinen Pacemaker Diesen
hätte ich aber zumindest bis km 19 abgeben können, bis dahin
nämlich war ich perfekt in meiner vorgenommenen Zeit von 5 min/km.
Leider hat so ein HM dann doch 21km, und auf den letzten 2km bin ich dann
ziemlich eingebrochen und musste mich ins Ziel quälen. Immerhin bin
ich nicht zum Geher geworden, allerdings haben mich ein paar die sich
eine Gehpause genehmigten dann wieder überholt, eventuell wäre
es also doch eine sinnvolle Maßnahme gewesen. Das schöne an
Läufen dieser Dimension ist dass wirklich jeder einzelne Kilometer
beschildert ist, bei welchem 10 km Volkslauf hat man so was schon? Dadurch
kann man sein Rennen viel besser planen und durchführen. Mein Endresultat
von 1:46:35 hätte ich ohne die Kilometrierung ganz sicher nicht geschafft.
Also eine schöne Strecke, gute Organisation vor und während
des Rennens, viel begeistertes Publikum. Startnummernausgabe und Beschreibung
im Internet sind vorbildlich. Die Verpflegung während des Rennens
und danach war auch in Ordnung, Obst, Wasser, Isogetränk sowie wassergetränkte
Schwämme waren reichlich vorhanden. Die
unangenehmen Seiten der Veranstaltung begannen nach dem Zieleinlauf..was
man den Veranstaltern aber nicht unbedingt zum Vorwurf machen kann, die
schiere Masse an Läufern wird dann einfach zum Problem. Lange Schlangen
an den Versorgungsständen, Geschiebe und Gedränge sind auf dem
eher kleinen Zielgelände vorprogrammiert. Auch der Besuch des benachbarten
Bades war eine nette Geste der Veranstalter die ich leider nicht wahrnehmen
konnte, eine halbe Stunde Schlange stehen war mit meinen schweren Beinen
einfach nicht mehr drin. So bin ich also recht zügig nach Hause,
vielleicht auch weil die nach dem Zieleinlauf verschlungenen Melonenstücke
rasch wieder ans Freie wollten. Scheint mir irgendwie nicht die optimale
Kost nach einem Rennen zu sein, obwohl ich doch sonst eher einen Roßmagen
habe.
Fazit
Insgesamt eine sehr lohnenswerte Veranstaltung, besonders wenn wie dieses
Jahr das Wetter mitspielt. Da ich leider noch keine Vergleichsmöglichkeiten
habe kann ich schlecht beurteilen ob Läufe dieser Größenordnung
immer mit den geschilderten Problemen aufwarten. Ich habe es aber gelassen
hingenommen und kann den Ingolstädter
Halbmarathon jedem empfehlen der vor Menschenmassen nicht zurückschreckt.
Bericht von Testläufer Ralf Back über
den Halbmarathon Ingolstadt
][ Jörg Neupert ][ Ralf
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Schuck ][ Rainer ][
La-Ola-Wellen an der Adenauer Brücke
Wieder einmal bei www.running-pur.de vorbeigesurft und tatsächlich
wird noch ein Testläufer für Ingolstadt gesucht. Da war doch
ein laufender Kollege, der in Ingolstadt wohnt? Kommst Du mit? Na klar.
Die Redaktion sagt auch zu, ich darf also testen.
Per Mail problemlos geklärt, dass ich mit eigenem Chip starten will.
Startunterlagen mit Änderungsmeldung in zwei Minuten erledigt. Rekordverdächtig.
Die Halbmarathon Messe, ja, wie es sie halt (fast) überall gibt.
Die Saturn-Arena aber als ideale Basis für den Event, nicht mal an
den Toiletten stehen Schlangen.
Rund um die Saturn-Arena Menschenmassen: Einzelläufer und Familienläufer,
Mamas und Papas vom Nachwuchs umringt, bunte Läufer, große
Läufer, dünne Läufer und auch dicke Läufer. In gleicher
Vielfalt natürlich auch Läuferinnen. Und alle streben sie zur
Adenauer-Brücke. Statt vom Scharren ungeduldiger Hufe schwingt die
Brücke vom Hüpfen Hunderter zu undefinierbarem Getöse aus
der Lärmanlage. Endlich ein Countdown, zumindest ein Beginn, denn
der Schirmherr, der extra Angereiste, will noch Zuspruch sprechen und
dann geht es endlich los: drei, zwei, eins, null!
Die bunte Armada der jungen, dicken, großen, alten, schnellen und
langsamen Läuferinnen und Läufer presst sich nach wenigen Metern
in die Gedärme der Altstadt, die sich mal großzügig weit,
dann wieder eng und verwinkelt winden. Die spalierenden Ingolstädter
machen Stimmung, jubeln, klatschen johlen oder schütteln verständnislos
mit dem Kopf. Uns arme Läufer jagen sie von ihren wohlversorgten
Kaffehaus-Sitzplätzen weiter, hinaus aus der Altstadt, wieder über
die Adenauer-Brücke, durch den Park und auf dem Damm. Der, eigentlich
ein schurgerader Motivations-Checker, zeigt sich als herausfordernder
Schwebebalken. Die Läufermassen haben sich noch nicht zerlaufen und
Ungestüme versuchen sich auf der schmalen Krone gegenseitig abzuhängen.
Ein arges Geschiebe hier oben. Für Zuschauer ist kein Platz mehr.
Die tun ihre Pflicht spätestens am Wendepunkt wieder. Dort singen
und schreien sie und sagen, es ist nicht mehr weit...
Kurz vor der Adenauer-Brücke La-Ola-Wellen. Tut das gut! Dann noch
mal Verpflegung, hervorragend ausgestattet und verteilt übrigens,
und wieder hinein in die Altstadt. Noch keine Müdigkeit beim Publikum
erkennbar, wohl aber einige Läufer sind dem Tempo der nichtlaufenden
Ingolstädter nicht mehr gewachsen und verlangsamen sichtbar.
Das zweite Mal auf dem Damm finde ich in der Gegenrichtung laufend endlich
meinen Kollegen. Er jagt den 1:45-Pacer. Oder umgekehrt. Verletzungen
hatten bei mir schon im Vorfeld größere Ambitionen gedämpft.
So ganz ohne Druck hat auch seinen Reiz. Aber mit der letzten Altstadtrunde
kann ich dann auch nicht widerstehen und lege einen Zahn zu. Die letzten
fünf Kilometer hatte sich das Feld etwas zerlaufen, aber kurz vor
dem Ziel scheint es, als hätten alle auf mich gewartet. Enge Gasse,
durch dichte Zuschauerreihen noch enger gefühlt. Wo nehmen die Ingolstädter
nur dieses herrliche Publikum her? Im Slalom und über Absperrgitter
stolpernd schaffe ich es ins Ziel. Persönliche Bestzeit. Strahlend
lasse ich mich mit dem Oval am Band auszeichnen, grinse wie eine köstliche
Melone vor mich hin und ziehe mit meinem Pappbecher voll mit Irgendwas
dem Sonnenuntergang entgegen.
Ingolstadt, du siehst mich wieder!
Bericht von Testläufer Jürgen Kathke
über den Halbmarathon Ingolstadt
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Back ][ Jürgen Kathke ][ Volker
Schuck ][ Rainer ][
Direkter Draht zum Wettergott
Eine rundum gelungene Veranstaltung stellten die Ingolstädter auch
dieses Jahr wieder auf die Beine. Die Informationen auf der website sind
schon im Vorfeld sehr nützlich. Die Anfahrt problemlos, Parkchaos
blieb aus, Startunterlagen abholen, Tasche abgeben alles routiniert organisiert
und null Problemo.
Es gibt genügend Möglichkeiten sich einzulaufen und vorzubereiten
oder zu dehnen. Rechtzeitig zum Start wurde auch das Wetter besser, die
Strecke ist komplett abgetrocknet, es war warm aber nicht heiß,
also ideal. Lediglich der Wind blies ein bischen zu heftig.
Der Startbereich auf der Donaubrücke ist phänomenal und der
countdown mit Gänsehautfeeling. Wenns dann losgeht wirds zwar erstmal
ein bischen enger von der Strecke her aber dafür bleibts genauso
schön, die Altstadt ist wunderschön und auch die Parks sind
angenehm zu laufen. Überhaupt ist es eine gute abwechslungsreiche
Strecke mit 2 großen und 3 kleinen Runden. Vorteil hier kommt man
auch dementsprechend oft an den Verpflegungsstellen vorbei :-). Das Publikum
war an der ganzen Strecke verteilt und applaudierte ausdauernd. Die Krönung
waren die Bands und die Cheerleaders die wirklich für super Stimmung
sorgten. Für die ambitionierten Läufer waren Zielzeit-Läufer
am Start, ich schnappte mit den 1.30 Mann und muß sagen er lief
wie ein schweizer Uhrwerk, absolut gleichmäßig und genau in
der Zeit, prima gemacht!
Im Zielbereich wartete ein riesiges Obst- und Getränkeangebot, bei
dem auch Erdinger nicht fehlte. Genauso schön war auch das Angebot
einer kostenlosen Massage, ein Extralob den Physiotherapeuten die ihren
harten job wirklich Klasse machten.
Wenn man dann durchgeknetet und ausgelaufen und gedehnt ist darf man
sich noch ein bischen anderweitig im Wonnemar, einem Spaßbad amüsieren,
hier mußte man lediglich ein bischen Geduld fürs anstehen mitbringen.
Dafür war nachher der Hunger umso größer und die abschließende
Pastaparty mit Siegerehrung krönte den ganzen Tag.
Die können wirklich gut organisieren und haben eine tolle Veranstaltung
auf die Beine gestellt, man sollte sich die Zeit nehmen ein bischen länger
da zu bleiben.
Sportliche Grüße Jürgen
Bericht von Testläufer Volker Schuck über
den Halbmarathon Ingolstadt
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Back ][ Jürgen Kathke ][ Volker
Schuck ][ Rainer ][
Auch medizinische Betreuung einwandfrei
Auch solche Berichte muss es wohl geben, auch wenn ich mir gewünscht
hätte, dass er nicht gerade von mir kommt: eine ausführliche
Würdigung der medizinischen Hilfeleistung.
Dabei hatte der Lauf so gut angefangen. Die Startnummernausgabe war
perfekt durchorganisiert, der Weg zum Start, obwohl eine Ecke von der
"Organisationszentrale" Saturn-Arena weg, gut ausgeschildert.
Auch die Startprozedur mit Musik, Ansagern und vielen Neugierigen ließ
schon das richtige Wettkampfgefühl aufkommen. Da hätte eigentlich
alles glatt laufen müssen - die Läufer mit den Zeitballons für
1:30, 1:45 und 2:00 Stunden liefen ein sehr schön gleichmäßiges
Tempo, die Strecke war gesäumt von anfeuernden Zuschauern und antreibenden
Musikgruppen wie Sambatrommlern. Doch leider machte die Wade das Rennen
nicht allzu lange mit: Nach gut 11 Kilometern, glücklicherweise mitten
in der Altstadt und nicht auf dem deutlich vom Ziel entfernten "Ausläufer"
der Strecke, den ich zum Glück schon einmal hinter mich gebracht
hatte (und der insgesamt zwei Mal zu laufen war), brach eine überwunden
geglaubte Verletzung in der Wade wieder auf. Alle Vorbereitung, alles
verhaltene Laufen hatte nichts gebracht - das Rennen war augenblicklich
zu Ende.
Also humpelte ich ins Ziel, schaute mir den spannenden Schlussspurt
der führenden Läufer an und begab mich umgehend zur Massage,
um erst einmal eine kompetente Fachfrau an meine Wade zu lassen. Danach
war es schon etwas besser, sie riet mir allerdings, doch noch das Sanitätszelt
aufzusuchen, das glücklicherweise nicht zu sehr frequentiert war.
Hier wurde noch ein Verband angelegt, eine Ärztin begutachtete die
Verletzung und gab noch einen Kältepack mit. Ich fühlte mich
richtig gut aufgehoben - und kam zu der Überzeugung, eine perfekte
Veranstaltung ist auch sehr von einer gut organisierten medizinischen
und physiotherapeutischen Versorgung abhängig. Da kann ich den Veranstaltern
nur gratulieren, dass sie so hoch kompetente Helfer vor Ort hatten. Im
nächsten Jahr will ich trotzdem gern auf deren Hilfe verzichten.
Volker Schuck
Bericht von Testläufer Rainer über den
Halbmarathon Ingolstadt
][ Jörg Neupert ][ Ralf
Back ][ Jürgen Kathke ][ Volker
Schuck ][ Rainer ][
Ein schöner Tag in Ingolstadt
Da in meiner Fahrgemeinschaft aus München erfahrene Läufer
und mehrmalige Teilnehmer des Ingolstadt Halbmarathons dabei waren, hatten
wir kein Problem in der Nähe der Halle einen Parkplatz zu finden
und innerhalb kürzester Zeit unser Startpaket in den Händen
zu halten.
Nach dem Aufwärmen entlang des Flusses ging es auch schon los.
Während der ersten Runde durch die Altstadt war ich noch im dichten
Gedränge der Läufer, jedoch schon begeistert von der guten Atmosphäre
in der Stadt. Das Wetter spielte gut mit und erfrischte zum Glück
des öfteren mit einer leichten Briese. Auf dem "Ausläufer"
der Strecke entlang des Damms, dachte ich beim ersten mal noch mir vielleicht
zu viel vorgenommen zu haben, doch beim zweiten Durchgang kannte ich die
verbleibende Distanz und konnte sehr gut Tempo machen. Um zum Ende hin
immer noch so schnell laufen zu können, halfen die vielen Verpflegungsstationen
(bzw. man kam oft an den 3 vorbei). Hier ist natürlich nochmals das
"Publikum" zu nennen, das einen auch noch in der dritten Runde
durch die Stadt kräftig anfeuerte.
Direkt nach dem Zieleinlauf herrschte bei Obst, Getränken und der
Massage ein reger Andrang, doch ich bekam alles was ich nach diesem Lauf
benötigte. Zurück in der Saturn-Arena genossen wir unsere Pasta
und machten uns kurze Zeit später auf ins Wonnemar. Diejenigen von
uns die noch schmerzfrei Treppensteigen konnten, drehten noch ein paar
Extrarunden durch die Rutschen. Den tollen Tag ließen wir im Whirlpool
ausklingen und werden nächstes Jahr wieder kommen.
sportliche Grüße aus München,
Rainer
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