Bericht von Testläufer Udo Wiesmann über
den Oberelbe Marathon
][ Udo Wiesmann ][ Christian
Hottas ][ Jürgen Reinert ][ Oliver
Popp ][ Markus Aust ][
Ein wunderschöner Landschaftslauf
Nunmehr zum 10. Mal richteten die Macher um Uwe Sonntag, Tilo Kühne
und Co. den Oberelbe-Marathon aus. Also ein kleines und um es gleich vorweg
zu nehmen, sehr gelungenes Jubiläum. Zunächst galt es, die Formalitäten
zu erledigen, sprich Abholung der Startunterlagen. Hier die erste Überraschung,
da die sonst am Samstag übliche Marathonmesse im World Trade Center
vom Veranstalter um einen Tag erweitert wurde. Ich habe die Gelegenheit
genutzt und den Starterbeutel für die Halbmarathonis incl. Startnummer,
Transponder für die Zeitmessung und einigen netten Kleinigkeiten
(Tee,Duschgel, Gutschein für Nudelessen im Ziel etc.) gleich am Freitag
Nachmittag bei sehr sommerlichen Temperaturen abgeholt. Alles klappte
reibungslos und zügig. Einem erfolgreichen Start meines Halbmarathons
von Pirna (Landkreis Sächsische Schweiz) in die Landeshauptstadt
Dresden stand also nichts mehr im Wege.
Am Sonntag morgen zeitig aus dem Bett, das übliche Läuferfrühstück
(Honigtoast, Banane und Tee) genossen und auf ging es mit öffentlichen
Verkehrsmitteln zum Start nach Pirna. Dabei konnte die Startnummer als
Ticket für einen kostenlosen Transfer mit dem Angebot des Verkehrsverbundes
Oberelbe incl. Shuttletransfer zum Startort genutzt werden. Alles war
prima organisiert, so dass überhaupt kein Zeitdruck aufkam und gutes
Aufwärmen bis zum Start um 09.40 Uhr (10 Minuten Verspätung,
da die S-Bahn den Elberadweg kreuzt) möglich war. Der Stimmung im
Starterfeld tat das aber keinen Abbruch. Ein Wetterumschwung über
Nacht machte angenehme Starttemperaturen um 10° Grad möglich.
Wenn ich die Sprecher richtig verstanden habe, hat es sowohl für
den Halbmarathon (1800 Starter) als auch für den Marathon (1500 Starter)
einen neuen Teilnehmerrekord gegeben. Ich bin heute übrigens zum
zweiten Mal beim Oberelbe-Marathon auf der HM- Distanz dabei gewesen.
Tja und dann erfolgte endlich der von allen sehnlichst herbeigewünschte
Startschuss.
Auf ging es vom Start in Pirna zur Elbe auf den Radweg, der uns zum Zielort,
in das Heinz-Steyer-Stadion in Dresden, führen sollte. Hier die nächste
Überraschung. Die Elbe,
im letzten Jahr noch Hochwasser führend, zeigte sich mit ungewöhnlichem
Niedrigwasser. Ob sich auch da der Klimawandel zeigt
.? Aufgrund
des großen Starterfeldes sowie der begrenzten Radwegbreite waren
die ersten zwei Kilometer etwas schwierig zu laufen, soll heißen,
es war eng und man konnte entlang der Elbe eine große Läuferschar
-wie an einer Perlenkette aufgezogen- bestaunen! Recht schnell konnte
ich dann meinen Laufrythmus finden und frei Laufen, so dass die ersten
Kilometer schnell abgespult waren. An den Verpflegungsständen gab
es dann Getränke aller Art und Obst. Hier blieb meines Erachtens
kein Wunsch offen. Die vielen freundlichen und fleißiger Helfer,
Unterstützer etc. sind mir besonders positiv aufgefallen. Der Zuschauerzuspruch
war nach meinem Empfinden in diesem Jahr auch größer und sorgte
für zusätzliche Motivation (Cheerleader, Trommler incl.). Natürlich
darf man den Zuspruch aber nicht mit dem der großen City-Marathons
vergleichen. Es ist halt ein Landschaftslauf entlang der Elbe, die bis
zum Ziel ständiger Begleiter bleibt. Weiter ging es dann vorbei an
den touristischen Sehenswürdigkeiten, genannt seien hier u.a. Schloss
Pillnitz, das blaue "Wunder", die Albrechtsschlösser, Brühlsche
Terrasse, Frauenkirche und die Semperoper. Allesamt Bestandteil des UNESCO
Weltkulturerbes!
Für uns Halbmarathonis gab es dann noch neben den üblichen
Kilometertafeln eine ergänzende und gut sichtbare Beschilderung in
Abständen von je 5 KM. So konnte ich mein Tempo auf den Abschnitten
gut kontrollieren. Tja und dann ging es am Landtag vorbei auch schon Richtung
Ziel. Wie schnell doch ein Halbmarathon vorbei sein kann. Und dann der
krönende Abschluss des Laufes. Ihr ahnt es sicher schon, der Einlauf
in das Heinz-Steyer-Stadion! Das ist schon etwas ganz besonderes und lässt
sich mit Worten nur schwer beschreiben. Vielleicht mit dem Gefühl
des Runners High vergleichbar. Einfach toll! Wer es noch nicht erlebt
hat, es ist absolut empfehlenswert. Ach ja, bei so vielen positiven Eindrücken
musste es ja passieren. Ich habe eine neue persönliche HM- Bestzeit
aufgestellt. Im Ziel wird dann schon nach kurzer Regeneration und reichlich
Flüssigkeit der nächste Plan geboren. Im nächsten Jahr
dann vielleicht doch der Marathon?
Also, wer einmal im Bereich des Langstreckenlaufes etwas ganz Besonderes
erleben möchte, dem sei ein Start beim Oberelbe-Marathon sehr ans
Herz gelegt!
Bericht von Testläufer Christian Hottas über
den Oberelbe Marathon
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Popp ][ Markus Aust ][
Die Landschaft lockt die Läufer
"Die Landschaft lockt die Läufer - Der Oberelbe-Marathon meldet
Rekordzahlen zum Jubiläum. Immer mehr Teilnehmer starten über
die klassische Distanz" titelte die Sächsische Zeitung am Montag,
dem 30.04.2007. Gemeint war die Jubiläumsausgabe des RENTA Oberelbe
Marathons von Königstein durch die Sächsische Schweiz nach Dresden,
die am Vortag, also am 29.04.2007, zum 10. Mal stattfand.
"Möge der Weg Euch entgegeneilen", hatte Königsteins
Pastor vor dem Start den rund 1.200 Marathonstartern gewünscht. Das
traf zwar allenfalls für die Elite zu, allen voran die beiden Polen
Jarosllav Janicki und Tomasz Chawawko, doch auch die übrigen der
1.182 Finisher dürften den Tag und den Lauf sehr genossen haben.
Die Anreise hatte für mich bereits am Samstagmittag begonnen, wobei
ich in Dresden die Gastfreundschaft von Ute und Manfred Hübner wieder
genießen durfte, bei denen ich bereits im Vorjahr auf Vermittlung
meines inzwischen an Krebs verstorbenen Vereinskollegen Thomas Schiebel
gewohnt hatte. Hübners waren auch so nett gewesen, für mich
die Startunterlagen im World Trade Center in Dresden abzuholen, so dass
ich auch nach 18 Uhr in Dresden eintreffen konnte. (Hier wäre - gerade
für die auswärtigen Teilnehmer - eine verlängerte Startunterlagenabholung
wünschenswert.)
Am Lauftag selbst stellte ich wie viele andere Marathon- und Halbmarathonteilnehmer
auch mein Auto auf einem der zahlreichen Parkplätze am Heinz-Steyer-Stadion
ab und nahm dann die S-Bahn um 7.53 Uhr ab Bahnhof Dresden-Mitte nach
Königstein, wo wir knapp eine Stunde später eintrafen. Da der
Start um 9.30 h erfolgen sollte, gab es im Startareal keinerlei unnötige
Hektik.
Ich traf wieder einmal zahlreiche Freunde und Vereinskollegen: natürlich
Ekki Steuck (Taubenheim), André Dreilich (Leipzig), Helmut Rosieka
(Bremen), Daniel Basel (Hemsbach), Manfred Noel (Hamburg), dazu "Schneggi"s
Freundin Annett Bahlcke (Schneggi selbst lief in Hamburg, überließ
"MM" also einfach sich selbst! Tss, tss!).
Gleich vom Start weg bretterten die beiden Polen mit der Spitzengruppe
auf und davon. (Später las ich dann, dass Jarek Janicki in 2.27.22
h gewann und Tomasz Chawawko in 2.38.39 h Zweiter geworden war.)
Ich selbst ließ mich mit dem Feld treiben und suchte auf den ersten
Kilometern, die direkt neben dem Elbufer verliefen, langsam meinen Rhythmus.
Nach rund 3 km wurde ich "von hinten angequatscht", dass man
wohl nirgendwo vor den Hamburgern sicher sei. Klar, das kam natürlich
von einem anderen Hamburg, nämlich von Manfred Noel. Wir liefen nun
einen Teil zusammen, passierten diesmal problemlos den Bahnübergang
bei km 5,5 (letztes Jahr hatte ich hier 7 Minuten an der geschlossenen
Schranke verloren) und trafen kurz darauf eine Gruppe von fast 30 Oldtimer-Autos,
die sich offenbar auf einer der beiden rund um Dresden stattfindenen Sternfahrten
befand.
Im Anstieg nach dem zweiten (und letzten) Bahnübergang machte Manfred
mächtig Dampf, so dass ich ein wenig abreissen ließ. Meine
anfänglichen Versuche, bergab wieder aufzulaufen - denn die folgenden
Kilometer waren als einzigster Streckenabschnitt leicht wellig, endeten
spätestens, als eine junge Läuferin zu mir auflief. Wir unterhielten
uns ein wenig und liefen ansonsten einträchtig Seite an Seite bis
km 26.
Die Strecke war weiterhin ein echter Landschaftsgenuss! Die Trasse, d.h.
der Elbe-Radwanderweg, war absolut prima zu laufen und die Verpflegung
alle 4-5 km sehr läufergerecht und gut bestückt.
Bei km 17,5 verließen wir dann für rund 2,5 km die Elbe und
tauchten ein in die vielen kleinen Straßen von Pirnas Altstadt.
Wieder zurück an der Elbe, "versägten" wir kurz hinter
dem 20-km-Verpflegungspunkt einen Läufer im orangen Trikot, der am
Ende in 6.21.30 h Vorletzter werden sollte und hier bereits erste Gehpausen
einlegte. Bei km 23 fanden wir unser nächstes Opfer...
Bei km 23 verspürte ich jedoch auch einen zunehmend lästiger
werdenden ziehenden Schmerzen in der rückseitigen Muskultur des rechten
Oberschenkels und wusste sogleich, dass dies mein (in 20 Jahren Marathonlaufen)
vierter Muskelfaserriss war. Etwa 4 km hielt ich noch mit meiner Begleiterin
mit, wobei wir auf diesen 4 km bereits unser Tempo um rund 30 Sekunden
/ km schleifen ließen, dann schickte ich sie alleine los und reduzierte
mein Lauftempo um ca. eine weitere Minute / km.
Landschaftlich reihten sich nun weitere Streckenhighlights aneinander:
Bei km 28 passierten wir das Schloss Pillnitz auf der gegenüberliegenden
Elbseite. Bei km 35,2 erlebten wir dann nicht unser, sondern das "Blaue
Wunder" eine zum Weltkulturerbe zählende Blaue Stahlbrücke
über die Elbe. Und kurz darauf passierten wir drei weitere Schlösser
am rechten Elbufer.
Allerdings wurde es auf diesem schattenlosen Wegabschnitt - zumindest
für die letzten Läufer - recht warm, wobei jedoch meistens ein
leichter Wind für Abkühlung sorgte. Schade, dass am letzten
Verpflegungspunkt bei km 38,5 (hier war auch der "Cut" für
die Marathonläufer mit 5.30 h) das Bier bereits alle war!
Nachdem mein lädierte Muskel direkt vor dem "Blauen Wunder"
ein weiteres Mal - diesmal akut - geschmerzt hatte, zog ich meine letzten
7 km ganz ruhig durch, wobei ich durch die hier zunehmenden (und manchmal
auch behindernd vielen) Radfahrer auf der Laufstrecke informiert war,
dass beim Hintermann ziemlich weit zurücklag.
Ich genoss Dresdens eindrucksvolle Silhouette, passierte das "Königliche
Ministerium des Inneren" auf der anderen Elbseite sowie die Semperoper
auf meiner Seite und nahm stressfrei den letzten Kilometer in Angriff.
500 Meter vor dem Ziel wurde gerade der aufblasbare torartige Bogen abgebaut,
doch ein entgegenkommender Läufer assistierte mir dabei, als ich
über den (am Bogen liegenden) Bogen, also weiter strikt auf der Wettkampfstrecke,
meinen Weg ins Heinz-Steyer-Stadion fortsetzte, in dem nun noch rund 300
Meter zu laufen waren.
Nach 5.45.17 h (netto) bzw. 5.45.43 h brutto passierte ich die Ziellinie.
Ein wirklich schöner Lauf (trotz der Verletzung) war zu Ende!
Im Stadion gab es die einzigen kleineren "Probleme": Bedingt
durch die Rekordteilnehmerzahlen gab es keine Medaillen mehr (sie sollen
für die letzten Finisher nachgeschickt werden). Außerdem waren
bis auf Mineralwasser alle Getränke (vor allem das bekannte bayerische
alkoholfreie "Elektrolytgetränk") alle. Auch Nudeln waren
"aus", dafür gab es die Nudelsoße als "Suppe"
im Restangebot.Alles in allem kleine Schönheitsfehler, die den durchweg
sehr guten Gesamteindruck nicht zu trüben vermögen...Fazit:
Der RENTA Oberelbe Marathon ist einer der ganz schönen deutschen
Landschaftsmarathons und als Alternative zu den Cityläufen zweifellos
eine Reise wert!Vielen Dank an running-pur.de für meinen zweiten
"Einsatz" als Testläufer!
Christian Hottas
Bericht von Testläufer Jürgen Reinert
über den Oberelbe Marathon
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Ein fester Bestandteil der Terminplanung
Die Temperaturen am Sonntag früh in Dresden waren ziemlich niedrig.
Der bedeckte Himmel ließ ebenfalls nichts gutes ahnen. Vor allem
auch die Tatsache, dass der Wetterbericht zumindest für den Morgen
nicht vorhergesehene Regenschauer prognostizierte. Diese Vorhersage hat
sich glücklicherweise nicht erfüllt. Nachdem das Auto in der
Nähe des Hauptbahnhofs abgestellt war, ging es sofort dorthin. Dank
der Idee des Veranstalters den Fahrplan im Internet einzustellen, konnte
man sich bereits ohne längeres Suchen im Vorfeld über die Abfahrtszeiten
informieren. Hierbei muss man wissen, dass der Marathon nicht in Dresden,
sonder in Königstein (Sächsische Schweiz) gestartet wird. Die
Startnummer, die schon am Freitag oder Samstag im World-Trade-Center (Nähe
Innenstadt) besorgt werden konnte, dienet als Ausweis für die Bahnfahrt.
Es fielen also keine Kosten an. Teilnehmer (so wie ich), die erst am Sonntag
anreisten, mussten notgedrungen eine Fahrkarte lösen. Auf diese Situation
sollte in der Ausschreibung etc. hingewiesen werden und auch auf den Umstand.
dass am Sonntag direkt in Königstein die Startnummer erhältlich
ist. Dann ist evtl. gleich eine Anreise nach Königstein planbar.
Die Bahnfahrt selbst (es fuhren Züge ab 7.00 h im 30 Minuten-Takt)
war ein Erlebnis, da während der gut 40 km einige der schönsten
Ecken der Sächsischen Schweiz passiert wurden. Außerdem konnte
man sich gleich die Laufstrecke anschauen,; diese verlief stellenweise
parallel zu den Schien. Auch einige
Kilometerschilder waren zu sehen. Nach 41 Minuten waren wir dann in Königstein.
Wer hier noch nicht war, sollte auf jeden Fall einmal einen Besuch einplanen.
Eine
traumhafte Kulisse ist der Lohn (insbesondere auch die gigantische Festungsanlage
über dem Ort). Die Grenze nach Tschechien ist nur 17 km entfernt,
so dass sich ein Abstecher dorthin anbietet. Start des Marathons sollte
um 9.30 h sein. Ich war gut eine Stunde vorher da, was noch einen kurzen
Rundgang durch den Ort möglich machte. Die Temperaturen direkt an
der Elbe waren noch einige Nuancen niedriger, was den Veranstalter dazu
veranlasste, heißen Tee auszuschenken, der regen Zuspruch fand.
Eine super Idee. Langsam fanden sich die über 1.200 Teilnehmer ein;
was zur Folge hatte, dass im Startbereich ein reges Treiben herrschte.
Nachdem eine Bahnüberquerung gesperrt werden musste, wurden wir darüber
informiert, dass sich der Start auf 9.39 h verschiebt. Zu der genannten
Zeit ging es dann endlich los.
Gelaufen wurde ausschließlich auf dem Elbradweg mit einigen geringen
Anstiegen und an jeder Ecke etwas für die Augen. Für Fahrräder
wag der Weg während des Marathons gesperrt, was sich als sehr angenehm
herausstellte. Die Verpflegungsstellen waren in ausreichender Zahl vorhanden
und wurden jeweils 100 m vorher angekündigt. Mit zunehmender Laufstrecke
wurde die Verpflegung immer eichhaltiger. Es kamen also keine Hunger-
oder Durstgefühle auf. Ein Highlight des Laufs war die Stadt Pirna,
die auch im Stadtkern durchquert wurde. Langsam hatte Petrus ein Einsehen.
Er lies es wärmer werden. Die Sonne konnte durch Wolkenlücken
ihre Kraft
entfalten. Dies machte sich auch an den Zuschauern bemerkbar, die Richtung
Dresden immer mehr wurden.. Über Dresden selbst war der Himmel schon
wieder fast wolkenlos, was auf einen späteren Stadtrundgang Lust
machte. Ab und zu blies ein ziemlich unangenehmer Wind und somit wurden
die hohen Temperaturen des Vortags (Gott sei Dank) nicht erreicht. Die
meisten Teilnehmer wussten dies sicherlich zu schätzen. An der parallel
an der Elbe entlang verlaufenden Strecke bot sich ca. 2 km vor dem Ziel
ein gigantischer Blick auf die Altstadt von Dresden; insbesondere die
Frauenkirche. Aber auch der Rest war etwas für die Augen. Allein
dieser Blick ließen die Strapazen der letzten 40 km schon wieder
fast vergessen.
Das Finale fand im Heinz-Steyer-Stadion statt, in dem fast noch eine
gesamte Runde um den Sportplatz zu absolvieren war. Dann war aber endlich
das Ziel erreicht. Die Finisher wurden mit einer Erinnerungsmedaille belohnt.
Die Urkunde wird mit der Post geschickt. Duschen, Gepäckausgabe etc.-
es war alles perfekt organisiert. Alles in allem gesehen wart es eine
Superveranstaltung. Es hat einfach alles gepasst (Laufstrecke, Wetter,
Verpflegung, Sehenswürdigkeiten). Wer noch nicht teilgenommen hat,
sollte den Oberelbe-Marathon fest in der Terminplanung für 2008 berücksichtigen.
Nur nebenbei erwähnt: es war der Jubiläumsmarathon (10.) Wenn
der Veranstalter so weitermacht, werden sicher viele weitere Veranstaltungen
folgen. Ein zusätzlicher Effekt ist die Stadt Dresden selbst. Das
nächste Mal werde ich den Marathon mit einem Kurzurlaub verbinden.
An einen Tag kann man nur "reinschnuppern". Bei "running-pur"
bedanke ich mich, dass ich als Testläufer mitmachen konnte.
Freundliche Grüße
Jürgen Reinert
Bericht von Testläufer Oliver Popp über
den Oberelbe Marathon
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Oberelbe-Marathon und Dresden - zu 100 Prozent eine Reise Wert!
Als ich mich im Dezember vergangenen Jahres entschied, beim Jubiläums-Oberelbe-Marathon
zu starten, lag mehr als ein Vierteljahr Vorbereitung vor mir. Der für
uns Oberfranken ungewöhnlich milde Winter kam den Trainingsläufen
sehr gut entgegen und ich konnte überwiegend eis- und schneefrei
trainieren. So wurde es eine optimale Marathonvorbereitung und ich war
guter Dinge, meine mir vorgenommene Zielzeit von unter 3:15 Std. als persönliche
Bestzeit zu erreichen. Nachdem das Marathon-Wochenende auch einen Brückentag
enthielt, entschlossen meine Partnerin und ich uns dazu, diesen zu nutzen
und den Marathonlauf mit einem verlängerten Sightseeing-Wochenende
in Dresden zu verbringen.
Am Freitagnachmittag fuhren wir von Bayreuth aus gen Dresden. Das Fahrtziel
mit dem vorher gebuchten Hotel erreichten wir problemlos in ca. zwei Stunden
und hatten nach dem Einchecken Gelegenheit, das Straßenfest in Dresden-Neustadt
zu besuchen. Die ersten Eindrücke von Dresden waren positiv und wir
freuten uns auf das Wochenende. Nach einer ruhigen Nacht und einem hervorragenden
Frühstück im vom Marathonveranstalter angebotenen Hotel machten
wir uns auf den Weg zur Marathon-Messe in das World Trade Center. Problemlos
erreichten wir mit der S-Bahn unser Ziel und schlenderten über die
kleine, aber gut bestückte Marathon-Messe. Die Ausgabe der Startunterlagen
war sehr gut organisiert; freundliche und kompetente Helfer beantworteten
alle Fragen rund um die Marathonveranstaltung. Sorgen bereitete lediglich
das zu warme Wetter: die Temperaturen kletterten mittags auf über
25 Grad, und ich sah meine mir gesteckte Zielzeit bereits "davonschwimmen".
Auf die Frage beim Infostand, ob eventuell mobile Duschen für den
morgigen Lauf bereitgestellt würden, hieß es, dass dies wohl
im Ermessen der Helfer an den Trinkstationen läge, die Läufer
kurz zu duschen. Der Wetterbericht sah jedoch für den Marathontag
Temperaturen um die 18 Grad vor, die die Duschen entbehrlich ließen.
Nach der Marathon-Messe begaben wir uns zurück ins Hotel, um uns
vor der Sightseeing-Tour, die wir über den Marathon-Veranstalter
gebucht hatten, kurz auszuruhen. Das über den Marathon-Veranstalter
angebotene Sightseeing-Paket beinhaltete eine Stadtrundfahrt mit einem
überaus kompetenten und sehr netten Stadtführer, ein Drei-Gänge-Fitneß-Menü
in einem alten Dresdner Kellergewölbe und ein Kammerkonzert der Münchener
Philharmonie in der Dresdner Frauenkirche. Wir waren mehr als beeindruckt
von dem angebotenen Programm, das sein Geld in allen Belangen wert war!
Am Veranstaltungstag klingelte um 6:10 Uhr der Wecker: Morgentoilette,
ein kurzes Marathon-Frühstück und los ging es mit der für
die Laufteilnehmer kostenlosen Fahrt mit der S-Bahn zu den Startpunkten
Königstein (Marathon) bzw. Pirna (Halbmarathon). Der Transfer mit
der S-Bahn verlief reibungslos; die Informationen des Marathon-Veranstalters
zu den S-Bahnfahrten über dessen homepage waren in dieser Hinsicht
von großem Vorteil.
Die Temperaturen am Marathontag waren dann auch so, wie der Wetterbericht
es prophezeit hatte: ca. 18 Grad und bewölkt, von Sonne keine Spur.
Nach der Gepäckabgabe in die bereitgestellten LKW´s ging es
nach kurzer Verzögerung wegen der Absprachen mit der DB (ein Gleis
ist bei dem Marathon zu überqueren) auch dann endlich los: drei Schützen
gaben den Startschuß und die ca. 1500 Marathonis begaben sich auf
die 42,195-KM-Distanz. Nach wenigen Kilometern fand sich mein Laufrhythmus
und ich schloss mich einer kleinen Gruppe von Läufern an, die mit
mir den mir gesteckten Kilometerschnitt teilten. Nach der Hälfte
der Distanz lagen wir voll auf Kurs, aber unglücklicherweise kam
bei Pirna die Sonne hinter den Wolken hervor und die Temperaturen kletterten
und kletterten...
In Pirna zur Zwischenwertung war die Stimmung hervorragend: Cheerleader,
laute Musik und ein Kommentator begleiteten die Läufer durch die
Altstadt. Von der Stimmung überwältigt und mitgerissenen mußte
ich mein Temperament zügeln, um nicht zu überpacen. Alle 5 Kilometer
an der Strecke gab es gut organisierte Verpflegungsstellen und je näher
wir uns Dresden näherten, umso mehr wurden wir von Handduschen der
Helfer übergossen. Die letzten Kilometer gerieten zur Sightseeing-Tour,
als wir die Schlösser entlang der Elbe, das "Blaue Wunder"
sowie die Sehenswürdigkeiten Dresdens in der Innenstadt passierten
und uns dem Ziel näherten. Die letzten Reserven mobilisierend und
in dem sicheren Gefühl, mein mir gestecktes Ziel von unter 3:15 Std.
zu erreichen, fühlte ich, was es heißt, im "Runners High"
zu sein: mitgerissen von der tollen Atmosphäre im Stadion lief ich
die letzten 200 Meter wie in Trance und kam nach 3:13:04 Std. glücklich
über die Ziellinie, wo mir sofort die begehrte Medaille umgehängt
wurde. An den Verpflegungsständen gab es Getränke aller Art,
um die Hydrierung wiederherzustellen. Ich entschloss mich zu einer Massage
meiner lädierten Muskeln. Die Wartezeit wurde mit einem von einem
freundlichen Helfer gereichten alkoholfreien Bier gut überbrückt
und die etwa 20 Minuten dauernde Massage tat sein übriges...
Fazit: Der Oberelbe-Marathon ist ein hervorragend organisierter Landschaftslauf,
der von Lesern einer Laufzeitschrift zu Recht unter den Top Ten der besten
Marathonläufe in Deutschland gewählt wurde. Ein Dank gilt allen
Organisatoren und Helfern, die den Lauf entlang der Elbe zu einem unvergesslichen
Erlebnis werden lassen.
Der Oberelbe-Marathon und Dresden sind in jeder Hinsicht einen Besuch
wert!
Bericht von Testläufer Markus Aust über
den Oberelbe Marathon
][ Udo Wiesmann ][ Christian
Hottas ][ Jürgen Reinert ][ Oliver
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Ein Sportereignis besonderer Art
Zuerst einmal möchte ich mich für den verzögerten
Bericht bei Running-Pur entschuldigen, jedoch erwähnen, dass ich
über 700 km für diesen Lauf angereist bin und das verlängerte
Wochenende einschließlich Mittwoch für einen Kurzurlaub in
der Sächsischen Schweiz genutzt habe.
Nach dem ich noch am Samstagmorgen arbeiten musste (Hochschwarzwald) machten
wir uns 10.30 Uhr auf den Weg nach Dresden mit dem Ziel die Startunterlagen
noch rechtzeitig zu bekommen. Schließlich schafften wir es noch
das begehrte Objekt am Vortag des Starts zu bekommen. (Allerdings hatte
mir der Veranstalter auf kurze Anfrage unbürokratisch
zugesichert die Startnummer auch noch am Starttag in Königstein zu
bekommen! Fehlte leider in der Ausschreibung) Die Ambiente im World Trade
Center war gut gewählt und die Ausgabe erfolgte Problemlos.
Danach machten wir uns auf, um unsere Residenz in Waltersdorf zu erreichen.
(ca. 5 km Luftlinie zum Startort!) Nach einer großen Portion Nudeln
ging es dann frühzeitig ins Bed.
Um 7.30 Uhr klingelte der Wecker und wir (meine Frau und mein Schwiegervater)
machten uns nach einem kleinen Frühstück auf nach Königstein.
Kurz vor 9 Uhr waren wir dort und fanden einen guten organisierten Startbereich
vor. Einfach klasse! Da es über die Nacht zum Glück ein bisschen
abgekühlt hatte und es kein Hitzerennen wurde, hatte der Veranstalter
Tee ausgeschenkt, um die Läufer aufzuwärmen. Kurz vor Start
wurde das Läuferfeld informiert das der Start erst um 9.39 Uhr stattfindet,
da zweimal die Bahnlinie überquert werden muss und dies mit Absprache
der DB so abgestimmt wurde. Um 9.39 fand dann schließlich der pünktliche
Start statt. (Ein Schaufelraddampfer mit Begleitpersonen machte sich ebenfalls
auf den Weg nach Dresden und verabschiedete sich von den Läufern
mit lauten getösse! Eine gute Idee Begleitpersonen zurück nach
Dresden zu bringen!) Ca. 1.300 Läufer machten sich auf den Weg nach
Dresden. Da ich am 01. April bereits in Freiburg Marathon gelaufen bin
(3:23,00) und über eine Woche mit Grippe ausfiel, krallte ich mir
den Pacemaker mit 3:30,00, was auch meine Zielzeit sein sollte. Da das
Tempo leider am Anfang recht unkonstant war, machte ich mich auf und davon
und fand kurz nach Rathen mein eigenes Tempo. Der erste Bahnübergang
war unproblematisch, den zweiten mussten wir durch die Bahnhofsunterführung
im Bahnhof umgehen. (Leider weis ich nicht, ob das die Regel war, oder
ob dies nur so war, da die Bahnschranke geschlossen war, jedoch eine sehr
gute Lösung!)
Danach ging es in einem welligen Profil weiter nach Pirna.
Dort wurden wir von zahlreichen Zuschauern begeistert empfangen. Zudem
wurde das Läuferfeld von Cheerleaders angefeuert. (Die Begeisterung
der Zuschauer war leider nicht auf der ganzen Strecke super. Unser Pacemaker
(3:30,00) munterte öfters die Leute am Straßenrand auf, die
Läufer anzufeuern, was teilweise leider nur gelang. Hier
und da klatschten sie Beifall.)
Nach Pirna machten wir uns auf weiter Richtung Dresden. Es ging an den
Elbauen entlang, am Pillnitzer Park (auf der anderen Elbseite), an den
Albrechtsschlösser zum blauen Wunder. Leider hatte Petrus
nun weniger einsehen mit den Läufern und die Temperatur stieg an.
Stellenweise wurden die Läufer von einem recht frischen Wind abgekühlte,
jedoch machte die Hitze immer mehr zu schaffen. Allerdings
wurden wir von gut organisierten Verpflegungständen ausgezeichnet
versorgt. Bei Kilometer 36 wurde ich dann doch noch vom Zugläufer
auf 3:30,00 eingeholt. Jedoch mobilisierte ich alle Kräfte und lief
bis KM 38 mit einer kleinen Gruppe weiter. (Hier muss ich dem Zugläufer
ein Lob aussprechen, da er immer noch in der Lage war, erschöpfte
Läufer dementsprechend zu motivieren!) Danach musste ich leider diese
Gruppe ziehen lassen und mir eingestehen, dass zwei Marathons in einem
Monat zu viel sind. Bei KM 38,5 gab es dann das versprochene Radeberger
Bier, was ich jedoch dankend ablehnte. Vorbei an der Altstadt, bzw. Brühlsche
Terrassen führte der Weg ins Heinz-Steyer-Stadion. Dort kam nochmals
richtig Stimmung auf, und die Läufer wurden mit Ihren Vornamen, welche
auf der Startnummer aufgedruckt waren, nochmals richtig angefeuert. Dass
mit den Vornamen kenne ich aus diversen Läufen aus der Schweiz und
finde dies Super! Nach einer 300 Meter langen Ehrenrunde mit
dem berühmten Runners High kam ich mit einer Zeit von
3:32,46 ins Ziel! (Meine Nettozeit!)
Im Zielbereich wurde einem eine schöne Medallie überreicht und
man fand gut organisiert die Verpflegungsstände. Den Transponder
konnte man auch gleich abgegeben, den man unbürokratisch und ohne
Pfand zur Verfügung gestellt bekommen hatte. Leider gab es zu diesem
Zeitpunkt schon Engpässe bei der Ausgabe vom Erdinger alkoholfrei
welches auch kurz danach eingestellte wurde. Wahrscheinlich mussten ca.
1.000 nachfolgende Läufer auf dieses verzichten. Hier sollte man
sich vielleicht überlegen, ob man jedem Läufer nur ein Bier
ausgibt und dies auf der Startnummer mit einem Strich vermerkt, damit
der letzte auch noch sein Bier genießen kann. Hier sollte mehr fairnis
gezeigt werden. Am Dusch- und Umkleidebereich gibt es nichts zu bemängeln.
Es gab eine ausreichende Anzahl von Duschen. Was mich ein bisschen Störte
war der Punkt, dass man auch ungeduscht zur Massage gehen konnte und ich
es eigentlich hygienischer finde, dies nach dem Duschen zu tun. So kenne
ich es auch von meine bisherigen Marathon teilnahmen. Ich verzichtete
Dankend auf diesen Service.
Aufgrund des Zieleinlaufs im Stadion herrschte eine angenehme familiäre
Stimmung und die Läufer wurden zum bleiben animiert. Andernorts verläuft
sich das Teilnehmerfeld recht schnell, hier blieben jedoch die Läufer
auf dem Rasen und genossen die Getränke und die gute Stimmung.
Jedoch hat alles einmal ein Ende und wir machten los. Ein kurzer Stopp
in einem Biergarten wurde noch eingelegt, bevor wir uns Richtung Sächsische
Schweiz zum 2-Tage-Urlaub auf machten.
Fazit: Macht weiter so und der Oberelbe Marathon wird zu einer festen
Intuition! Die Teilnehmerzahl bestätigt dies bereits.
Markus Aust |