Bericht von Testläufer Markus Aust über
den 14. Stuttgarter Zeitungslauf
][ Markus Aust ][ Harald
Pannewitz ][
Eine Massenveranstaltung seinesgleichen!
Um es gleich vorne weg zu nehmen, Stuttgart war sehr gut gerüstet
für die große Läuferschar und kann sich mit den anderen
großen Laufveranstaltungen beruhigt messen. Was mir auch gefallen
hat, ist die große Auswahl von verschiedenen Wettbewerben, die vom
Handbike-Halbmarathon über Inline-Halbmarathon , Walking, 7 km Lauf
bis hin zum Halbmarathon angeboten wurden.
5 Jahre nach meinem Läuferdebüt in Stuttgart, machte ich mich
um 6.30 Uhr auf den Weg vom Schwarzwald nach Stuttgart. Wie geplant kam
ich pünktlich um 8.00 Uhr an. Um in der Nähe des Stadions (ca.
200 m) parken zu können, musste ich 4 Euro berappen, was allerdings
in Ordnung war, da man ja mit seiner Startnummer die Möglichkeit
hatte, die öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos zu benutzen und
man darauf hingewiesen wurde.
In der Schleyerhalle holte ich mir, wie mir in einer E-Mail mitgeteilt
wurde, meine Startnummer am Help Desk ab. (War für alle Testläufer
so geregelt!) Danach ging ich zur T-Shirt Ausgabe und wollte mir mein
T- Shirt abholen. Falsch gedacht! Ich wurde leider nur ein bisschen belächelt
und bekam zur Antwort, als ich sagte ich wäre Testläufer, Test-T-Shirts
haben wir nicht. Nun gut, auch nicht schlimm, T-Shirts habe ich genug,
und vielleicht waren ja auch keine für uns 5 Testläufer vorgesehen.
Schade! Danach machte ich mich auf, um mein Gepäck bei der Kleideraufbewahrung
abzugeben. Dort herrschte großes Gedränge, aber alles in allem
war es noch erträglich. Ich schaute auf die Uhr und merkte, dass
es so langsam Zeit wurde, mich zu meinem Startblock zu begeben. 10 Minuten
vor 9.00 Uhr war ich in meinem Startblock. (Insgesamt gab es vier verschiedene
Startblocks mit den entsprechenden Zielzeiten!) Hier möchte ich mich
speziell bei Running-Pur bedanken, da sie mich in den ersten Startblock
gemeldet hatten. Der zweite wäre mich lieber gewesen, aber ich nahm
die Herausforderung an. Was nun bei den Läufern allerdings nicht
so gut ankam, war eine mehrmalige Verschiebung des Starts! Letztendlich
fiel der Startschuss um 9.30 Uhr. Der Veranstalter wies darauf hin, dass
mehrere Fahrzeuge auf der Laufstrecke noch abgeschleppt werden mussten,
darunter auch noch ein LKW! Verständnis hat man ja schon, aber man
hätte dies auch schon etwas früher in Angriff nehmen können.
Die Strecke selbst hat sich in den letzten 5 Jahren nicht verändert
und so ging es erst einmal 4-spurig Richtung Untertürkheim. Aufgrund
der Straßenbreite ist das heran eilende Läuferfeld kein Problem,
welches sich aber auch schnell auseinander zog. Nach 3 Kilometer wird
die Richtung um 180 Grad gedreht und es ging zurück nach Cannstatt.
Bei Kilometer 7 erreichte man dann den Neckar und folgte diesem. Bei Kilometer
10 befand sich der Scheitelpunkt der Strecke und es ging zurück Richtung
Cannstatt. Auf der anderen Seite des Neckars läuft man ca. 5 km entlang,
bis es dann durch das Zentrum von Cannstatt ging. Überall herrschte
bomben Stimmung. Insgesamt waren laut Stadionsprecher 17 LiveBands
an der Strecke. Kurz vor dem Ziel, konnte wer wollte eine Spendenmatte
überqueren und 5 € für Kinder in Afrika spenden. Wie ich
finde eine gute Idee! Ich persönlich überquerte die Matte, da
ich ja von Running-Pur angemeldet wurde und hoffe, dass der Betrag übernommen
wird. Wenn ja, erkläre ich mich bereit, zusätzlich 5 Euro aus
meiner Portokasse zu spenden. Danach läuft man in ein gut gefülltes
Gottlieb- Daimler-Stadion ein. Die letzten Reserven wurden nochmals mobilisiert.
Nach 1:38,29 Stunden durchlief ich die Ziellinie. (geplant waren 1:35
bis 1:40)
Zur Strecke gibt es noch zu sagen, dass alle 500 m Ärzte bzw. Sanitäter
des DRK mit Defibrillatoren standen, welche sofort Erste Hilfe leisten
konnten. Ich denke dies ist einzigartig, aber vollkommen wichtig! Es gab
ja leider in der letzten Zeit viele Vorkommnisse! Verpflegungsstellen
gab es ab km 5 alle 2,5 km. Dies funktionierte alles reibungslos! Im Zielbereich
erhält jeder Finisher eine Medaille. Danach geht es zu den Getränkeständen.
Zuerst enttäuscht, dass es nur Mineralwasser (welches meiner Meinung
nach nicht schmeckte) bzw. weiter hinten nur Leitungswasser gab, fand
ich später auch die anderen Getränke, die außerhalb des
Stadionbereichs waren! Leider ging es mehreren Läufern so und hier
sollte man sich eine bessere Regelung ausdenken. (Wer das Starterinfo-Heft
richtig durchlas, war allerdings im Bilde. Wer also lesen kann ist im
Vorteil!) Außerhalb vom Stadion fand man dann schließlich
alles was das Läuferherz begehrte. Nach dem ich mein Gepäck
geholt hatte, wollte ich mich im Duschzelt frisch machen, verzichtete
jedoch aus Hygienischen Gründen gerne. Dort stand in den Zelten das
Wasser ca. 10 Zentimeter hoch. Ich machte mich auf, um in der Porsche
Arena zu duschen, was sich auch als richtig erwies.
Der Gedanke, warum ich kein T-Shirt bekam quälte mich immer noch
und so machte ich mich nochmals auf, um bei Help Desk nach zu fragen.
Die nette Frau dort verstand auch nicht, warum ich keins bekommen hatte
und schickte mich erneut zur T-Shirt Ausgabe. Sie vermerkte zuvor auf
meinen Startumschlag meine Größe und quittierte es mit einem
Stempel.
Bei der T-Shirt Ausgabe gab es nun kein Problem mehr; ich bekam eins.
Im Umfeld des Stadions, speziell auf der Mercedesstraße herrschte
nun Rämi Dämi! Stellenweise kam man sich vor wie auf der Kirmes.
Ich aß noch eine Kleinigkeit und machte mich dann auf den Heimweg,
um zu Hause im Garten mit meiner Frau und meinem 6-monatigen Sohn zu Grillen.
Hierbei entstand auch dieser Bericht.
Fazit: Stuttgart kann sich mit den Großen messen. Wer
Trubel mag, ist hier vollkommen richtig aufgehoben. Nächstes Jahr
soll die Strecke mehr durch die Innenstadt führen. Bin jetzt schon
darauf gespannt!
Bericht von Testläufer Harald Pannewitz über
den 14. Stuttgarter Zeitungslauf
][ Markus Aust ][ Harald
Pannewitz ][
Einen tollen Lauftag ...
erlebten knapp 9600 Finisher des Halbmarathons in Stuttgart; aus weiteren
Wettbewerben liefen somit fast 20000 Teilnehmer ins Gottlieb- Daimler-Stadion
ein.
Anreise:
erfolgte am Sonntag morgen mit PKW (ca. 100 km), geparkt wurde gegen 07.30
Uhr vor der Schleyerhalle (4 € Parkgebühr!).
Vor dem Start:
Startunterlagen...:
ab Parkplatz Schleyerhalle war alles gut ausgeschildert. Die Wege waren
zwar nicht kurz, aber machbar. Die Startunterlagen konnten trotzt des
doch schon größeren Gedränges an Läufern schnell
in Empfang genommen werden. Dann gings zu den Umkleideräumen, die
ebenfalls gut sichtbar erkennbar und zahlreich vorhanden waren. Wir fanden
schnell ein ruhiges Plätzchen in der Molly-Schauffele-Halle, die
sich fast unmittelbar neben dem Startbereich befand. Nach einer Aufwärmphase
von ca. 20 min. ging es dann zum vorgesehenen Startblock. Zuvor feuerte
man noch die vor uns startenden Inliner an, die aber bereits 10 min. später
als geplant starteten. Kurz darauf ertönten die Lautsprecher, dass
sich die Startzeit von 09.00 Uhr um ca. 10 min. verschieben würde.
Der Startschuss
erfolgte daodann nicht um 09.10 Uhr, sondern leider erst gegen 09.30 Uhr.
Schuld an diesem ärgerlichen Vorfall war, dass ein LKW wohl irgendwo
die Strecke blockierte und abgeschleppt werden musste. Gestartet wurde
in vier startblocks mit zweiminütigem Abstand. So gibt`s auch für
die weiter hinten stehenden Läufer kein unnötiges Gedränge
und vor Verletzungen von hinten auflaufenden Läufern bleibt man auch
verschont.
Entlang der Strecke
wurden wir enthusiastisch vom Stuttgarter Publikum, welches zahlreich
erschien, angefeuert. Die vielen Musikgruppen, Guggamusiker... können
nicht alle aufgezählt werden. Fest steht nur: es war super, die Stimmung
und die Begeisterung der Zuschauer. Einfach Klasse. So macht Halbmarathonlaufen
Spaß, auch wenn es mitunter wehtut. Als Erfrischung gab es reichlich
Wasserstellen, eine Wasserdusche und Energiegetränke. Zu empfehlen
war die Mitnahme des in den Startunterlagen befindlichen Schwammes, mit
welchen man sich unterwegs doch mehrmals mittels bereitstehenden Wasserwannen
abkühlen konnte. Ich war froh, dass ich ihn dabei hatte.
Der Zieleinlauf
muss einfach erwähnt werden. Der Einlauf ins Gottlieb-Daimler-Stadion
durch das Marathontor ist faszinierend und für einen Halbmarathonlauf
einzigartig und wird unvergesslich bleiben. Wo gibt`s das schon im Ländle?
Ich lief in angepeilten 1:24 Std. und ein paar Sekunden ins Ziel und stellte
mir vor, wie es wohl einem Marathonläufer ergehen muss, der nach
diesen Strapazen dieses Tor durchlaufen kann und im Stadion von tausenden
von Zuschauern gefeiert wird. Einen Hauch dieser Stimmung habe ich und
bestimmt jeder Finisher eingefangen. Klasse.
Nach dem Lauf
gibt`s eine schöne Medaille und reichlich Wasser. Ausserhalb des
Stadions genießt man noch den ein oder anderen Energietrink, nimmt
die obligatorischen Bananen und Äpfel zu sich, bevor ab zum Duschen
geht. Der Urkundensofortdruck ist toll, den gibt`s auch nicht überall
und ist im Preis enthalten. Daneben erhält jeder Finisher, neben
einem Gutschein für eine Ausgabe der Stuttgarter Zeitung, in der
Berichte und sämtliche Ergebnisse enthalten sind, nach ca. 10 Wochen
nochmals eine zusätzliche Urkunde zusammen mit einer Ergebnis-CD,
auf der Ergebnisse, Bilder, Videos und alle Daten enthalten sind, enthalten
sind, zugestellt.
Resümee:
Reizvoller Halbmarathon, der leider viel zu schnell vorbei war, der gut
organisiert ist (14.Auflage) und sicherlich in den nächsten Jahren
einen Teilnehmerrekord nach dem anderen vermelden werden wird; schließlich
werden dem Kurs 15.000 Halbmarathonis zugetraut.Anzumerken ist aber, dass
zwar jeder vorangemeldete Halbmarathonläufer neben der tollen Atmosphäre
ein Baumwoll-T-Shirt erhält, aber dennoch einen finanziellen Aufwand
von ca. 40 € inkl. Parkgebühren u. Chipleihgebühren ohne
Anreisekosten aufbringen muss, um dabei zu sein. Dieser Preis ist meiner
Ansicht nach aber gerechtfertigt, wenn man die organisatorischen Leistungen
wie Absperrungen, Müllbeseitigung... berücksichtigt.
Mit sportlichen Grüssen
Harald Pannewitz |