Bericht von Testläuferin Heidemarie Michaelis-Steck
über den Stoißeralm Berglauf in Anger/Berchtesgadener Land
][ Heidemarie Michaelis-Steck ][ Christine
Leitner ][
Auch für Einsteiger gut geeignet
Gut in meinen Trainingsplan während der Vorbereitung zum Gondo
Event bzw. Jungfraumarathon passte als Berglauftest der StoißerAlm-Berglauf
in Anger/ Berchtesgadener Land.
Der Hauptorganisator Peter Fröhlich vom SC Anger nahm schon frühzeitig
mit mir Kontakt auf, um mich über Anreise Unterkunft und Ablauf zu
informieren.
Am Pfingssamstag um 16.00 Uhr machten sich bei Sonnenschein und geschätzten
26 Grad ca. 145 LäuferInnen auf die 7 km lange Strecke, die gleichmäßig
stetig ansteigend im Schatten an der Stoißer Ach entlang führte.
Bis zum Ziel auf der Stoißer Alm (1330 m) sollten 600 Höhenmeter
zusammenkommen. Deshalb war es wichtig, die Kräfte gut einzuteilen,
denn das steilere Stück kam auf den letzten 2 Kilometern. Ich hatte
es zum Glück richtig gemacht und konnte, nachdem ich einige hundert
Meter im Bergschritt gegangen war, den Schlussanstieg bis zum Ziel im
Laufschritt überwinden. Im Zielbereich konnte man gleich die Wechselkleidung
in Empfang nehmen und sich an einem ausgezeichneten Kuchenbüffet
kostenlos stärken. Den wunderbaren Rundumblick auf die vielen teilweise
schneebedeckten Berge konnte ich noch kurz geniesen, bevor es anfing kräftig
zu regnen und zu hageln.
Jeder war froh jetzt noch einen Platz ind er Stoißer Alm Stube zu
ergattern. Bis zur Siegerehrung wurde noch mancher Kaiserschmarren oder
auch eine wärmende Erbsensuppe vertilgt.
Fazit: Ein sehr empfehlenswertr Berglauf, mit viel Liebe organisiert,
auch für Einsteiger geignet. Die Wegbeschaffenheit ist gut und es
ist mmer möglich zu überholen. Den Rückweg muss man ebenfalls
zu Fuß zurücklegen. Die Gegend bietet touristisch viele Möglichkeiten.
Bericht von Testläuferin Christine Leitner
über den Stoißeralm Berglauf in Anger/Berchtesgadener Land
][ Heidemarie Michaelis-Steck ][ Christine
Leitner ][
...einfach immer Bergauf
Der Weg auf die Stoißer Alm ist zwar nicht besonders weit (knapp
7km), dafür aber steil, auf den letzten beiden Kilometern sogar ziemlich
steil und dementsprechend hart, vor allem wenn man ihn tatsächlich
laufen will. Der Weg ist aber auch genauso schön. Da ich schon cirka
zwei Wochen vor dem Wettkampf die Strecke hinauf lief, wusste ich bereits,
was auf mich zukam.
Der Start (am Lagerplatz) war ab der Ortschaft Anger sehr gut beschildert
und somit leicht zu finden - ein Plus, das es nicht bei jedem Lauf gibt.
Auch wenn direkt am Lagerplatz nicht genügend Parkplätze für
alle Teilnehmer vorhanden waren, so halfen Einweiser, Parklücken
am Straßenrand zu finden - eher ein kleines Detail am Rande, aber
in der Nervosität vor dem Start empfand ich das genauso als angenehm.
Das Anstellen um die "Startersackerl" dauerte nicht besonders
lange, zumal der Andrang nicht allzu groß war. Eher enttäuschend
war hingegen der Inhalt der Sackerl: Das groß angekündigte
"spezielle Geschenk für alle Vorangemeldeten" entpuppte
sich nämlich als Molkedrink, Gewürzsalz und Wanderführer
- nicht gerade spektakulär.
Gut organisiert war wiederum der Kleidertransport: Alle Rucksäcke,
die man im Ziel vorfinden wollte, musste man lediglich rund eine halbe
Stunde vor dem Start abgeben.
Zum Start bzw. zur Streckenbesprechung wurde, im wahrsten Sinn, gerufen:
Der Organisator stellte sich auf einen Stein und verkündete lautstark,
ohne Mikrofon: "Also, die Strecke kennt's ja alle, wie im letzten
Jahr, einfach immer bergauf
" (Gelächter) Genau solche
Momente sind es, die das Flair kleinerer Veranstaltungen ausmachen. Tatsächlich
war aber die Strecke auch an Weggabelungen mit Bodenpfeilen (aus aufgestreuten
Sägespänen !) und die Kilometer mit gut sichtbaren Tafeln markiert.
Ich ging das Rennen eher locker an, da ich, wie gesagt, wusste, dass ich
mir meine Kräfte einteilen musste. Über die ersten drei bzw.
vier Kilometer stieg der Weg eher gemächlich an, hatte lediglich
kürzere, steilere Passagen. Ab Kilometer fünf ging's quasi nur
mehr rasant bergauf. Ich geb's zu: Den Auerhahn am Wegesrand, von dem
mir mein Mann nachher erzählte, sah ich nicht, da ich nur mehr auf
den Boden unter meinen Füßen schaute. Ich gebe auch zu, dass
ich da nicht mehr alle Passagen laufen konnte, sondern zwischendurch ein
paar - wenngleich große und sehr zügige Schritte - machen musste.
Aber: Hinter der letzten Kurve wurden wir alle für die Schinderei
belohnt, hatten wir plötzlich die Alm als Ziel vor Augen und von
dort aus wiederum das wunderbare Panorama der Chiemgauer Alpen.
Die Erstversorgung auf der Hütte war ebenfalls in Ordnung: Es gab
ein vielfältiges Kuchenbuffet und ausreichend Kaltes zu trinken.
Mir wäre jedoch ein warmes Getränk lieber gewesen, zum einen
aufgrund der Anstrengung, zum andern, da das Wetter am Berg plötzlich
kälter wurde und es bald danach zu schütten, ja sogar zu hageln
begann.
Die Hütte war sehr gemütlich und so warteten wir entspannt und
im Trockenen auf die Siegerehrung. (Auch die Preise der kleinen Speisen
in der Hütte waren durchaus moderat.)
Ein Aspekt, der für Läufer immer wieder ein Qualitätsmerkmal
darstellt, ist das Warten auf die Siegerehrung. Und natürlich die
Siegerehrung selbst. Leider dauerte auch hier das Warten mehr als zwei
Stunden, sodass wir schon zu hoffen begannen, noch bei Tageslicht ins
Tal zu kommen. Die Siegerehrung selbst war amüsant und kurzweilig,
nicht zuletzt aufgrund der Witze und Anekdoten der Sprecher. Ebenso positiv
und nachahmenswert war, dass es keine Pokale gab, sondern nette Preise,
die jedem wohl mehr bedeuten, als die "blechernen Staubfänger".
Nach der Preisverleihung traten wir den Rückweg an: zu Fuß,
bergab und doch noch bei Licht. Und eigentlich rundum zufrieden.
Christine Leitner
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