Bericht von Testläufer Matthias Engel über
den Paderborner Osterlauf
][ Matthias Engel ][ Gereon
Bode ][ Thorsten Seemann ][
Nikolausi oder Osterhasi?
Trotz recht später Ankunft gegen 14 Uhr in Paderborn konnte ich
mir nach Abholung meiner Startunterlagen und Umziehen doch noch einen
guten Eindruck von der Größe und wirklich guten Organisation
des Paderborner Osterlaufes holen. Die Veranstaltung wurde von Wolf Dieter
Poschmann (bekannter ZDF-Sportmoderator) sehr gut moderiert und auch einzelne
Freizeitläufer pickte er hin und wieder raus um sie bei Halbzeitdurchlauf
bzw. beim Zieleinlauf vorzustellen und anzufeuern. Hunger und Durst musste
keiner befürchten, weder ZuschauerInnen noch LäuferInnen. Für
letztere gab es im Ziel verschiedene Getränke, aber subjektiv betrachtet
holten sich die meisten wohl ein leckeres alkoholfreies Weizenbier. Ebenfalls
gab es im Ziel Bananen und erfrischende Apfelschnitzel. Für die Zuschauer
waren zahlreiche Getränke- und Essenstände aufgebaut. Auch an
die Kleinsten wurde gedacht mit einem Kasperltheater. Die Startunterlagen
zu holen war sehr problemlos, hing vielleicht aber auch mit meiner späten
Ankunft zusammen. Die meisten hatten wahrscheinlich ihre Startunterlagen
schon, es war jedenfalls kein Gedränge. In der Halle waren auch reichlich
Stände, welche allerlei Laufsachen zum Kauf anboten. Auch die Abgabe
bzw. die Abholung der Gepäcktaschen in der Schule ging reibungslos
vonstatten, freundliche Damen und Herren hatten die Sache gut im Griff.
Überhaupt war überall ausreichend und sehr freundliches und
hilfsbereites Personal anzutreffen. Der Shuttle Service vom Heinz Nixdorf-Ring
klappte sehr gut. Für mich als Auswärtiger (war noch nie in
Paderborn), ca. 230km Anfahrt aus Butzbach/Hessen, lag alles sehr gut
zusammen, so dass alles gut zu finden war. Zudem gab es ein großes
Sportfeld zum lockeren Warmlaufen oder zum Ausruhen. Der ganzen Organisation
merkt man die langjährige Erfahrung wirklich an.
Der Kurs (eine 2x zehn Kilometer Schleife) führte größtenteils
durch Wohngebiet, in welchen es doch recht viele Stimmungsnester und begeisterte
Zuschauer gab. Von der Innenstadt selbst bekam man dadurch leider recht
wenig mit. Trotz schon der vorherigen Läufe wurde beim letzten Lauf,
dem HM, doch noch recht munter und kräftig
Stimmung auf der Strecke gemacht. Vorteil hatten natürlich die einheimischen
LäuferInnen, welche von ihren Angehörigen ordentlich gepuscht
wurden, aber die freundlichen Paderborner riefen auch Auswärtige
beim abgelesenen Vornamen und feuerten diese kräftig an.
Bei 2.105 LauferInnen gab es allerdings auch viel anzufeuern. Im Startfeld
gab es noch einen kleinen Happy Birthday-Gesang für eine Mitläuferin,
welche dann von einem großen Teil der Umstehenden mit Applaus bedacht
wurde. Kurz nach dem Start entdeckte ich dann den Nikolaus. Äh, nanu
die Weihnachtszeit war doch vorbei oder hatte ich wegen des warmen Winters
irgendetwas verpasst und war beim falschen Lauf. Jedenfalls wurde der
Nikolaus kräftig angefeuert. Beim Zieleinlauf merkte ich dann doch,
dass dies ein Osterlauf ist, zwei hübsche Hasen gingen kurz nach
mir durchs Ziel und so hat sich die Frage nach Nikolausi oder Osterhasi
dann erledigt.
Die Verpflegung auf der Strecke war reichlich. Allerdings fehlte mir
die Apfelsaftschorle (oder hatte ich diese übersehen?) und da ich
nicht so auf ISO-Drinks stehe, aber aus versehen an der ersten Verpflegungsstelle
einen griff, war ich bedacht, diesen für mich komischen Geschmack
bei der nächsten VS durch Eistee und Wasser
wegzuspülen. Auf die angebotenen Bananen habe ich verzichtet. Die
erste Runde lief bei kompletter Bewölkung und angenehmen Temperaturen
für mich noch recht gut (genau gleiche Zeit in den beiden ersten
5 KM- Abschnitten), aber ab der zweiten Hälfte kam dann die Sonne
doch recht stark raus und das bekam mir wegen einer für mich recht
schnellen ersten Hälfte (ich hoffte auf durchgängige Bewölkung)
nicht so sehr, zudem lag die ca. eineinhalb Stunden vor dem Start verspeiste
kleine Pizza auch noch im Magen (selbst dran Schuld). So musste ich auf
der zweiten Hälfte etwas Federn lassen, aber immer noch einen 5,5er
Schnitt pro Kilometer hatte ich doch noch eine neue
persönliche Bestzeit vor Augen. Erst auf den letzten 5 KM habe ich
nicht mehr dran geglaubt. Aber dann auf den letzten Metern, das Ziel vor
Augen, einen Blick auf meine Uhr werfend, merkte ich, wenn ich noch etwas
pusche könnte im Sekundenbereich doch eine neue PB machbar sein.
Und tatsächlich habe ich diese mit 1.48.37 Std. doch noch um 16 Sekunden
verbessert.
Alles in allem ein Lauf, welcher sehr zu empfehlen ist, leider für
mich nicht jederzeit erreichbar (zu weite Anfahrt). Diesmal ging dies,
da wir mit 2 anderen Familien unsere Kinder zum Handballcamp nach Lemgo
brachten und ich in Paderborn zum Laufen raus gelassen wurde. So wurde
dies komplett ein Lauf für Lau, nicht nur dank Running-Pur für
den Startplatz, sondern auch weil die Familie Bödeker vom Autohaus
aus Langgöns den firmeneigenen Mietbus benutzte und jede Fahrtkostenbeteiligung
ausschlug und der Vater des anderen Jungen auch noch das Mittagessen (die
oben erwähnte kleine Pizza) übernahm. Besten Dank an alle Unterstützer,
von Running-Pur bis VW-Bödeker/
Langgöns.
Frohe Ostern
Matthias Engel
Bericht von Testläufer Gereon Bode über
den Paderborner Osterlauf
][ Matthias Engel ][ Gereon
Bode ][ Thorsten Seemann ][
Paderborn ist immer eine Reise wert...
Ostersamstag zog es neben 8015 Sportlerinnen und Sportler auch mich
nach Paderborn zum traditionellen Osterlauf. Ein neuer Teilnehmerrekord,
wie der Veranstalter stolz zu berichten wusste.Diese schöne Stadt
ist nicht nur Anziehungspunkt wegen seines berühmten Sportevents,
sondern auch wegen seiner schönen Innenstadt. Guten Mutes fuhr ich
ins 90 Kilometer entfernte Paderborn. Wie für die meisten Athleten
waren nicht die Kenianer die Gegner, sondern lediglich die Uhr. So auch
für mich. Eine Zeitvorgabe von unter 1:28 Std. war mein erklärtes
Ziel. Die Vorbereitungen in den Wintermonaten zielten zwar nicht explizit
auf diesen Halbmarathon ab, so glaubte ich jedoch nach überstandener
Erkältung und den Crossläufen der letzten Wochen genügend
Wettkampfhärte gesammelt zu haben. Mit diesem Bewusstsein ging ich
doch recht optimistisch an den Start. Die Anreise über die A44 von
Kassel nach Paderborn war mit keinerlei Problemen behaftet. Die Ausschilderungen
zu den öffentlichen Parkplätzen und dem park and ride service
waren gut ausgeschildert.
Bei der Startnummernausgabe ging es sehr zivilisiert zu, es gab keinerlei
Gedränge und auch die Übersicht wurde durch die großzügige
Aufteilung gewahrt."Die Nervosität vor dem Start stand dir förmlich
auf der Stirn", so resümierte mein Sohn später. Es ist
wirklich ein tolles Erlebnis, mit den weltklasse Athleten aus Kenia zusammen
einen
Halbmarathon absolvieren zu dürfen. Die viel zitierte Anspannung
wich jedoch mit dem Startschuss. Jetzt galt es schnell seinen Rhythmus
zu finden und sich bloß nicht von dem hohen Anfangstempo mitreißen
zu lassen. 4:10 Minuten hatte ich pro Kilometer errechnet sollten reichen,
um mein gestecktes Zeitlimit nicht zu überschreiten. Wolf
Dieter Poschmann, der sachkundige Reporter vom ZDF unterhielt mit kurzweiligen
Sprüchen das Publikum. Die Strecke lud die Sportler förmlich
zur Verbesserung ihrer eigenen Bestmarke ein. Zwei Runden mussten auf
einem flachen Parcours bewältigt werden. Wenn die Beine zu ermüden
drohten konnten diese wieder schnell an den ausreichenden Verpflegungsstationen
motiviert werden. Auch das fabelhafte Paderborner Publikum zollte jedem
Sportler durch Applaudieren, bzw. durch das Anbieten von Getränken
den nötigen Respekt. Gerade aufmunternde Worte helfen uns Sportlern
den inneren Schweinehund auf den letzten Kilometern zu überwinden.
Mit Temperaturen um 13 Grad konnten Läufer und Zuschauer gut leben.
Die Voraussetzungen waren also super, um einen beherzten Halbmarathon
zu laufen, wenn da nicht schmerzende Füße ein ständiger
Begleiter wären. So nämlich erging es mir. Lag meine Zeitvorgabe
bei Kilometer eins noch bei 3:45 Minuten, pendelte sich diese ab Kilometer
zwei ein. Beim dritten Kilometer hatte ich nur noch einen Gedanken, wie
und in welchem Zustand ich heute das Ziel erreichen werde. Waren es die
falschen Schuhe, oder waren es die falschen Einlagen, die für die
stechenden Schmerzen verantwortlich waren? Fakt war, dass ich das Gefühl
hatte, Reiszwecken in den Schuhen zu haben. Aufgeben war für mich
keine Option, da ich trotz des Dilemmas bis Kilometer 14 im Soll lag.
Jetzt wurde jeder Schritt zur Qual, selbst das Trinken viel mir schwer.
Bei Kilometer 19 war mir klar, meine Hoffnungen unter 1:28 Std. zu bleiben
konnte ich jetzt vergessen. Das nun neu gesteckte Zeitlimit war unter
90 Minuten zu bleiben. Dies gelang mir, nicht zuletzt mit Hilfe des Paderborner
Publikums. Nach 1:29:10 Std. und qualvollen 21 Kilometern erreichte ich
endlich das Ziel.
Nun war es wichtig verloren gegangene Energie wieder schnell auf zu frischen.
Dies konnte man im Zielbereich nachholen. Auch hier hatte der Veranstalter
hervorragend vorgesorgt. Dass dies keine Selbstverständlichkeit ist,
habe ich bei anderen Wettkämpfen erleben müssen. Natürlich
sei noch der Gewinner des 61. Osterlaufes erwähnt. Abel Kirui überquerte
nach 1:01:32 Std. die Ziellinie und verpasste den Streckenrekord um zwei
Sekunden. Bei den Frauen siegte Beatrice Omwanza in 1:11:15 Std. Das
Fazit dieser Veranstaltung lautet für mich: Ein dickes Lob an die
Verantwortlichen. Paderborn ist für mich immer eine Reise wert
Bericht von Testläufer Thorsten Seemann über
den Paderborner Osterlauf
][ Matthias Engel ][ Gereon
Bode ][ Thorsten Seemann ][
Flache, schnelle Strecke für Bestzeiten
Am Ostersamstag war es wieder soweit. Deutschlands ältester Straßenlauf
hatte seine bereits 61. Austragung, der Paderborner Osterlauf.
Ich habe mich auch dieses Jahr wieder dazu entschlossen, den Halbmarathon
mitzulaufen. Auf diesen Lauf war ich im großen und ganzen gut vorbereitet,
denn ich habe im Vorfeld am Volkslauf Bad Salzuflen (34km) und am Syltlauf
(33,333km) teilgenommen. So hatte ich mir für Paderborn eine Zeit
um 1:20 Stunden (wenn es gut läuft auch drunter) vorgenommen.
Pünktlich um 15:00 Uhr fiel der Startschuß und über
2.100 Läufer machten sich auf den Weg. Die Strecke war recht flach,
man mußte nur ingesamt 4 Mal über eine Eisenbahnbrücke.
Der erste Kilometer war dann schon nach 3:35 Minuten vorbei, viel zu schnell...
Aber so ist das, wenn man in der Masse mitschwimmt! Nun nahm ich das Tempo
raus und Kilometer 5 erreichte ich nach 18:47 Minuten, also genau im Zeitplan
um die 1:20 Stunden zu knacken. Kilometer 10 erreichte ich nach 38:09
Minuten. Nach ca. 12km passierte es dann aber. Ich hatte plötzlich
Stiche in der linken Oberschenkelrückseite und mußte nun das
Tempo rausnehmen. Schneller als ein "4er-Schnitt" war nun nicht
mehr möglich. So erreichte ich das Ziel nach (netto) 1:22:37 Stunden
und belegte Platz 95 und den 12. Platz in der Altersklasse M30.
Fazit: Der Paderborner-Osterlauf ist zu empfehlen! Relativ schnelle
Strecke, viele Teilnehmer und somit muß man auch während des
ganzen Laufes nicht alleine laufen! Wie ich gehört habe sind auch
viele persönliche Bestzeiten gefallen.
Thorsten Seemann
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