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www.running-pur.de >Marathon Tests <


1. Allgäu Panorama Marathon am 26. 08. 2007

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln? Dann klicken Sie hier >>


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Ein Beitrag aus dem Archiv von running-pur ONLINE

Bericht von Testläufer Holger Jakel über den 1. Allgäu Panorama Marathon

][ Holger Jakel ][ Gabi Eisele ][ Christian Hartel ][ Peter Wiedemann ][ Michael Weber ][

Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen

Am 26. 08. 2007 fand zum ersten mal der Allgäu Panorama Marathon statt. Ich hatte das Vergnügen diese Veranstaltung für Euch zu testen. Meine Startnummer habe ich bereits am Samstag in Empfang genommen. Das war völlig unproblematisch. Die Ausgabe der Startnummern befand sich im Laufladen des Mitorganisators Axel Reusch. Wir wurden ausgestattet mit einem T-Shirt und einigen anderen Kleinigkeiten, die die Sponsoren zur Verfügung gestellt hatten.

Am Sonntagmorgen stellte ich mein Fahrzeug, wie durch die Organisatoren angeraten, im Zielbereich ab. Von dort aus waren es ca. 800m zum Start, die ich zu Fuß zurückgelegt hatte. Bereits beim Start wurden die Läufer mit Getränken versorgt, was wohl eine Ausnahme darstellt, das habe ich jedenfalls noch nirgends erlebt. Pünktlich um 11:15 Uhr fand für knapp 180 Läufer der Start statt. Die Laufstrecke verlief auf einer Nebenstrasse direkt zum Illerdamm. 7 Kilometer liefen wir auf Diesem, einem geschotterten Weg, der von Radfahrern, Wanderern und eben von Läufern genutzt wird, keine Autos. Bei Kilometer 7, höhe Fischen im Allgäu, bogen wir rechts ab und schwenkten auf einen breiten Wanderweg ein, der für ca. 4 Kilometer durch einen Wald führt und somit reichlich Schatten bot, ehe wir die Iller überquerten.

Von dort aus liefen wir zum Wendepunkt der Strecke. Wendepunkt deshalb, um auf die volle Halbmarathondistanz zu verlängern. Nach dem Wendepunkt mussten wir noch ca. 500m zurück laufen und sind dann Richtung Rubi abgebogen. Dort erwartete uns nun der große Anstieg, gut 150 Höhenmeter im Aufstieg. Oben angekommen, setzt sich der Weg leicht kupiert fort, ehe wir wieder hinunter liefen. Die letzten 7 Kilometer waren die Selben wie zu beginn, nur entgegengesetzt, diesmal in Fliessrichtung der Iller, also leichtes Gefälle, genau richtig um nochmals etwas Gas zu geben, wo noch Reserven vorhanden waren. Das Ziel im Blick, konnte ich auf dem letzten Kilometer nochmals etwas zulegen und bin dann als 14. ins Ziel, beim Wonnemar Sonthofen eingelaufen. Dort bekamen alle erst einmal eine Finishermedaille um den Hals, ein herzlicher Empfang und direkt zum Verpflegung- und Getränkestand. Es gab Wasser, Iso, Melone und Äpfel und nicht zu vergessen, das beste isotonische Getränk aller Zeiten, alkoholfreies Weizenbier.

Im Zielbereich waren 2 Masseure, die die geschundenen Läuferwaden gepflegt haben. Im Anschluss bin ich dann ins Freizeitbad, dem Wonnemar gegangen, um in der Saunalandschaft zu relaxen. Der Eintritt war für alle Teilnehmer frei. Um 16:00 fand dann die Siegerehrung statt. Die Gewinner in den Altersklassen bekamen einen durch eine Behindertenwerkstatt hergestellten Läufer aus Stahl auf einem Granitblock, tolle Sache. Die Gesamtsieger haben Geldpreise bekommen. In meinen Augen ist der Allgäu Panorama Marathon eine lohnenswerte Veranstaltung, bei der ich im nächsten Jahr gerne wieder teilnehmen würde, vielleicht dann auch beim Marathon.Mein Dank geht an die Organisatoren und Sponsoren und natürlich auch an Running-Pur als meinen Sponsor für diesen tollen Lauf.

Bis zum nächsten mal, Holger Jakel


Bericht von Testläuferin Gabi Eisele über den 1. Allgäu Panorama Marathon


][ Holger Jakel ][ Gabi Eisele ][ Christian Hartel ][ Peter Wiedemann ][ Michael Weber ][

Bericht vom Halbmarathon

Es versprach ein heißer Tag zu werden, nicht nur weil die Sonne schien und die Temperaturen bereits zur Halbmarathonstartzeit um 11:15 Uhr über 25°C war, auch der Streckenverlauf mit einigen Höhenmetern (ca.240) war nicht ohne. War schon Toll, dass das Orga-Team schon am Start Getränke anbot. In der Startaufstellung bemerkte ich auch gleich, dass es eine recht familiäre Veranstaltung werden würde. 174 Starter beim Halbmarathon und knapp über 100 beim Marathon. 5-4-3-2-1, dann ging’s auch schon los, gleich auf den Illerdamm.

Die Strecke war super beschildert und das Publikum spornte enorm an. Die Streckenposten hatten alles im Griff und ich bin mir Sicher, dass einer von ihnen am Tag danach die >Arme nicht mehr heben konnte. Er dirigierte wie ein Verkehrspolizist und nahm seinen Job sehr ernst. Die Strecke war schön und Abwechslungsreich, natürlich wie sich das für einen Panoramalauf gehört ging’s auch rauf und runter. Die letzten Kilometer waren dann wieder auf dem Illerdamm zu laufen, was sich dann doch ganz schön in die Länge zog. Aber da konnte man das Ziel, das Freizeitbad Wonnemar schon sehen. Also noch mal Gas geben.

Im Zielbereich war alles bestens vorbereitet. Die nette Dame die mir die Medaille um den Hals hängte und mir zur 2. Frau gratulierte hätte ich am liebsten abgeknutscht. War mir gar nicht bewusst, doch recht gut gelaufen zu sein. Die Jungs am Erdinger Stand brachten meine Stimmung nochmals in Hochform, Sie hatten das einschenken von alkoholfreiem Bier bestens im Griff und waren in Superlaune. Die ganze Zielbewirtung klappte übrigens hervorragend. Nachdem im Zielbereich der Wasser- und Kohlenhydrathaushalt wieder aufgefüllt war, gönnte ich mir zusammen mit meinem Schatz und mehreren anderen Läufern ein ausgiebiges Saunabad mit Außenpool und Liegewiese im Wonnemar. Jeder Läufer hatte freien Eintritt in die Sauna- und Badewelt. Das war schon einen Belohnung für die „harte Arbeit“.

Um 16:00 Uhr ging’s dann Pünktlich zur Siegerehrung. Tolle Sach- und Geldpreise warteten auf glückliche Sieger. Mein Pokal für den 1. Platz W40, den natürlich die anderen Alterskalssensieger bis zum Drittplatzierten ebenfalls erhalten haben, ist eine schicke stählerne Handarbeit in Form eines Läufers auf einem Granitblock und sieht todschick aus – danke Sonthofen Allgäu Panorama Marathon Orga-Team und Sponsoren, danke Running-Pur, ohne Euch wäre gar nicht gelaufen. Eine gelungene Veranstaltung von der Startnummernausgabe bis zum Zielschluss – nächstes Jahr wieder, dann vielleicht auch den Marathon.

Liebe Grüße Gabi Eisele


Bericht von Testläufer Christian Hartel über den 1. Allgäu Panorama Marathon


][ Holger Jakel ][ Gabi Eisele ][ Christian Hartel ][ Peter Wiedemann ][ Michael Weber ][

Geniales forderndes Erlebnis!

Zum ersten Mal ist war nun am Sonntag dem 26.08.2007 soweit und es wurde um Sonthofen der erste Alläu-Panorama-Marathon ausgetragen. Noch am Vortag standen in der auf der Internetseite http://www.allgaeu-panorama-marathon.de hinterlegten Teilnehmerliste mehr als 300 gemeldete Sportler, die sich auf Marathon-, Halbmarathondistanz und die Kinderläufe aufteilten.

Ich selbst hatte mich für den Marathon gemeldet, Startnummer 56 und war schon sehr gespannt auf die Strapazen, die mir bevorstehen würden. Die Streckenführung des vom Skiclub Sonthofen und dem "Laufladen Axel Reusch" versprach spektakuläre Ausblicke auf die Allgäuer Alpen, wie auch Einblicke in die Physis jedes einzelnen Athleten. Ich war schon gespannt, was die Strecke von einem abverlangt und wie hoch die eigene Belastbarkeit liegt. Die Daten der Strecke waren zu mindestens beeindruckend, wenn auch noch nicht "real" fassbar, sondern eher nur ein erhobener Fingerzeig "Achtung, steil und lang!". Ich freute mich schon am Vortag auf den Start um 10:00Uhr. Über Bihlerdorf sollte es oberhalb Hüttenbergs zunächst zum Allgäuer Berghof gehen, dann die gesamte Hörnerkette bis zum Berghaus Schwaben, durch das Bolgental wieder abwärts nach Obermaiselstein, Rubi und Schöllang zurück nach Sonthofen. Gut 1400 Höhenmeter und eine Distanz von 42,195 km hat man schließlich im Ziel in den Beinen. Konnte mir gut vorstellen, dass man nach dem Zieleinlauf nur noch eins will... Duschen, eine Massage, was zu Trinken und... eine Liege*g*... Laut der Ausschreibung war das alles vorhanden. Könnt spannend werden. Ich freute mich schon voll auf Sonntag. Meine Schätzung für die Spitzenzeit lag bei knapp über 3 Stunden. Für mich selbst hatte ich ein Ziel gesteckt, unter 4 Stunden zu laufen und im Gesamtfeld im vorderen Drittel über die Ziellinie zu laufen.

Bis dato hatte ich ein paar Marathonläufe mitgemacht mit Zeiten um die 3 Std 10 bis 3h 20 min, jedoch alles eher flach und gemütlich, nicht mit dem Höhenprofil wie beim 1. Allgäuer Panorama-Marathon. Mal abwarten wie ich über die Zeit nach dem Zieleinlauf denken würde. Bereits am Vortag, Samstag den 25.08., gab es am späteren Startpunkt dem Outlet-Center Sonthofen eine Nudelpart von 1530 - 1630. Klasse Sache! Samstag hieß es erstmals früh schlafen gehen. Anständig Essen, lockeres Lauftraining und der Gedanke an Sonntag. Am Sonntag empfing ich gut 1 Stunde vor Start des Marathonlaufes um 10:00Uhr die Startnummer und ein paar kleine Sponsorgeschenke. Die Startnummer wurde mit Sicherheitsnadeln angesteckt und dann hieß es nur noch warten auf den Startschuß. Die meisten Läufer machten sich kurz vor Startbeginn noch warm, ein wenig Einlaufen, Dehnen und geistig auf das "Los!" vorzubereiten. Das Wetter war brillant und versprach heiß und fordernd zu werden. Wichtig schien mir kontinuierliches Trinken an allen Verpflegungspunkten, die ca. alle 5km mit Wasser, Powerbar - Getränken und Bananen aufgebaut waren. Insgesamt waren beim Allgäuer Panorama-Marathon 9 Verpflegungsstationen über die gut 42 km verteilt. Wichtig und für einen selbst motivierend war die Wendemarke bei km 32,4, denn bei Erreichen der magischen 180° Wende weiß man, dass gut die Hälfte bereits hinter einen lag und das Ziel "zum greifen nahe" schien. Wäre da nicht noch die kleine Höhe bei km 35 gewesen, die auch ich auf dem Höhenprofil "galant" überflogen hatte. Beim Lauf selbst sollten sich exakt diese letzten Höhenmeter als besonders kräfteraubend und zehrend herausstellen. Ich schätze, wie auch ich, habe dies viele Läufer unterschätzt.

Meine Freude stieg minütlich auf den Start. Stellte mich auch gleich in die forderste Reihe um gleich vorn mitzulaufen. Spannend war nur, wie lang man sich das Tempo der Spitzenläufer zutraut, aber ich entschied für mich, mich erst mal vorne abzusetzen und dann auf mein Lauftempo herunterzufallen. Startschuß! Die ersten 10 Läufer bildeten sehr schnell bereits auf den ersten 500m ein kleines Führungsgrüppchen, was sich schnell abzusetzen begann. Ein ziemlich höllisches Starttempo von 3min 30sec und 3 min 40 sec pro Kilometer. Als nach gut zwei Kilometer der erste leichte Anstieg auf Teerstraße anfing, redizierte sich das Tempo auf immer noch atemraubende 4 min pro Kilometer. Laut meiner Mitzählung befand ich mich zu der Zeit auf Platz 10 bzw. 11. Nicht schlecht, wenn ich das bis Ende des Marathons durchlaufen könnte dachte ich mir. Bei Kilometer 4 knickte die Laufstrecke von der Asphaltstraße rechts in die Wiese ein und ein Laufpfad querfeldein begann. Die Steigung war stetig und sehr steil. Teils nasser und matschiger Untergrund machten das Vorankommen sehr kräfteraubend und der Puls flog schnell nach oben. Für die schöne Aussicht auf die Allgäuer Bergwelt hatte ich immer nur kurze Momente Zeit, wenn ein kurzes flacheres Teilstück kam, bzw. der ein oder andere Blick zwischen den Pulsschlägen war erlaubt. Jeder geschaffte Höhenmeter machte Mut und steigerte die Freude auf Kilometer 13,5, den Zeitpunkt, ab dem es nur noch bergabgehen sollte.

Die Strecke führte vorbei am Allgäuer Berghof, der Weltcup-Hütte Ofterschwang, applaudierenden Touristen und Zuschauern, die einen anfeuerten und zu Höchstleistung anspornten. Klasse Sache! Der letzte Anstieg hinauf zum Weiherkopf auf 1.636m Höhe war das heftigste Stück. Der Weg war matschig, sehr steil und man sah das Ziel zum greifen nah, bloß ca. 200 Höhenmeter weiter oben. Mittlerweile schmerzten die Oberschenkel und auch die Kraft im Tritt ließ Stück für Stück nach. Der Ehrgeiz und der Wille, die Platzierung zu halten, unterdrückten den beißenden Schmerz in den Oberschenkeln und trieben einen Schritt für Schritt weiter hinauf... Die üblichen "W"-Fragen kamen einem da automatisch in den Sinn... "warum?" mach ich das eigentlich...? "wie schön?" wärs jetzt in ner schönen heißen Badewanne? ... bei nem ausgiebigen Frühstück im Bett? "wie weit?" ist's noch...? "was?" kommt hinter der nächsten Kurve? ...nach dem nächsten Höhenstück? "Wie lang" werd ich wohl bis zum Ziel noch brauchen...? Die phantastischen Ausblicke auf die Oberstdorfer Berge machten ohnehin alle Mühen wett. Die anschließende Bergabstrecke nach Obermaiselstein war technisch einfach, da auf Asphalt, aber es empfahl sich trotzdem verhalten zu laufen. Es war noch ein Stück bis ins Ziel. Die Strecke führte über Fischen und Weiler.

Die Wende am Illerursprung war so gesetzt, das die Strecke genau 42,2km ergeben würde. Am Wendepunkt fühlte ich mich schon ziemlich ausgepowert und die Beine waren schwer geworden. Im Hinterkopf schwebte noch der kleine "Hügel" im Höhenprofil der noch auf mich zukommen sollte. Nach eben diesem kurzen (aber giftigem) Anstieg hinter Rubi tat sich für die letzten Kilometer der Blick auf den Grünten, den Wächter des Allgäus, auf. Diese letzten Höhenmeter gingen richtig in die Knie, kosteten wahnsinnig Überwindung weiterzulaufen, bzw. auf schnellen Gehschritt umzuschwenken.... Der Körper sagte einem nur "ich kann nicht mehr!" oder flehte um "Pause"... Das einzige was einen in dieser Situation weiter vorantriebt, war ein eiserner harter Wille und das Wissen, dass das Ziel nicht mehr weit sein würde! Die letzte Verpflegungsstation bei km 39,6 bot nochmals die letzte Gelegenheit Flüssigkeit auszugleichen, die brennenden Oberschenkel zu schonen und Energie für die letzten "Meter" zu sammeln. Meiner Zählung nach müsste ich 12. in der Gesamtwertung werden. Das spornte zusätzlich an. Auf den letzten 200m, wenn man rechts Richtung Wonnemar abbog, schien man zu schweben und alle Anstrengungen und Strapazen waren abgefallen. Der Jubel der Zuschauer und die erkennbare Ziellinie trugen einen wie von selbst über die Ziellinie.

Im Ziel wurde man schon freudig von Axel gegrüßt "Der nächste Marathonläufer mit der Nummer 56, Christian Hartel, mit einer Zeit von 3h 59 min und 9 Sek kommt als 12. Gesamtplazierter ins Ziel... Glückwunsch zu der Top-Zeit!" Im Ziel konnte jeder stolz sagen: Ich habe den Allgäu Panorama Marathon bewältigt. Gleich hinter der Ziellinie bekam noch jeder Teilnehmer eine Erinnerung- Medaille umgehängt und man wurde sich darüber bewusst "ich habs geschafft"... "vorbei!" Die Organisation des 1. Allgäuer Panormama-Marathons hatte in guter Vorausplanung das Ziel am Wonnemar- Parkplatz eingerichtet. Jeder Teilnehmer erhielt mit seiner Startnummer freien Eintritt in das Erlebnisbad... Sauna, Badebereich und Gesundheitsbad inklusive. Genau das Richtige nach der Anstrengung. Danke Axel!

Geniales forderndes Erlebnis! Wir sehen uns nächstes Jahr wieder!

Glückwunsch und Respekt vor den Siegerzeiten: Bei den Männern war die Bestzeit Marathon 3h 08min 14sek (meine Schätzung war ja gar nicht so schlecht) und bei den Damen beachtliche 4h 07min 18 sec... Bravo!


Bericht von Testläufer Peter Wiedemann über den 1. Allgäu Panorama Marathon


][ Holger Jakel ][ Gabi Eisele ][ Christian Hartel ][ Peter Wiedemann ][ Michael Weber ][

Ein Berg- und Landschaftslauf - oder der Kampf mit der Kuh um's Wegerecht

Heute darf ich Euch vom 1. Allgäu-Panorama-Marathon aus Sonthofen berichten, wo ich am Sonntag als Testläufer für running-pur unterwegs war. Bereits am Freitag ins Oberallgäu angereist, um den Lauf mit einem verlängerten Urlaubswochenende mit der Familie in der südlichsten Stadt Deutschlands zu verbinden, konnte ich am Samstagnachmittag meine Startunterlagen im Allgäu-Outlet, einem der Mitveranstalter und Sponsoren des Laufes, abholen. Neben der Startnummer enthielt der Marathon-Bag ein schönes Finisher-Shirt sowie verschiedene Beigaben der Sponsoren. Im 1. OG des Allgäu-Outlet, einem Outlet-Kaufhaus für Sportbekleidung und ähnliches, fand dann auch in einem abgesperrten Bereich die Nudelparty (incl. Getränken) statt - für Läufer kostenlos und für Angehörige zum Preis von 5.- Euro. Und ich muss sagen, die Nudeln und die Saucen (Bolognese und vegetarisch) waren im Gegensatz zu manch anderer Veranstaltung wirklich klasse!

Im Anschluß an die Carbo-Party wurden dann von den Veranstaltern, namentlich von Axel Reusch vom Laufladen Sonthofen, in einer Wettkampfbesprechung noch einige Hinweise zum Lauf und der Strecke gegeben, die laut Beschreibung auf der Homepage "...sicher nicht als einfach einzustufen..., dennoch für jeden Läufer mit etwas Erfahrung zu schaffen ist...". Am Morgen des 26.08. fand ich mich dann wieder vor dem Allgäu-Outlet zum Start ein. Um 10.00 Uhr machten sich dann gut 100 Läufer auf den Weg über die 42,195 km. Das Thermometer zeigte zu diesem Zeitpunkt schon gut über 20 Grad an und es versprach, ein im wahrsten Sinne des Wortes heißer Lauf zu werden. Zunächst ging es flach aus Sonthofen Richtung Norden auf dem Illerdamm hinaus, am Sonthofer See vorbei, bis die Strecke am Ortsbeginn von Bihlerdorf nach ca. 2 km in einer größeren Spitzkehre nach Süden bzw. Südwesten abbog. Hier ging es dann quasi in den Berg hinein und bis etwa km 13 waren bis zum maximalen Punkt auf dem Weiherkopf in über 1660 m Höhe über die Hörnergruppe rund 1000 Höhenmetern aufwärts zu bewältigen. Die Strecke verlief in mehr oder weniger starken Steigungen mit hie und da kürzeren, flachen Passagen über Hüttenberg zum Allgäuer Berghof und die Weltcuphütte ständig bergan auf unterschiedlichstem Untergrund, von Asphalt über Schotterwege, (zum Teil leicht aufgeweichte) Gras- und Trampelpfade, mit Wurzeln übersäte Waldwege bis über steile, mit Handseil gesicherte Felspfade, die schon eine gewisse Trittsicherheit erfordert. So war natürlich an ein durchgängiges Laufen nicht zu denken, denn immer wieder musste infolge der Steigungsgrade vom Lauf- in einen flotten Wanderschritt gewechselt werden - und selbst der Wanderschritt wurde mit zunehmender Steigung immer weniger flott.

Hinzu kam der Gegenverkehr durch Wanderer, die aber äußerst rücksichtsvoll den "Irren, die da den Berg hinaufrennen", Platz machten. Ganz im Gegensatz zu den Kühen, die zwar meist am Wegesrand grasten, aber eben auch mal auf dem Weg standen und denen man dann eben ausweichen musste. Auf einem steileren, recht schmalen Teilstück ging das aber nicht mehr, so dass ich mir quasi einen "Kampf" mit der Kuh um's Wegerecht liefern musste, frei nach dem Motto: "Wer hat Angst vor großen Tieren?". Jedenfalls stand diese Kuh quer auf dem Weg, links die Weide, rechts eine Böschung, so dass ich mich zwischen Böschung und Hinterteil des Tieres an diesem vorbeidrücken musste, in der Hoffnung, dass diese nicht gerade in diesem Moment ihrer Darmtätigkeit Nachdruck verleiht - denn solchen Hinterlassenschaften war unterwegs auch noch zusätzlich immer wieder auszuweichen. Aber es ging alles gut und so konnte ich meinen Weg Richtung Gipfel weiter fortsetzen. Mehr als entschädigt für die Strapazen des Auf- und des anschließenden Abstiegs wurde man durch die immer wieder überwältigenden Ausblicke auf Sonthofen, das Illertal und das unvergleichliche Panorama der Alpen, welches ich dann auf dem Weiherkopf vor dem Weiterlaufen so richtig in mich aufnehmen konnte. So gestärkt durch die tollen Eindrücke ging es jetzt erstmal auf Schotterweg steil bergab. Hier hieß es verhalten laufen, um einerseits die Oberschenkel durch zu schnelles Laufen nicht zu sehr zu strapazieren - schließlich folgten noch einige km - und andererseits auf dem Schotter nicht ins Rutschen zu geraten, denn links und rechts ging es teilweise recht stark runter. Dann folgte ab etwa km 14 eine etwas flachere, leicht wellige Passage von der Bergstation der Hörnerbahn zum Berghaus Schwaben, bevor es über das Bolgental dann ostwärts und wieder steiler bergab nach Obermaiselstein ging. Hier mussten die Oberschenkel ganze Arbeit leisten. In Obermaiselstein hatten wir dann bereits die Halbmarathondistanz hinter uns. War es bis hierher ein Berglauf gewesen, so wurde die zweite Hälfte zum Landschaftslauf, da der grösste Teil der rund 1.400 Höhenmmeter des Laufes schon bewältigt waren. Allerdings kam in den tieferen Regionen die Sonne wieder stärker heraus.

Auf der Höhe hatten passable Lauftemperaturen von schätzungsweise etwas über 20 Grad geherrscht. Jetzt kletterte das Quecksilber wieder beständig in Richtung 30-Grad-Marke. Da hiess es eben trinken und vor allem den Kopf kühlen. Die Strecke selbst lief jetzt in einem flachen Gefälle Richtung Nordosten bis nach Weiler, wo es dann ab km 27 schön flach bzw. mit minimaler Steigung südwärts durch die Auen am linken Illerufer entlang und an Fischen vorbei Richtung Oberstdorf ging. Hier überquerte die Strecke kurz vor dem Iller-Ursprung den Fluss und es musste zur Vervollständigung der Marathondistanz eine kurze Wendepunktstrecke gelaufen werden, bevor es von diesem Wendepunkt bei km 32,4 aus am rechten Illerufer entlang Richtung Norden dem Ziel in Sonthofen entgegen ging. Allerdings wartete von km 33 bis 35 noch eine kleine "Schikane" auf die Läufer. Die mögliche Erwartung, es auf dem Illerdamm flußabwärts für die letzten 10 km rollen lassen zu können, wurde durch einen kurzen, aber nochmals heftigen Anstieg hinter Rubi auf die Schöllanger Burg enttäuscht. Nachdem dann diese letzten rund 100 Höhenmeter aufwärts auch noch überwunden waren, ging es tatsächlich in einem leichten Gefälle auf dem Illerdamm bis zum Ziel am Erlebnisbad Wonnemar am südlichen Stadtrand von Sonthofen, hierbei immer den Grünten, den Hausberg Sonthofens und "Wächter des Allgäu", sowie linker Hand die Hörnergruppe, über die wir vor einigen Stunden aufgestiegen waren, im Blick. Im Ziel wurde jeder Finisher namentlich von Axel Reusch begrüsst und von 119 gestarteten Läufern ereichten 106 das Ziel, was meines Erachtens eine gute Quote ist und zeigt, das tatsächlich hauptsächlich erfahrene Läufer unterwegs waren. Nach dem Zieldurchlauf gab es dann, nachdem jedem Läufer die sehr schöne Finisher-Medaille umgehängt worden war, als Zielverpflegung unter anderem Wassermelonen, was ich sehr gut fand, sowie das beste isotonische Zielverpflegungsgetränk - Erdinger Alkoholfrei. Das lief bei der Hitze vielleicht runter. Echt klasse - wie insgesamt der ganze Lauf und vor allem die super Strecke.

Auch die Verpflegung unterwegs stimmte mit insgesamt 9 Verpflegungsstationen mit Wasser, Powerbar und Bananen. Wobei - in Anbetracht des heißen Wetters hätte ich mir auf dem Weg zum Weiherkopf vielleicht noch eine Station mehr gewünscht, da sich die Strecke dann doch aufgrund der Steigung ganz schön zieht. Dies dürfte allerdings wohl auch ein logistisches Problem darstellen, denn man muss das Material ja auch nach oben transportieren. Und dann möchte ich dem Veranstalter noch einen Punkt mit auf den Weg geben: bitte überprüft eure Kilometrierung für das nächste Jahr nochmal, denn die schien mir doch nicht ganz zu stimmen. Jedenfalls fiel mir auf, dass sich, obwohl es bergab ging, der Kilometer von 21 nach 22 recht lang zog und ich schon zu zweifeln begann, ob ich mich denn verlaufen hatte, zumal ich weder vor noch hinter mir einen Mitläufer sah. Dann erinnerte ich mich aber an die Aussage von Axel Reusch bei der Wettkampfbesprechung am Vortag, als er meinte, wenn wir uns einmal unsicher seien wegen des Weges, sollten wir logisch denken und auf dem Hauptweg bleiben. Naja, und km 22 kam dann auch. Ansonsten war die Beschilderung und Streckenführung gut bis optimal und die Streckenposten leisteten ganze Arbeit. Ein dickes Lob an alle Helfer und ein Dankeschön für die nimmermüden Anfeuerungen, denn ansonsten waren - wie bei einem Landschaftslauf allerdings auch nicht anders zu erwarten - außer Wanderern, Spaziergängern und Fahrradfahrern kaum Zuschauer an der Strecke. Auch ein bei Läufen immer wieder kehrendes Problem - nämlich das des kalten Wassers beim Duschen - wurde von den Veranstaltern optimal gelöst. Hatte man doch das Spaßbad Wonnemar - den Zielort - mit im Boot. Dort gab es für alle Läufer freien Eintritt, und zwar nicht nur zum Duschen, sondern zur Benutzung des gesamten Bades. Insgesamt also eine gelungene Auftaktveranstaltung, die nächstes Jahr ihre Fortsetzung findet, denn der Termin am 24. August 2008 steht bereits fest. Und ich hoffe, dass hierbei die familiäre Atmosphäre beibehalten wird, die diesen Lauf ausgezeichnet hat. Bezeichnend hierfür war für mich, dass last but not least auch der allseits bekannte hundertfache Marathon- und Ultraläufer Werner Sonntag (Altersklasse M80!!) noch in die Wertung aufgenommen wurde, obwohl er das Ziel "erst" nach über acht Stunden und damit über eine Stunde nach dem angekündigten Zielschluss um 17.00 Uhr erreichte. Und für ihn gilt ganz besonders die Aussage auf der Homepage des Veranstalters: "Und im Ziel kann jeder stolz sagen: Ich habe den Allgäu Panorama Marathon bewältigt." Herzlichen Glückwunsch, Werner!

Mit laufendem Gruß Peter Wiedemann


Bericht von Testläufer Michael Weber über den 1. Allgäu Panorama Marathon


][ Holger Jakel ][ Gabi Eisele ][ Christian Hartel ][ Peter Wiedemann ][ Michael Weber ][

Mein 200. Marathon

Zu meinem Jubiläumslauf, dem 200. Wettkampf über mindestens 42,195 km sollte es schon etwas besonderes sein, aber dieser Termin fiel auf den August, wo ich mit Rücksicht auf die Arbeitskollegen mit Familie, die Stellung am Arbeitsplatz halten muss. Nach dem Tod meines Vaters Ende Juni hatte ich meiner Mutter versprochen, sie im August mal für eine Woche zu ihrer Schwester nach Garmisch-Partenkirchen zu bringen. So bot sich der Allgäu-Panorama Marathon in Sonthofen gerade zu ideal an. Ein neuer Marathon, eine interessante Strecke und am Sonntag früh von Garmisch aus in anderthalb Stunden gut zu erreichen. Am Samstag Abend war somit die Teilnahme an der Pasta-Party, sowie der Beachparty im Freitzeitbad Wonnemar, dem Zielgelände zwar nicht möglich, für mich organisatorisch aber nicht anders hinzubekommen. Ein kleines Manko dieser vom Skiclub 1909 Sonthofen veranstalteten und vom Laufladen Axel Reusch organisierten Wettbewerbe mit Marathon, Halbmarathon und Kinderläufen war über lange Zeit die etwas dürftige Präsenz im Internet. So nahmen die Logos der Partner und Sponsoren mehr Platz auf den einzelnen Seiten ein, als die Informationen für die Teilnehmer und einige Seiten waren bis wenige Tage vor der Veranstaltung noch in Vorbereitung. Die knappe Information „Übernachtungsmöglichkeiten finden Sie unter Gästeamt Sonthofen www.Sonthofen.de“ hätte man auch schon früher dort zeigen können.

Auch zu Anfahrt/Parken erst im letzten Moment die Information, die dann aber doch sehr hilfreich war, nämlich im Zielbereich beim Wonnemar zu parken. Von dort aus zum Start ist es rund ein Kilometer, den man bequem auch gehen oder zum Einlaufen nutzen kann. Direkt vor dem Allgäu Outlet befindet sich der Start und dort werden auch die Startunterlagen ausgegeben. Neben einem Infoblatt, einem T-Shirt aus 85% Polyester und 15% Baumwolle gibt es auch einen kleinen Beutel mit einigen Probepackungen von Sponsoren, hauptsächlich Allgäuer Latschenkiefer. So hat man gleich ein paar Mittelchen, sich nach den Strapazen dieses Bergmarathons die geschundenen Beine und Füße zu behandeln. Schon vor dem Start ist es schon ganz schön warm, aber man hat für uns im Startbereich ein paar Getränkekästen aufgestellt, wo jeder noch schnell zugreifen kann. Eine tolle Geste des Veranstalters. Im gut 100 Teilnehmer starken Starterfeld des Marathons entdecke ich auch Werner Sonntag (Einmal musst Du nach Biel), der sich dieser Herausforderung im Alter von 81 Jahren stellt. Meine Hochachtung. Pünktlich um 10:00 Uhr erfolgt der Start. Die ersten 2 ½ km verläuft es noch schön flach. Es geht ein Stück über den Illerdamm und im kleinen See links neben der Strecke spiegeln sich die Dächer der Häuser. Doch kurz danach biegen wir in Bihlerdorf nach links ab und sehen schon den ersten Anstieg. Dieser ist noch moderat und alle laufen hoch. Dann geht es über einen Feldweg über eine Wiese. Auch der Feldweg selbst ist fast komplett mit Gras überwachsen.

Solche Abschnitte gefallen mir. Wenig später geht es sogar ein wenig bergab, doch nach der ersten Verpflegungsstation geht es richtig kräftig rauf. Hier gehen fast alle in diesem hinteren Feld, in dem ich mich befinde. Am Ende dieses Weges ist die 5 km Marke erreicht. Doch schon schließt sich die nächste Steigung an. Quer über eine Wiese zieht sich die Strecke hoch, bis ein kleines Waldstück etwas Kühlung verschafft. Und wieder geht es hinauf. Noch sehe ich bei den Anstiegen vor mir zahlreiche Läufer, aber ich werde nach hinten durchgereicht. Bei km 9 erreiche ich an der Bergstation eines Sessellifts die zweite Verpflegungsstation. Als mich hier zwei Läufer passieren werde ich den Großteil der Reststrecke alleine laufen. Aber das ist kein Problem, die Strecke ist hervorragend ausgeschildert. Mit großen gelben Wegweisern ist jeder Abzweig markiert und unterwegs findet man darüber hinaus zahlreiche immer freundliche Streckenposten. Es folgt wenig später ein Teilstück über Wurzeln und Steine. Doch auch wenn es hier einige flache Abschnitte gibt, gehe ich lieber, bevor ich mich vertrete und womöglich abrutsche. Man begegnet auf diesem Abschnitt auch vielen Wanderern, die aber gerne uns Läufern Platz machen und uns begeistert anfeuern. Dann zieht es sich weiter nach oben, wobei herrliche Panorama Ausblicke für die Strapazen entschädigen. Der Weg wird steiler und bei km 12 ist sogar ein Drahtseil gespannt, damit man sich bei feuchtem Untergrund dort festhalten kann. Inzwischen hat sich die Sonne hinter Wolken versteckt und macht es jetzt etwas leichter. Endlich, bei km 13, sehe ich die letzte Steigung vor dem höchsten Punkt, den ich wenig später erreiche. Über zwei Stunden habe ich bis hier gebraucht. Bei normalen Marathons bin ich da schon an der Halbmarathon-Marke. Beim Blick hinunter erkennt man die dritte Verpflegungsstation. Übrigens bieten alle Verpflegungsstationen mit Wasser, Isogetränk und Bananen das selbe an. Hier hätte ich mir etwas mehr Abwechslung gewünscht und ab und zu auch mal eine zusätzliche Station, denn angesichts der Temperaturen und doch generell längeren Laufzeiten sind die 5 km Abstände doch etwas groß. Es geht serpentinenartig, aber trotzdem steil hinunter auf einem schmalen geschotterten Weg. Vorsichtig schleiche ich hinunter, habe Angst, sonst zu stürzen.

Jetzt ist das gröbste überstanden, jetzt geht es lang bergab. So jedenfalls hatte ich das Streckenprofil im Kopf. Doch lange ging es nicht hinunter, es folgten noch einige giftige Anstiege, bis nach km 16 es dann tatsächlich hinunter ging und bis km 23 zum Teil kräftig bergab und eigentlich gut zu laufen auf Asphalt. Aber meine Bandscheibenprobleme, die zwei Tage vorher angefangen hatten, erlaubten kein zügiges laufen. Im März ging es beim Marathon auf Catalina Island auf den letzten 5 Kilometern ähnlich bergab, damals konnte ich es richtig laufen lassen. Heute war es mehr ein bremsen und tatsächlich konnte ich keinerlei Boden gutmachen auf dieser Passage. Sehr enttäuschend, dass ich fast keinen dieser Kilometer unter 6 Minuten laufen konnte. Aber solche Tage gibt es und da muss man eben durch. Über eine Brücke erreiche ich Obermaiselstein. Gleich am Ortsanfang geht es auf einen schönen Waldweg, nahezu flach. Endlich sehe ich vor mir wieder einen Läufer, der mit Magen- und Kreislaufproblemen schon ans aufgeben denkt. Bis zur Verpflegungsstation bei km 27 gehen und laufen wir im Wechsel. Danach laufe ich allein weiter. Vier Stunden sind bereits vergangen und ab jetzt wird der Marathon für mich zur Wanderung. Ich habe einfach keine Kraft mehr und inzwischen brennt auch wieder kräftig die Sonne. Zwei Kilometer geht es entlang des Illerdamms und mir kommen vereinzelt Läuferinnen und Läufer entgegen, die jetzt auf ihren letzten Kilometern sind, darunter auch die zweite Frau Carola Schmid, die fast auf die Sekunde genau zwei Stunden vor mir das Ziel erreichen wird. Auf schmalen Wegen geht es dann durch den Wald. Ich versuche ein Stück zu laufen, halte aber nur einen Kilometer durch.

Dann geht es über eine Brücke über die Iller. Km 32 sind erreicht. Gut 300 Meter geht es weiter bis zu einem Wendepunkt. Diese Meter waren wohl notwendig, um die Strecke auf die genaue Marathondistanz zu bringen. Der Läufer mit den Kreislaufproblemen hatte sich wieder aufgerafft und war mir jetzt auf den Fersen. So versuchte ich in diesem kühleren Abschnitt jetzt auch wieder ein Stück zu laufen. Doch kurz nach km 33 geht es doch tatsächlich wieder hinauf. Zunächst nur leicht am Rande einer Wiese und dann kräftig. Dann geht es leicht wellig weiter und bergab durch ein kleines Waldstück. Über eine Brücke erreiche ich wieder den Illerdamm. Kurz danach holt mich der bereits angesprochene Läufer wieder ein und zieht schließlich davon. Eine Frau lasse ich ebenfalls noch passieren, dann ist mein 200. Marathon geschafft und ich bekomme die schöne Finishermedaille umgehängt. Natürlich hatte ich eine Zeit von unter 5 Stunden nicht erwartet, mit einer 6:23:23 hatte ich aber auch nicht gerechnet und wäre Werner Sonntag nicht noch hinter mir gekommen, wäre ich letzter geworden. Für die Platzierten gab es tolle stilisierte Läufer auf einem kleinen Granitstein.

Fazit: Eine rundum gut organisierte Erstveranstaltung auf sehr reizvoller, aber auf der ersten Hälfte äußerst anspruchsvoller Strecke. Beachtlich ist die Siegerzeit von Thomas Geisenberger in 3:08:14. Ich hatte mehr als das doppelte gebraucht.

Viele Grüße Michael Weber

 

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