Bericht von Testläufer Peter Wiedemann über
den Hornisgrinde-Marathon in Bühlertal
][ Peter Wiedemann ][ Jürgen
Kaiser ][
Ein Naturmarathon
Heute morgen, Sonntag, 22.07.2007, durfte ich als Testläufer für
running-pur am Hornisgrinde-Marathon teilnehmen. Dazu machte ich mich
am frühen Morgen mit meiner gesamten Familie, die mich begleitete,
auf den Weg ins rund 120 km entfernte Bühlertal-Hundseck an der Schwarzwaldhochstraße
im Nordschwarzwald, dem Start- und Zielort des Laufes. Dort fand im Rahmen
der Bühler Lauftage (neben Marathon werden am Samstag Halbmarathon
und Walking sowie am Sonntag noch ein 10-km-Lauf und ein 1.000-m-Lauf
für Schüler angeboten) der Auftakt zum "Naturathlon '07"
statt - eine 14-tägige Sport- und Naturveranstaltung mit verschiedenen
Teams in verschiedenen Naturparks in ganz Deutschland. Daher war im Bestätigungs-Mail
des Veranstalters bereits darauf hingewiesen worden, dass dieses Jahr
nicht unmittelbar vor Ort geparkt werden konnte.
Alles kein Problem, dachte ich, da ich die Fahrtstrecke und die Örtlichkeit
ja vom Vorjahr kannte. So losgefahren, dass wir etwa eine Stunde vor dem
Start eintreffen würden, wo mich meine Frau direkt vor Ort aussteigen
lassen sollte, um dann einen Parkplatz zu suchen, während ich meine
Startunterlagen hole. Unterwegs noch mit dem Wetter etwas gehadert, da
es mehr oder weniger durchgehend regnete, kam es dann zunächst ganz
anders als geplant, denn auf dem Weg von Bühlertal hoch zur Schwarzwaldhochstraße
begann die Kühlertemperatur meines Autos extrem zu steigen, so dass
wir anhalten mussten. Den Motor abkühlen lassen, dann vorsichtig
den Nachfüllbehälter öffnen (hier musste meine Jeansjacke
dran glauben) und Wasser aus der mitgeführten (und für andere
Zwecke gedachten) Wasserflasche nachfüllen. Während dieser Aktion
öffnete der Himmel auch noch seine zuvor geschlossenen Schleusen
zu einem kurzen, aber heftigen Schauer, so dass ich mehr oder weniger
pudelnass war. Meine Stimmung war auf dem Tiefpunkt, denn zwischenzeitlich
stand die Uhr irgendwo bei 07.40 Uhr.
Plötzlich hielt ein Fahrzeug des Veranstalters und einer der Helfer
kümmerte sich um uns. Er konnte uns zwar nicht mitnehmen, da er als
Einweiser an der Strecke eingeteilt war, hielt aber kurzerhand einen gerade
vorbeifahrenden VW-Bus der Organisation des Naturathlon an, der direkt
zum Startort fuhr. Nachdem meine Frau dann auch meinte: "Fahr mit
und lauf, wir kommen hier schon klar!", stieg ich ein und kam rund
20 Minuten vor dem Start zum Festzelt mit der Startnummernausgabe auf
dem Parkplatz in Hundseck, wo sich auch Start und Ziel befinden. Nach
Erhalt meiner Startnummer noch kurz auf eines der (zum Glück freien)
Dixi-Klos am Rande des Parkplatzes (mehr gibt die Infastruktur in der
Natur eben nicht her) und dann umgezogen, so dass ich tatsächlich
pünktlich zum Start um 08.15 mit rund 300 weiteren Läufern an
der Startlinie stand. Glücklicherweise hatte der Regen aufgehört
und es herrschten schätzungsweise 18 läuferfreundliche Grad.
Nach dem Start ging es auf einem Waldweg entlang der Schwarzwaldhochstraße
in Richtung Sand. Und dort, nach ca. 1,5 km, sah ich an der Einmündung
der Straße von Bühlertal in die B 500 meinen Schatz mitsamt
dem Rest der Familie stehen. Was fiel mir ein Stein vom Herzen. Ein kurzer
Zwischenspurt dorthin mit der Auskunft: "Alles ok soweit!".
Jetzt konnte ich meine zuvor doch etwas durcheinander wirbelnden Gedanken
auf den Lauf konzentrieren und den Marathon geniessen. Dieser führt
in einem Rundkurs beständig durch den Wald - mit Ausblicken ins Rheintal
und darüber hinweg zu den Vogesen - auf der ersten Hälfte
bzw. bis km 25 hinunter zur Schwarzenbach-Talsperre, bis wohin die recht
profilierte Strecke insgesamt rund 200 m fällt. Am Stausee erfolgt
zur Vervollständigung der 42,195 km eine Ausgleichsschleife mit Wendemarke
von ca. 900 m. Die verlorenen 200 Höhenmeter werden dann ab km 28
mit durchgehender, mehr oder weniger leichter Steigung bis zum Ziel in
Hundseck wieder hochgelaufen, wobei der letzte Kilometer allerdings eine
starke Steigung aufweist, an der manch einer zu beissen hat. Die Wege
selbst waren gut zu laufen - größtenteils geschotterte Waldwege,
die unter dem Regen der letzten Tage nicht allzu sehr gelitten hatten.
Nur hie und da wurde es etwas matschig. Der restliche, allerdings geringe
Teil der Strecke waren reine, mit Wurzeln übersäte Waldwege,
Gras- bzw. Trampelpfade und hie und da ein Asphaltstück. Die Kilometrierung
ist bis auf die ersten Kilometer auf die Kennzeichnung der 5- und 10-km-Marken
sowie die Halbmarathonmarke beschränkt.
Allerdings werden die letzten 10 km rückwärtszählend
auf 0 angezeigt. Die Wegweisung war ansonsten gut erkennbar und
ausreichend. Insgesamt gab es 9 gut bestückte Verpflegungsstationen
(Wasser, Iso, Tee, teilweise Bananen, Brot und Hefekuchen) sowie auch
unterwegs an der Strecke Wasserwannen zur Abkühlung, was allerdings
aufgrund der Witterung mit bewölktem Himmel und durchblitzender Sonne
bie 18 bis 20 Grad nicht unbedingt erforderlich war. Aber letztes Jahr
hatte es eben 30 Grad beim Hornisgrinde-Marathon. Heuer fing es dann zu
guter Letzt nach rund 3:30 Stunden Laufzeit an, mehr oder weniger stark
für eine halbe Stunde zu nieseln, so dass wir 4-Stunden-plus-Läufer
durchnässt ins Ziel kamen. Dort gab es dann wahlweise ein Finisher-Shirt
oder ein Handtuch, wobei ich mich dieses Mal für das Handtuch entschied,
sowie eine gute Zielverpflegung. Nach kurzer Begrüssung meiner
Familie ging es dann zum Duschen zur etwa 300 m unterhalb liegenden Skihütte.
Der Weg dorthin war quasi die Prüfung nach dem Marathon, denn es
handelte sich um einen mit Wurzeln und Steinen übersäten Trampelpfad.
In der Skihütte das gleiche Zeremoniell wie im letzten Jahr: eine
grosse Umkleide für Damen und Herren gemeinsam, genauso wie die zwischenzeitlich
kalten Duschen. Aber unter Läufern alles kein Problem und schließlich
ist es ja ein Naturmarathon.
Und das ist es wohl auch, was diesen Lauf bereits im 35. Jahr auszeichnet:
ein nicht ganz einfacher Marathon durch die herrliche Natur des Nordschwarzwaldes
ohne grossen Schnick-Schnack bei gutem Preis-Leistungsverhältnis
- auch was die Versorgung nach dem Lauf im Festzelt betrifft, wo mir vor
allem die vielen Kuchen die Auswahl schwer machten. Deshalb bin ich hier
nach dem letzten Jahr auch zum Wiederholungstäter geworden..
Nach der Stärkung kam dann für uns noch die Probe auf's Exempel:
die Heimfahrt. Würde der Kühler wieder Probleme machen? An der
nächsten Tankstelle jedenfalls erst nochmals Wasser aufgefüllt
sowie in Flaschen noch extra Wasser mitgenommen. Unterwegs gab es dann
aber glücklicherweise keine Probleme mehr, im Gegenteil: die Anzeige
blieb durchgehend im normalen Bereich, so dass wir gut nach Hause kamen.
Naja, auf jeden Fall werde ich das Ganze wohl mal in meiner Werkstatt
überprüfen lassen.
An dieser Stelle daher nochmals ein ganzes dickes Dankeschön an die
Organisation, die nicht nur einen tollen Lauf auf die Beine stellte, sondern
sich - wie ich am eigenen Leib verspüren konnte - auch um den Einzelnen
kümmert und ihn nicht sprichwörtlich im Regen stehen lässt.
Und Dankeschön auch an running-pur, dass ich mal wieder als Testläufer
auf die Strecke gehen durfte.
Mit laufendem Gruß
Peter Wiedemann
Bericht von Testläufer Jürgen Kaiser
über den Hornisgrinde-Marathon in Bühlertal
][ Peter Wiedemann ][ Jürgen
Kaiser ][
Ein kleiner feiner Marathon
Schon bei der Anfahrt zum Hornsgrinde Marathon versprach nichts gutes
dichter Nebel und heftiger Regen behinderten die Anreise über die
Schwarzwaldhochstrasse. Da heute mehrere Veranstaltungen stattfanden waren
die Park Möglichkeiten begrenzt. So das man zum Startgelände
gleich Warmlaufen konnte. Das Start/Zielgelände war relativ überschaubar
so das man kurze Weg zur Anmeldung und zum Start hatte.
Die Startnummerausgabe ging schnell vonstatten man merkte gleich das ein
eingespieltes Team am Werk war. Pünktlich zum Start um 8:15 Uhr hörte
der Regen auf und es wurde noch ein optimales Laufwetter für diejenigen
die den Marathon unter 4 Stunden finishten sollten, danach fing es wieder
an zu regen. Die ersten Km ging es immer bergab vorbei am alten Kurhaus
Sand am Knappschaftshaus Hundseck auf breiten Forstwegen.
Die Strecke war nur alle 5 Km markiert das so man das Tempo sich sorgfällig
einteilen sollte, da die ersten 25 Km leicht bergab gingen bis der Schwarzenbach-Stausee
erreicht war. Hier lief man ca. 1 km am See entlang auf eine Wendepunktstrecke.
Das war eine willkommene Gelegenheit um die vor einem liegenden Läufer
zu begutachten. Am Staussee waren etliche Zuschauer um die Läufer
an zufeuern. Es gab alle 5 Km Verpflegung dort wurde von den fleißigen
Helfern Iso, Tee, Wasser und Brot gereicht. Ab Km 27 verlassen wir den
Stausee wieder fortan wird es bis zum Ziel leicht Berauf gehen .Mein Höhenmesser
zeigte mir im Ziel 360 Höhenmeter an. Auf dem letzten Km musste man
nochmals alles geben da diese steil auf einer asphaltierten
Strasse zum Ziel gehe sollte dort wurde man von den Zuschauer Herzlichen
Empfangen. Im Ziel erhält jeder ein T-Shirt oder ein Handtuch als
Finishergeschenk.
Im Festzelt konnte man sich bei Bratwurst ,Maultaschen und Kuchen wieder
stärken.
Fazit: Ein kleiner feiner Marathon den jeder Läufer mindestens einmal
gelaufen sein sollte..
Vielen Dank an die Running Pur Redaktion für den frei Start. |