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www.running-pur.de >Marathon Tests <


swb-Marathon in Bremen am 30. 09. 2007

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln? Dann klicken Sie hier >>


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Ein Beitrag aus dem Archiv von running-pur ONLINE

Bericht von Testläufer Wolfgang Weitkämper über den swb-Marathon in Bremen

][ Wolfgang Weitkämper ][ Peter Albartus ][ Martin Skalsky ][ Heiner Kutza ][

Viel Licht und viel Schatten

Beim diesjährigen Bremen-Marathon hielt sich, anders als in den beiden Vorjahren, die Sonne zurück. Bei leichtem Dauernieselregen war es zwar für die meisten Läufer deutlich angenehmer, dafür gingen jedoch die Zuschauerzahlen spürbar zurück. Dennoch gab es aus meiner Sicht leider auch einige Schatten im Rahmen der Veranstaltung.

Doch der Reihe nach: Als "running-pur"-Tester reise ich mit dem obligatorischen Freistart in der Tasche nach Bremen. Meinen bereits voher bezahlten Startplatz kann ich völlig problemlos übertragen lassen, wodurch jedoch meine Vereinsmitgliedschaft im "100 Marathon Club" nicht mehr in meinen Unterlagen auftaucht und weder der telefonische noch der gemailte Hinweis Abhilfe schaffen können. Die Eintrittskarte in den "100 Marathon Club" habe ich vor einem Jahr in Bremen gelöst, als ich dort meinen 100. Marathon gelaufen bin. Heute steht Nummer 134 auf der Liste der Marathons/Ultras, und da der Startplatz zur kostenlosen Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel innerhalb des VBN berechtigt fahre ich ab Oldenburg mit dem Zug. Neben der VBN-Nutzung dürfte für zahlreiche Starter auch die Zeitmessung über die Startnummer ein Vorteil sein, da neben der ersparten Leihgebühr auch Abholung und Rückgabe des Chips entfallen. Trotzdem ist der Startpreis zwischen 40 und 52 Euro je nach Zeitstaffel eher im oberen Bereich vergleichbarer Stadtmarathons anzusiedeln. Die Ausgabe der Startunterlagen klappt recht zügig, ärgerlich jedoch dass es das Funktionsshirt nur in L statt der angegebenen Größe XL, die auch auf dem Umschlag steht, gibt. Als Läufer mit über 90 Kilogramm sitzt auch ein weit ausfallendes Shirt dieser Größe sehr körperbetont, und da auch andere Starter trotz größerer Meldung nur L bekommen werden einige Läufer wohl demnächst eine Diät halten müssen. Als Vielstarter verfügt man ja glücklicherweise über eine große Sammlung von Funktionsshirts. Natürlich trifft man am Start auch zahlreiche Freunde und alte Bekannte. Ulf Denker hat sich als Pacemaker für 4:15 verpflichten lassen und ist an diesem Tag ungefährlich, genau wie der von ihm trainierte Marathondebütant Karsten Pooschke. Die anderen werde ich während oder auch erst am Ende des Rennens noch wiedersehen.

Die Startbeutel-Ausgabe wird von einer sehr langen Schlange belagert, und da Ha-We Rehers sich schon sehr weit vorgearbeitet hat drücke ich ihm meinen Beutel in die Hand (d.h. einen richtigen Beutel hat es im Jahr zuvor noch gegeben, diesmal ist es eine Plastiktüte). Anders als bei einigen Veranstaltungen sind zahlreiche Toiletten vorhanden und ohne Schlange stehen zu müssen nutzbar. Der Start erfolgt pünktlich, und obwohl ich weiter hinten starte gibt es keine nennenswerten Staus. Dennoch muss ich bereits am Start meine anvisierte Zeit unter vier Stunden in Frage stellen, da mein rechter Oberschenkel leicht zwickt. Zunächst geht es durch die Innenstadt und man merkt bereits, dass die Zuschauerzahlen nicht an die der Vorjahre herankommen. Dennoch haben sich im Verlauf des Rennens trotz des leichten Regens etliche Unterstützer eingefunden und feuern uns super an. Ich habe eine kleine Handklapper von einem früheren Lauf dabei, mit der ich mich bei den Zuschauern bedanke. Ich frage mich immer ob die Leute wirklich wissen wie wichtig sie für uns sind. Leider gibt es aber auch längere Passagen fast ohne Publikum. Bei meiner ersten Pinkelpause treffe ich auf Uwe Janßen, der meinen bezahlten Platz bekommen und mich im Vorjahr böse versägt hat. Helmut Rosieka, den Erfinder des Zeitsprung-Marathons, der in der Nacht der Zeitumstellung ebenfalls in Bremen stattfindet, treffe ich unterwegs häufiger, da er heute verletzungsbedingt auf das Fahrrad hat umsteigen müssen. Ich hoffe sein Kochtopf, als Lärminstrument eingesetzt, hat den Lauf schadlos überstanden. Leider sind die Kilometerschilder zumindestens in der ersten Hälfte der Strecke mal wieder teilweise völlig falsch. Nachdem bereits beim ersten Lauf Probleme durch das angebliche Umstellen einiger Schilder augetaucht sind sollte das hier nicht mehr passieren. Es verunsichert doch sehr wenn ich für einen Kilometer angeblich sieben Minuten brauche und der nächste dann nur noch vier Minuten dauert. Auch dass es auf den ersten 20 Kilometern nur Wasser zu trinken gibt und nachher nur Wasser und Buffer, kommt mir und manch anderen Läufern trotz des Obstangebotes mit Bananen, Äpfeln und Orangen nicht entgegen (für 78 Cent kann man beim Discounter drei Liter Cola kaufen!). Norbert Ebbert, der 3:30 läuft, erzählt mir nachher von seiner letzen Kilometer-Zeit von 9 Minuten, die er auf das Fehlen von Kohlenhydraten zurückführt. Da die Strecke sehr gut auf der Internetseite präsentiert wird,einschließlich zahlreicher Bilder, schenke ich mir an dieser Stelle weitere Details dazu. Erwähnenswert ist jedoch besonders die halbe Runde durch das Weserstadion, die auch einem Nicht-Werderaner das Herz höher schlagen lässt.

Da ich mein Rennen ab der zweiten Hälfte völlig problemlos durchlaufen kann und viel mit den anderen Läufern und dem Publikum kommuniziere, verkrafte ich auch dass mich Gerold Gierse einige Kilometer vor dem Ziel überholt. Die Entscheidung dass Ziel außerhalb der Halle zu legen ist sicherlich trotz des Wetters richtig, zumal man danach zur Verpflegung sehr schnell in die Halle kommt. Dennoch fehlt eine schützende Plastikfolie. Super toll funktioniert allerdings der Ausschank von "Erdinger Alkoholfrei" ohne Wartezeit. (Liebe Erdinger Freunde, setzt in Zukunft dieses Team immer ein, denn es gab auch schon Veranstaltungen wo es viel länger dauerte oder wie in Bissendorf das Bier für Vier-Stunden-Läufer bereits alle war!) Auf dem Weg zu den Duschen wird noch mit Gerd Junker (dem Teamkollegen von Ha-We beim Transalpinlauf als Team 111.) und mit Klaus-Dieter Mauritz, der mich nur einmal hat gewinnen lassen, das Preis-Leistungs-Verhältnis analysiert. Obwohl die Duschen nicht mal lauwarm sind wird manch einer die Einzelkabinen in ausreichender Zahl zu schätzen wissen. Der Urkundendruck erfolgt ebenfalls ohne Warteschlange, allerdings nur mit den Bruttozeiten. Zum Schluss darf natürlich der Dank an all die fleißigen und freundlichen Helfer, ohne die so eine Veranstaltung nicht zu realisieren ist, nicht fehlen. Trotz einiger Kritikpunkte werde ich wahrscheinlich auch im nächsten Jahr wieder in Bremen laufen. Nächste Woche geht es erstmal zum 6-Stunden-Lauf nach Otterndorf, es sei denn "running-pur" sucht noch einen Tester für Köln.

Mit laufenden Grüßen Wolfgang Weitkämper.


Bericht von Testläufer Peter Albartus über den swb-Marathon in Bremen


][ Wolfgang Weitkämper ][ Peter Albartus ][ Martin Skalsky ][ Heiner Kutza ][

Eine rundum gelungene Veranstaltung

Die Internetseite des swb-Marathon in Bremen bietet die Möglichkeit, die unterschiedlichen Strecken (10 km, HM und Marathon) vorab auf vielen Bildern in Augenschein zu nehmen und den Verlauf inkl. Höhenprofil auf einem virtuellen Streckenplan nachzuvollziehen. Das mag so mancher als Spielerei abtun, ich fand es nützlich. Die Anfahrt zum Startbereich war kein Problem. Das Gelände bot 90 Minuten vor dem Startschuss noch ausreichend Parkmöglichkeiten. Laut Veranstalter gab es auch einen Park & Ride Service von der Universität aus. Die Abholung der Startunterlagen ließ sich zügig abwickeln. Es gab genügend freundliches Personal an den Ausgabestellen. Wir hatten so auch noch Zeit, ein wenig durch das Areal der (kleinen) Lauf-Messe zu schlendern. Die "Gepäckannahme" war leider hoffnungslos überfordert, so dass wir gezwungen waren, unseren überflüssigen Ballast ins Auto zu bringen. Laut Veranstalter ist dieses Problem auf unerwarteten Personalausfall zurückzuführen. Um 9:00 Uhr ging es dann in Richtung Startbereich. Hier gab es ausreichend Platz für die ca. 1.300 Marathonis. Dank vernünftiger Startblockeinteilung und auch größtenteils realistischer Selbsteinschätzung der Teilnehmer blieb allzu heftiger Kontakt mit den Läuferkollegen aus. Pünktlich um 9:20 Uhr wurde die Veranstaltung gestartet. Diese neue Startzeit (im Vorjahr 9:00 Uhr) wurde aus Rücksicht auf die Bahnfahrer so gewählt. Die Veränderungen der Marathon-Strecke zum Vorjahr waren durchweg positiv. Von der Bremer Innenstadt mit breiten Straßen ging es, nachdem sich des Feld schon etwas auseinander gezogen hat, über schmalere Wege direkt an der Weser, durch Parkanlagen, unterschiedliche Wohngebiete, entlang der Schlachte und als Highlight durch das Weserstadion (leider ohne Zuschauer). Für ausreichend Abwechslung war damit gesorgt. Steigungen / Gefälle gibt es nur in gemäßigter Form.

Ab ca. km 38 habe ich auffallend viele "Geher" bemerkt, der leichte Anstieg, der zwischenzeitliche Gegenwind und natürlich die bis dahin zurückgelegten Kilometer forderten hier auch für mich ihren Tribut. Der Belag war durchweg gut zu laufen. Probleme gab es in diesem Jahr leider bei der km-Beschilderung. Teilweise waren die Schilder so angebracht, dass sie aus einem Pulk heraus nicht zu sehen waren. Im Zielbereich war man sich darüber einig, dass einige (wenige) km nicht korrekt ausgeschildert waren, 2 Schilder haben komplett gefehlt. So etwas bringt den ambitionierten Bestzeitjäger vorübergehend aus dem Konzept. Wie in der Ausschreibung versprochen, gab es alle 2,5 km einen Versorgungsstand mit Wasser in Pappbechern und wassergetränkten Schwämmen. Später gab es auch isotonische Getränke, Bananen und Orangen. Vor größeren Ständen gab es sogar Schilder mit Infos über das Angebot eines jeden Tisches des Verpflegungsstandes. Eigenverpflegung konnte vorher abgegeben werden und dann am vereinbarten Versorgungsstand an einem extra Tisch abgeholt werden. Die Stände waren mit ausreichend Helfern besetzt, Stauentwicklung konnte ich nicht feststellen. Trotz des nicht optimalen Wetters haben sich viele Menschen an die Strecke gestellt und die Läufer unterstützt. Ganz toll war die Ausstattung der Strecke mit DJ's und anderen Motivatoren. Die Auswahl des Zielbereichs war perfekt. Man hatte sofort Kontakt zu seinen Lieben, konnte sich aber auch direkt in den Schutz der Halle begeben und wurde dort optimal versorgt. Insgesamt war es für mich wie im Vorjahr eine rundum gelungene Veranstaltung. Einziger Kritikpunkt ist die km-Beschilderung, für deren Optimierung sich bis zum nächsten Marathon sicher eine Lösung finden lässt.

Dank an unsere "wandernden Fans" für die fantastische Unterstützung und an running-pur für den Startplatz.


Bericht von Testläufer Martin Skalsky über den swb-Marathon in Bremen


][ Wolfgang Weitkämper ][ Peter Albartus ][ Martin Skalsky ][ Heiner Kutza ][

Siege im Doppelpack - erst Werder, dann Bestzeit

Schon nach dem letztjährigen Bremen Marathon hatte ich Zweifel ob ich ein weiteres Mal teilnehmen sollte. Die Strecke fand ich zwar sehr schön, doch der Wechsel vieler Läufer auf die im vergangenen Jahr zusätzlich angebotene Halbmarathon und 10km Strecke hatte mich schon sehr gestört. Doch der Veranstalter folgte bereits bei der zweiten Neuauflage dem Deutschland Trend, was ihm zwar mehr Gesamtteilnehmer brachte, aber den Namensgeber „SWB-Marathon“ zur Nebenveranstaltung machte. Ohne den Familienbesuch in der Hansestadt und den Freiplatz von running-pur hätte ich mit Sicherheit einen der großen Herbstmarathons vorgezogen. So ging ich gespannt was mich diesmal erwarten würde zum dritten Mal in Bremen an den Start. Am Samstag Mittag besuchte ich die Marathonmesse um meine Startunterlagen abzuholen. Meine Erwartungen hatte ich aus den Vorjahren schon deutlich heruntergeschraubt. Dazu verlieren sich die wenigen Stände in der großen Messehalle zu sehr.

Bei der Startnummerausgabe dann die erste Enttäuschung. Als Kleiderbeutel gab es eine stinknormale Plastiktüte. Selbst die Sponsoren schienen zu Sparen, enthielt die Tüte doch nur ein einzelnes Stück Traubenzucker und eine kleine Tüte Bonbons. Im Anschluss ging es für mich weiter Richtung Weserstadion und der 8:1 Sieg über Bielefeld sollte das erste Highlight an diesem Bremer Sportwochenende werden. Am Sonntag morgen traf ich gg. 8:30 auf der Bürgerweide im Start und Zielbereich ein. Das Veranstaltungsgelände war schon gut gefüllt. Aus Vorsicht zum Vorjahr informierte ich mich bei der Kleiderbeutelabgabe, doch auch in diesem Jahr war es nicht möglich, dass jemand anderes den Beutel nach dem Start . Bei leichtem Nieselregen und frischen Temperaturen eigentlich eine Zumutung. Aber der Sicherheits Mitarbeiter ließ sich nicht umstimmen. Schade, so stand ich schon recht früh frierend im Startblock. Ein weiteres Ärgernis, meine Familie wollte sich, um mich zu unterstützen, am Info Stand noch schnell einen Streckenplan besorgen, doch nachdem man hier endlich welche kopiert hatte- bekam man die Auskunft, die Pläne seien für die Läufer. Erst nach einer kurzen Diskussion rückte er schließlich die Pläne für die Zuschauer raus. Nach der guten Organisation im vergangenen Jahr ein Rückschlag.

Aber die Laufstrecke sollte zumindest teilweise für die vielen kleinen Ärgernisse im Vorfeld entschuldigen. Auf dem schnellen Kurs gab es wie schon in den vergangenen Jahren von allem etwas – Stadt, Land, Fluss sozusagen. Die kühlen, aber idealen Temperaturen und kleineren Nieselschauer kosteten zwar viele Zuschauer, besonders auf den für die Läufer harten letzten 5km war man fast alleine unterwegs, sorgten aber bei mir für Bestzeitenwetter. Nach schnellem Lauf über die sehr abwechslungsreiche Strecke, die fast jede Bremer Sehenswürdigkeit anbietet, erreichte ich das in diesem Jahr auf der Bürgerweide aufgebaute Ziel in neuer Bestzeit von 02:43:18 Std. Vielen Dank noch mal an Matthias von der VLG Magdeburg mit dem ich fast 35km gemeinsam lief, bis er den Turbo einschaltete. Nach dem Zieldurchlauf stimmte auch die Organisation wieder und inkl. warmer Duschen war alles vorhanden. Trotzdem bin ich gespannt wie und unter welchen Bedingungen es eine Fortsetzung der Veranstaltung gibt und ob es nicht doch sinnvoller ist, den Halbmarathon nach dem Marathon zu starten um mehr Zuschauer an die Strecke zu bringen.

Martin Skalsky.


Bericht von Testläufer Heiner Kutza über den swb-Marathon in Bremen


][ Wolfgang Weitkämper ][ Peter Albartus ][ Martin Skalsky ][ Heiner Kutza ][

Mein dritter Marathon in Bremen

Nach dem Motto "3 x ist Bremer Recht" war klar, dass ich als "alter" Bremer für meinen nun 16. Marathon wieder dabei sein mußte. Versüßt noch dadurch, dass ich als laufender Berichterstatter für www.running-pur.de. mit dabei sein konnte – herzlichen Dank dafür.

Im Vorfeld gab schon ein paar Neuigkeiten: Finanziell mußte für die Teilnahme etwas tiefer in die Tasche gegriffen werden. Die "Adresse" hat sich in www.marathon-in-bremen.de oder www.swb-marathon.de auch geändert. Auf die erneute partielle Streckenänderung und den Zieleinlauf, nun vor dem AWD – Dome, bin ich jetzt schon gespannt. Auch der virtuelle Streckenplan ist neu. Geändert wurden auf Wunsch der Polizei und der Verkehrsbetriebe auch die Startzeiten. Sehr gut ist auch, dass für die vorgemeldeten Teilnehmer im Bereich der Bremer Verkehrsbetriebe die Benutzung kostenlos ist. Neue Startzeit für den Marathon ist jetzt 9:20. Der Halbe beginnt schon um 8:40 und die 10 km werden um 9:40 gestartet. Geblieben ist der gemeinsame Termin mit dem "Magneten" Berlin, jetzt aber beide um eine Woche später verlegt. Und wie beim 1. Durchgang auch, finden wieder die Norddeutschen Meisterschaften im Marathonlauf statt.

Nach dem warmen Frühjahr (könnt ihr euch noch an die heißen Apriltage erinnern?) kam ein kühler Sommer und ich hatte gute Trainingsbedingungen. Als direkte Vorbereitung lief ich zügig den Lesmona - HM Anfang September in 1:39 h in Bremen - Nord und dann noch einen fixen Citylauf (10,4 km) vor 3 Wochen in Melle, um auch noch mal Geschwindigkeit trainiert zu haben. Ich war zwar nicht auf so viele Trainingskilometer gekommen wie im letzten Jahr und es war auch nur ein echter 3 h – Lauf mit dabei, ich fühlte mich aber trotzdem ausreichend vorbereitet. Bevor der Wecker um 5:00 klingelt bin ich schon wach und es sind noch über 4 h bist zum Start. Zeit genug, dass der Organismus in Schwung kommt. Nachdem die Aufbackbrötchen abgekühlt sind wird Sohn Olli geweckt. Er kommt wieder mit, zu seinem zweiten 10 km Lauf. Am Vortag sind wir hier in Osnabrück mit Regen aufgewacht und auch wieder eingeschlafen. Jetzt ist alles feucht, aber es regnet nicht mehr. Kurz nach 6:00 geht es bei 13° C los und bis 7:30 haben wir die Strecke von Osnabrück bis zur Uni Bremen überwunden, denn von hier aus geht der Shuttlebus. Ausreichend Parkplätze sind vorhanden. Ausschilderungen zum Marathon habe ich nicht entdecken können. Zwar ist die Uni problemlos zu erreichen, leider auch ziemlich weitläufig; so dass man als Ortsunkundiger nicht unbedingt sofort zum angegebenen Parkplatz findet. Nachdem wir unsere Startunterlagen abgeholt haben (bis 8:30), d.h. für Olli’s 10 km muß ich nachmelden (einschließlich der Nachmeldegebühr sagenhafte 22 €), wollen wir uns den Start der Halbmarathonis anschauen. Der Kleiderbeutel entpuppt sich als große Plastiktüte von Puma, da kann man nur hoffen, dass da nichts raus fällt. Wir gehen die 300 m über die "Bürgerweide" zum Startbereich. Warmhaltefolien (Müllsäcke) sieht man nur wenige, denn es sind "warme" 14 – 15° C. Hier treffe ich den "Inselläufer" Sebastian, er hofft den Halben nach längerer Zwangslaufpause unter 1:20 zu laufen und seinen Start will ich mir anschauen. Tatsächlich wird er in 1:17:22 h 8! Dann begegnet mir noch Rebekka, eine gute Bekannte aus alten Schwimmertagen, sie will "nur" die 10 km laufen. In 39:17 wir sie (w50) die schnellste Frau werden. Wir warten zusammen ca. 400 m vom Start entfernt und warten und warten, denn der HM – Start wurde um 10 min verschoben und dann die Enttäuschung (nach dem Startschuß): Die Läufer kommen nicht auf uns zu, sondern laufen in die entgegengesetzte Richtung – obwohl sich die "schnellen Hirsche" noch vor 15 min in unsere Richtung aufgestellt hatten! So’n Schiet, umsonst gewartet und dadurch jetzt noch unter Zeitdruck. Also schnell wieder retour, schnell umziehen und den Kleiderbeutel abgeben und zügig wieder zurück zum Startbereich. Man stellt sich dabei in seinen Wunschbereich, den man sich zutraut (eingeteilt in A, B, C und D), d.h. man erwartet von den Teilnehmern soviel Vernunft, dass sie sich richtig beurteilen können. Aber soviel Zeit habe ich nicht mehr, ich nehme schnell die nächstgelegene Öffnung in der Absperrung und stehe im 3:45 er Block.Schon wird verkündet, dass es nur noch 3 min bis zum Start sind. Bei Nieselregen, nach dem obligatorischen Runterzählen, geht es dann auch schon los. Die ersten Kilometer verlaufen im Herz der City, am Bremer Wahrzeichen dem Roland, vorbei durch die große Einkaufsstrasse zur Bürgermeister – Smidt - Brücke über die Weser und dann in die Neustadt in Richtung Werdersee.

Nach 5 km ist auch schon die erste Verpflegungsstation da. Ich mach’s wie immer: Im Laufen zugreifen, ein oder zwei Schlucke trinken und den Rest Wasser über den Kopf, manchmal auch mit zwei Bechern, nur bei Stark – und Dauerregen lasse ich das.Auf dem Deich geht es am See einige km entlang. Das ist wunderschön. Durch eine Kleingartensiedlung geht es in Richtung des Weserwehrs. Vor über 40 Jahren war ich mal mit meinem Vater dort gewesen. Klar, dass es sich dort sehr verändert hat. Bis zum Weserwehr lässt man den Einfluss von Ebbe und Flut reichen, danach ist die Weser unabhängig von der Tide. Um über das Wehr zu kommen, muss man eine Rampe hoch laufen, ein Drittel des Rondells ablaufen und dann natürlich wieder runter. Ab hier kommt nun der neue Streckenabschnitt. Er führt über teils relativ schmale Wege erneut durch und an Kleingartenanlagen vorbei, durch gemütliche Wohngebiete, aber auch an einer der Hauptstraßen entlang, die dann mittels einer Unterführung gequert wird. Dabei läuft man auch auf das Weserstadion zu, aber ca. 1 km vorher geht es nach rechts ab zu der schon im letzten Jahr bewährten Streckenführung. Die führt auch dieses Jahr wieder durch den Rhododendronpark. Auch wenn er nicht, wie zwischen März und Juli, in voller Blütenpracht der tausenden von Azaleen und Rhododendron steht, ist er sehr schön. Hier hat man auch die 1. Hälfte geschafft und wohl jeder macht sich so seine Gedanken, wie es mit seinen Kräften bestellt ist. Auch für mich Zeit schon mal ein Resümee zu ziehen. Es ist (leider) ernüchternd. "Nur" 1:50:04 h für die 1. Hälfte, dass hätte 5 – 8 min schneller sein sollen.

Das es nicht "läuft" hatte ich aber schon nach dem 2. und 3. km bemerkt. Eine neue Erfahrung, denn bisher war ich es gewohnt, mindestens die ersten 20 bis 25 km relativ locker in unter 5 min pro km zu laufen. Und nun das! Warum und wieso – keine Ahnung, ich muß es wohl oder übel akzeptieren. Immerhin habe ich mittlerweile so viel Erfahrung und Vernunft es nicht zwingen zu wollen. Mein neues Ziel wurde es deshalb diesen Lauf noch mehr zu genießen und ihn zügig aber "locker" zu beenden. Na ja, leicht gefallen ist es mir natürlich nicht, man schielt ja doch auf die Zeit, selbst wenn dann die Zug – und Bremsläufer für 3:45 h vorbeilaufen und es einfach klüger ist nicht an deren "Kometenschweif" dran zu bleiben ....... Zunächstmal geht es über breite Straßen an der Uni vorbei und anschließend am Bürgerpark entlang. Dort entdeckt mich Jens, mit ihm habe ich Ende der 60 er Jahre die Schulbank gedrückt und als es dann durch den Bürgerpark steht da überraschend ein Professor unserer Fakultät, der in Bremen wohnt und u.a. auf mich gewartet hat. Dann geht es die Finndorfallee entlang, über eine kleine Brücke über den Torfkanal und dann in Gegenrichtung den Weidedamm entlang. D.h. man sieht in ca. 40 m Entfernung wer einem auf der anderen Seite entgegen kommt. Auf diesem Torfkanal sind früher die mit Brenntorf beladenen Kähne, vom Worpsweder Teufelsmoor kommend, bis fast in die Innenstadt gefahren, um die Bremer damit zu versorgen. Seit ein paar Jahren können die Torfkähne, und natürlich auch Freizeitkapitäne, wieder dort fahren, sie befördern nun allerdings Touristen. Endlich treffe ich dort auch meinen Bruder, der mich mit einem Marsriegel versorgt. Während ich den Weidedamm umrunden muß, geht er einfach über eine Brücke und ist so auf der anderen Seite wieder an meiner Seite. Eine schönes Gelegenheit für die Zuschauer, die ihre Bekannten und Verwandten an einer Stelle 2 x sehen wollen. Weiter geht es durch Wohngebiete in Richtung Hafen. Er wird auf den Weg zur Weserpromenade nur gestreift. Es ist nach wie vor für mich das Kernstück dieses Marathons, weil man hier einige Kilometer in geringer Entfernung am Fluß entlang laufen kann. Rechts das Wasser und links die Zuschauernester. Leider sind hier heute nicht so viele Zuschauer wie in den letzten beiden Jahren. Aber das ist heute gut zu verstehen, denn es ist heute echtes Bremer Schmuddelwetter. Während des gesamten Laufs gibt es mit schöner Regelmäßigkeit mehr oder weniger starke Nieselregenabschnitte.

Einmal versucht es auch die Sonne, aber sie traut sich dabei hinter einem Dunstschleier doch nicht hervor. Bei diesem Wetter ist erstaunlich viel Publikum unterwegs, die wahrscheinlich nur wegen des Marathons draußen sind. Fast überall und gut verteilt an der Strecke gibt es mehr oder weniger große Ansammlungen von Zuschauern, die einen ordentlich anfeuern. Auch viel Musik gibt’s an der Strecke. Hier an der Weser sehe ich auch meine Schwägerin mit ihrer Nichte und Olli (nach seinem 10 km Lauf). Wir laufen jetzt auf das Weserstadion zu und auch in diesem Jahr laufen wir dort durch eine Geisterkulisse hindurch, es ist trotzdem sehr beeindruckend. Kaum bin ich draußen kommt mir doch der Thomas Schaaf, Trainer des SV Werder Bremen, entgegen. Da laufe ich doch sofort mal aus meiner Ideallinie, Hand hoch um einmal abzuklatschen. Er macht den Spaß mit – Klasse. Überhaupt mache ich mir öfters das Vergnügen ab und zu mit den Zuschauern oder Mitläufern zu kommunizieren. Nach dem Durchlauf geht es auf Kopfsteinpflaster eine Rampe hoch, dass hat man gerne nach so vielen Kilometern! Als Marathonläufer bemerkt man doch häufiger als einem lieb ist, dass das flache Bremen doch nicht soo eben ist und einige, wenn auch nur kleine Abschnitte die Sache erschweren. Der Osterdeich auf den wir nun gekommen sind ist auch so einer. Man sieht zwar kaum das es hoch geht, und er zieht und zieht sich und geht endlich in die Wallanlagen über.Hier tauchen, ca. 3 km vor dem Ziel, wieder meine Verwandtschaft auf. Mein Bruder reicht mir gerade noch rechtzeitig, ich habe Hunger; wieder ein Marsriegel. Sie sehen mich hier, so kurz vor dem Ziel, in meiner langsamsten Phase, irgendwann werden die Beine eben schwer. Seit geraumer Zeit fällt mir auf, dass der eine Mitläufer eine Fahrradbegleitung hat. Hier in Bremen scheint das anscheinend möglich zu sein. Ich schaue auch schon mal an wen ich mich sonst noch so orientieren könnte, denn ein Endspurt müßte noch drin sein. So ca. 1,5 km noch und ich nehme Fahrt auf und überhole nur noch. So langsam rückt das Ziel näher. Wir laufen durch die Startaufstellungen und jetzt kommt die Gasse der Absperrgitter, diesmal wesentlich kürzer gehalten als in den Vorjahren. Da es gerade geregnet hatte sind nicht mehr so viele Zuschauern da. Nach dem Empfang der Medaille wird erstmal durchgeatmet. Auch was nach dem Zieleinlauf passiert macht einen Marathon aus und hier ist alles passend! Insgesamt kurze Wege. Die Verpflegung ist, wie auch an der Strecke, reichhaltig.

Im "Pinguingang" geht es zu den sanitären Anlagen. An der Straßenbahn (um zu den Autos zurück zu kommen) treffe ich noch auf Hans – Werner und Gerd, auch aus Osnabrück. Kurz danach sind wir bei den Autos und ich mache mich auf den Weg um Olli bei meinem Bruder abzuholen. Er hatte sich in 50:14 min um 12 min, im Vergleich zum Vorjahr, verbessert! Jetzt ist es Zeit ein erstes Fazit zu ziehen: Zunächst das rein sportliche: Meine beiden Ziele, Bestzeit (3:33:46 h) und < 3:30 h sind sehr deutlich verpaßt (keine Ahnung warum). Die 2. Hälfte war über 10 min langsamer als die 1., dass ist ok. In 2 Tagen werde ich feststellen, dass ich noch nie so wenig Muskelkater nach einem Marathon hatte. Nach dem Umziehen konnte ich mir sofort die Urkunde ausdrucken lassen. 3:50:48 h stand drauf, 19. meiner neuen Altersklasse m55. Dann das der Gesamtveranstaltung: Es fällt wieder sehr positiv aus: Der Marathon in Bremen scheint sich etabliert zu haben und das als großer Rundkurs mit echten "Sahnestückchen". Die angekündigte erneute Änderung der Laufstrecke erweist sich für mich als voller Erfolg, denn die Strecke ist noch schöner geworden! Bremen scheint sich mit diesem Marathon als etwas besonderes profilieren zu wollen: Als Citymarathon, der sowohl die City, als auch die abseits liegenden Wohngebiete umfaßt. Und das Ganze wird sowohl auf breiten, wie auch auf recht schmalen Wegen, die keine großen Teilnehmerfelder verkraften, erlaufen. Die Gelegenheiten auch nur zu Fuß "seine" Leute zu sehen sind infolge der Streckenführung noch besser geworden. Noch aufgefallen waren mir die gut bestückten, von sehr freundlichen und überaus eifrigen Helfer(innen) betreuten Verpflegungsstationen. Insgesamt hatten sich ca. 4600 Teilnehmer gemeldet, aber über 600 sind wohl, wegen des Wetters (?), nicht angetreten. 1227 als Marathonfinisher sind erfaßt worden. Erfaßt worden sind auch über1600 Halbmarathonis und 1042 Teilnehmer des 10 km Laufs. 2. Okt. 2007 -

Heiner Kutza

 

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